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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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hinauszögern? Kannst du irgendeinen Grund erkennen, warum der Ältestenrat die Unterzeichnung verschleppt? Oder sind es nur die Traumweber, die die Allianz verzögern oder verhindern wollen?«
    »Das weiß ich nicht. Mairae ist davon überzeugt, dass die meisten Mitglieder des Rats die Allianz wollen.«
    Auraya trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Dann sind sie also entweder mit den minderwichtigen Punkten unzufrieden und präsentieren sie uns einen nach dem anderen, damit jedem einzelnen Punkt die gleiche Beachtung zuteilwird, oder aber sie spielen mit uns. Die erste Möglichkeit lässt sich mit Geduld überwinden. Um die zweite Möglichkeit zu überwinden...«
    »Diese Möglichkeit wird nichts überwinden. Nichts als eine direkte Einmischung in die somreyanische Politik.«
    »Ich denke nicht, dass wir so weit werden gehen müssen. Wir müssen lediglich die Macht der Traumweberältesten schmälern.«
    Danjin sah sie überrascht an. Einen solchen Vorschlag hätte er von jemandem, der sich für die Belange der Traumweber einsetzte, niemals erwartet.
    »Wie?«
    »Indem wir einen Teil dieser Macht einem anderen Traumweber übertragen.«
    »Im Rat darf nur jeweils ein Vertreter einer jeden Religion sitzen. Wie willst du diese Bedingung ändern, ohne dich in die somreyanische Politik einzumischen?«
    »Ich habe nicht die Absicht, zwei Traumweber in den Rat zu setzen, Danjin. Nein, dies wäre eine gesonderte Position.«
    »Und wer würde darüber entscheiden?«
    »Die Weißen.«
    »Das würden die Somreyaner nicht akzeptieren!«
    »Sie würden keine andere Wahl haben. Es hätte nämlich nichts mit ihnen zu tun.«
    Danjin kniff die Augen zusammen. »Also schön. Ich bin ganz Ohr. Erzähl es mir.«
    Sie kicherte. »Die Weißen brauchen offenkundig jemanden, der sie in den Angelegenheiten der Traumweber berät.«
    »Und dieser Ratgeber wäre ein Traumweber?«
    »Natürlich. Die Somreyaner würden niemals auf einen Zirkler hören, der in diese Position gewählt wurde.«
    Danjin nickte langsam, während er die Vorteile eines solchen Arrangements bedachte. »Ich verstehe. Zunächst einmal werden die Traumweber beschwichtigt sein. Indem wir einen aus ihrer Mitte zum Ratgeber ernennen, erkennen die Weißen an, dass die Traumweber einen gewissen Wert für sie haben. Der Ratgeber wird die Bedingungen der Allianz von Gleich zu Gleich erörtern, so dass die Traumweberälteste gezwungen sein wird, vernünftig zu verhandeln, statt sich gegen unsere Anliegen zu sperren.«
    »Und unser Ratgeber könnte Vorschläge machen, wie sich die Bedingungen der Allianz verändern ließen, um die Anzahl der Proteste zu verringern und auf diese Weise das Ganze zu beschleunigen«, fügte Auraya hinzu.
    Wo liegen dann die Nachteile?, fragte sich Danjin. Welche Schwächen hat dieser Plan?
    »Du wirst dafür Sorge tragen müssen, dass die Ziele dieses Ratgebers den unseren nicht entgegengesetzt sind«, sagte er warnend. »Der Betreffende könnte Veränderungen an der Allianz vorschlagen, die seinen Leuten zugute kämen und unseren schaden würden.«
    »Der Betreffende dürfte sich über diese Konsequenzen ebenso wenig im Klaren sein wie ich«, erwiderte sie und tippte sich an die Stirn. »Es gibt nur vier Menschen auf der Welt, die mich belügen können.«
    Diese Information erfüllte Danjin mit einiger Erregung. Also konnten die Weißen nicht die Gedanken ihrer Gefährten lesen. Er hatte schon immer vermutet, dass es so sein müsse.
    »Es wäre natürlich möglich, dass kein Traumweber sich bereiterklärt, mit uns zusammenzuarbeiten«, wandte er ein.
    Sie lächelte.
    »Hast du schon jemanden im Sinn?« Noch bevor er seine Frage gestellt hatte, kannte er die Antwort.
    »Aber ja. Ich würde natürlich mit jemandem zusammenarbeiten, dem ich vertrauen kann. Wer wäre da besser geeignet als der Traumweber, den ich persönlich kenne?«
     
    Während der Plattan davonrollte, nahm Auraya ihre Umgebung in sich auf. Sie und Dyara befanden sich auf einer weiten, freien Fläche zwischen Reihen kultivierter Bäume. Lange Gräser wiegten sich in der Brise. In der Ferne galoppierten ein Priester und eine Priesterin auf großen, weißen Reyna über ein Feld. Beide kamen ihr vertraut vor.
    »Sind das...?«
    »Juran und Mairae«, antwortete Dyara. »Wir nennen den letzten Tag des Monats unseren Reittag, weil wir ihn nutzen, um mit den Trägern zu arbeiten. Sobald du eine Verbindung zu einem von ihnen hergestellt hast, musst du sie aufrechterhalten.«
    »Ist

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