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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wachsen zu lassen. Die Entscheidung, dass Auraya nach Si reisen sollte, war bereits getroffen, und sie brauchte den Ring sofort.
    Juran hatte ihr aufgetragen, diesen Mangel vor Danjin verborgen zu halten. Er wird es vielleicht trotzdem herausfinden, dachte Auraya. Die Umstände könnten ihn darauf aufmerksam machen, dass die anderen Weißen seine Gedanken nicht zu lesen vermögen.
    Ich bezweifle, dass er die Situation ausnutzen würde, sagte Chaia. Man kann ihm vertrauen.
    Ja.
    Trotzdem sollte der Ring nach deiner Rückkehr zerstört werden.
    Sie unterdrückte ein Seufzen. Um das Wachstum eines neuen Verbindungsrings zu unterstützen, würde sie abermals jeden Tag in den Hain gehen müssen, ganz gleich, wie das Wetter war oder wie viel sie zu tun hatte.
    »Das einzige Problem, um das wir uns noch nicht gekümmert haben, ist Unfug«, bemerkte Danjin plötzlich und sah den Veez an. »Möchtest du, dass ich ihn wie zuvor jeden Tag hier besuche?«
    Sie grinste und schüttelte den Kopf. »Er wird mit mir kommen.«
    »Wirklich? Da werden sich die Siyee aber freuen.« Seine Stimme troff vor Ironie.
    »Und er auch.« Sie hob Unfug hoch, setzte ihn auf die Sitzfläche und stand dann auf. »Ich danke dir für deine Hilfe während der letzten Tage, Danjin. Wenn es sonst noch etwas geben sollte, sprich über den Ring zu mir.«
    »Das werde ich tun«, erwiderte er. Sie gingen zur Tür hinüber. »Ich wünsche dir eine sichere Reise, und gib in Si gut auf dich Acht.«
    Sie öffnete die Tür. »Natürlich.«
    Er lächelte und trat hinaus. Nachdem Auraya die Tür geschlossen hatte, sah sie sich in dem Raum um. Sie wusste nicht, wie lange es dauern würde, bis sie zurückkehrte. Diesmal würde sie sich zumindest keine Sorgen machen müssen, dass der arme Unfug ganz allein vor sich hin schmachtete - oder Danjin quälte.
    Er blickte mit zuckenden Schnurrhaaren zu ihr auf.
    Fliegen?
    »Ja, Unfug«, sagte sie. »Wir haben einen langen Weg vor uns, und es wird Zeit, dass wir den ersten Schritt tun.«
     
    Wann immer sich Reivan die Gelegenheit dazu bot, erkundete sie einen Teil des Sanktuariums, mit dem sie nicht vertraut war, und hoffte, dass sie auf diese Weise irgendwann all seine Winkel und Wege kennen lernen würde. An diesem Morgen war sie dankbar für ihre früheren Streifzüge. Die Erbauer des Sanktuariums hatten offenkundig keinen Wert auf einen schnellen Weg von den Bädern zum Sternensaal gelegt. Es gab zwei Möglichkeiten: einen langen, aber weniger gewundenen Weg durch die Quartiere der Götterdiener und wieder hinauf in das Mittlere Sanktuarium, oder einen komplizierten Weg durch Lagerräume, Küchen, eine unbedeutendere Bibliothek und einen Raum, der wie eine Gerberei roch.
    Die Frage, warum sie auf dem Weg zum Sternensaal war, war ein Rätsel. Der Bote hatte keine Erklärungen abgegeben. Wahrscheinlich wurde wieder einmal ein Ritual abgehalten, bei dem Imenja ihre Anwesenheit wünschte.
    Als sie sich ihrem Ziel näherte, verspürte sie ein leichtes Flattern im Magen. Obwohl sie bereits viele Male im Sternensaal gewesen war, befiel sie stets ein Gefühl der Erregung, wenn sie ihn betrat. Nachdem sie um die letzte Ecke gebogen war, sah sie den schmalen Eingang zu dem Raum und hielt inne, um dreimal langsam durchzuatmen. Dann richtete sie sich auf, glättete ihre Roben und trat durch die Tür.
    In dem in den Boden eingelassenen silbernen Stern stand ein attraktiver, schwarzgewandeter Mann. Reivans Herz schlug schneller, als Nekaun sie ansah und lächelte. Er deutete auf eine Gruppe von Dienernovizen. Während sie auf sie zuging, sah sie sich in dem Raum um und betrachtete die Götterdiener und die Ergebenen, die an den Wänden standen. Als sie Imenja unter ihnen entdeckte, machte sich Erleichterung in ihr breit.
    Das Gefühl zerstob jedoch, als Nekaun das Wort ergriff.
    »Heute sollen acht Männer und Frauen zu Dienern der Götter geweiht werden. Diese Dienernovizen haben hart gearbeitet, und ein jeder hat sich das Recht verdient, den Göttern nach bestem Vermögen zu dienen. Sie haben die erforderlichen Prüfungen bestanden und ihre Lehrer zufriedengestellt. Heute werden sie das Gelübde ablegen, das wir alle gesprochen haben. Heute werden sie das Symbol der Götter über ihrem Herzen tragen. Heute werden sie als Schwestern und Brüder zu uns stoßen.«
    Er wandte sich zu den Novizen um und sagte einen Namen. Ein Mann trat vor. Reivan begriff, dass ihr Mund offen stand, und sie schloss ihn hastig. Sie hatte Nekaun

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