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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Kontrolle halten können.«
    Auraya nickte. »Ist dieser Zauberer einer der alten Wilden?«
    Mairae runzelte die Stirn. »Einige wenige sind Juran und Dyara entkommen: eine Frau, die als die Hexe bekannt war, ein Junge, der es immer mit dem Meer und den Seeleuten hatte und den Namen die Möwe trug, und außerdem zwei Geschwister, die als die Zwillinge bekannt waren. Diese Wilden sind seit hundert Jahren nicht mehr gesehen worden. Juran glaubt, sie seien vielleicht auf die andere Seite der Welt gereist.«
    »Keiner von ihnen klingt so, als könnte er dieser Zauberer sein.«
    »Nein. Er ist ein neuer Wilder, falls er überhaupt einer ist. Die Götter haben uns gewarnt, dass etwas Derartiges geschehen könnte. Alle tausend Jahre werden einige von ihnen geboren. Wir müssen uns ihrer entledigen, wenn sie erscheinen. Für den Augenblick müssen wir beide jedoch erst einmal eine Allianz aushandeln.« Sie grinste. »Und du solltest das Beste aus der Zeit machen, in der du frei bist von Dyaras Joch.«
    »So schlimm ist sie gar nicht.«
    »Lügnerin. Vergiss nicht, sie war auch meine Lehrerin. Ich weiß, wie sie ist. Das ist mit ein Grund, warum ich erklärt habe, ich könne nicht ohne dich auskommen. Sie hat versucht, Juran davon zu überzeugen, dass du zu unerfahren seist, aber er weiß, dass diese Aufgabe durchaus im Bereich deiner Möglichkeiten liegt.«
    Auraya sah Mairae an und mühte sich, eine Antwort zu finden. Ein vertrauter Ruf bewahrte sie vor weiteren Überlegungen.
    »Owaya! Owaya!«
    Ein Veez kam über das Deck gehuscht, brachte beinahe zwei der Matrosen zu Fall und sprang auf Aurayas Schoß. Als Unfug sich daranmachte, Aurayas Gesicht zu lecken, lachte Mairae entzückt auf.
    »Halt! Genug!«, protestierte Auraya. Als der Veez sich beruhigt hatte, sah sie ihn missbilligend an. »Wie bist du herausgekommen?«
    Der Veez blickte hingebungsvoll zu ihr auf.
    »Ich glaube, er hat wieder einmal das Schloss seines Käfigs geknackt«, erwiderte eine Männerstimme. Leiard schlenderte über das Deck auf sie zu. Bei seinem Anblick beschleunigte sich Aurayas Herzschlag. Er hatte in seiner Rolle als Ratgeber größeren Nutzen bewiesen, als sie je gehofft hatte. Es tat so gut, auf dieser Reise seine Gesellschaft zu haben. Seine Gegenwart verlieh ihr Zuversicht.
    »Käfig schlecht«, murmelte der Veez.
    »Ich habe die Diener über ihn schimpfen hören und mich erboten, ihn zurückzubringen«, erklärte Leiard ihr.
    »Vielen Dank, Leiard.« Sie seufzte. »Ich nehme an, er wird es einfach wieder tun. Am besten, er bleibt gleich bei mir.«
    Leiard nickte. Er schaute einen Moment lang zu Mairae hinüber, dann senkte er den Blick auf das Deck.
    »Mairae von den Weißen«, sagte er.
    »Traumweber Leiard«, erwiderte sie.
    Er wandte sich wieder Auraya zu. »Ich werde den Dienern Bescheid geben, dass er bei dir ist.«
    Als er davonging, stieß Mairae einen leisen Seufzer aus. »Ich mag hochgewachsene Männer. Er hat schöne Augen. Ein Jammer, dass er ein Traumweber ist.«
    Auraya starrte die andere Weiße erschrocken an, und Mairae lachte. »Oh, Auraya. Du bist fast so prüde wie Dyara. Ich habe nicht ernstlich die Absicht, ihn in mein Bett zu nehmen, aber ich glaube nicht, dass es verwerflich ist, die Vorzüge eines Mannes zu bewundern - ebenso wenig wie es verwerflich ist, ein besonders gut gezüchtetes Reyna oder eine Blume zu bewundern.«
    Auraya schüttelte tadelnd den Kopf. »Es ist überhaupt nichts Verwerfliches daran, nur dass ich nicht auf diese Weise über die Männer um mich herum denken möchte.«
    »Warum nicht?«
    »Ich muss mit ihnen zusammenarbeiten. Und es würde mich zu sehr ablenken, wenn ich mich fragte, wie sie im Bett wären.«
    Mairae kicherte. »Du wirst deine Meinung vielleicht ändern, wenn dir klar wird, wie viele lange, zähe Besprechungen du in Zukunft noch über dich ergehen lassen musst.«
    Darauf fiel Auraya keine Erwiderung ein.
    Eine Dienerin kam zum Heck herübergeeilt und machte das Zeichen des Kreises. »Die Mittagserfrischungen sind bereit«, sagte sie. »Soll ich sie euch hier heraufbringen?«
    »Ja, vielen Dank«, antwortete Mairae. Dann stand sie auf und blickte auf Auraya hinab. »Ich schätze, wir werden gleich herausfinden, wie gut dein Ratgeber mit dem Reisen zur See fertig wird.«
    Auraya lächelte und setzte sich den Veez auf die Schulter. »Ich schätze, du hast recht.«

10
    E s gibt eine bestimmte Art von Erregung, die Menschen befällt, wenn sie sich dem Ende einer Reise nähern.

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