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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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guter Ort, um ihren Fang zu verkaufen. Sie wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Der Kapitän hatte sie nur unter der Bedingung nach Yaril mitgenommen, dass sie sich nützlich machte. Sie hatte nichts gegen die Arbeit. Auf diese Weise konnte sie ihre Hände beschäftigen, während sie über all die Dinge nachdachte, die sie erfahren hatte.
    Als sie sich der Stadt näherten, überließ die Mannschaft die Vorbereitung des Fangs Emerahl, während die Seeleute das Boot in eine flache Bucht steuerten. Sie beeilte sich, die letzten Fische auszunehmen, dann stand sie auf und sammelte ihre Habe ein. Ihre Kleider stanken nach Fisch, und ihre Haut war klebrig von Schweiß und Salzwasser. Sobald sie an Land war, würde sie sich ein Zimmer nehmen und sich selbst und ihre Sachen waschen.
    Die Mannschaft manövrierte das Boot an eine kurze Mole. Sobald es nahe genug war, sprang Emerahl von Bord. Sie drehte sich noch einmal um und nickte dem Kapitän dankend zu, bevor sie mit langen Schritten nach Yaril ging.
    Im Gegensatz zu den meisten Städten an der Küste Torens lag Yaril nicht oben auf den Klippen. Hinter der Felsnase hatte ein schmaler Fluss das steile Kliff teilweise abgetragen, und auf dem so entstandenen Hang waren Häuser gebaut worden. Es gab keine Straßen in der Stadt, nur Treppen, die auf und ab führten, und enge Pfade kreuz und quer auf dem Hang. Emerahl blieb stehen, um einen Mann anzulächeln, der die Treppen herunterkam und sie mit unverhohlener Neugier anstarrte.
    »Einen guten Tag wünsche ich dir. Gibt es hier irgendwo ein Quartier für Reisende?«
    Der Mann nickte. »Die Witwe Laylin hat ein Zimmer zu vermieten. Nummer drei, dritte Ebene. Das ist die nächsthöhere Ebene von hier aus. Das Haus liegt gleich auf der rechten Seite.«
    »Vielen Dank.«
    Sie ging weiter die Treppe hinauf und bog in einen der schmalen Gehwege ein. Vor einem Haus, in dessen Tür eine große Drei geschnitzt war, blieb sie stehen und klopfte. Eine hochgewachsene Frau in mittleren Jahren öffnete die Tür und musterte Emerahl von Kopf bis Fuß.
    »Ich höre, du hast ein Zimmer zu vermieten«, sagte Emerahl. »Ist es frei?«
    Die Augen der Frau leuchteten auf. »Ja. Komm herein. Ich werde es dir zeigen. Wie heißt du?«
    »Limma. Limma Heilerin.«
    »Heilerin nach dem Gewerbe ebenso wie nach dem Namen«, bemerkte die Frau.
    »Das ist richtig.«
    Die Witwe führte sie in ein langgestrecktes, schmales Zimmer mit Blick auf die Bucht. Es war schlicht, aber sauber. Emerahl handelte den Preis auf eine vernünftige Summe herunter, dann bat sie um Wasser, um sich zu waschen.
    Die Frau schickte ihre Tochter, es zu holen, und wandte sich wieder zu Emerahl um, um sie mit klugen Augen zu betrachten. »Also, was führt dich nach Yaril?«
    Emerahl lächelte. »Ich suche nach einem jungen Mann namens Gherid.«
    »Gherid? Wir haben einen Gherid hier. Er ist früher mit seinem Vater fischen gegangen, bis alle auf dem Boot ertrunken sind, außer ihm. Jetzt arbeitet er für den Steinmetzen. Ist das derjenige, den du meinst?«
    »Hört sich so an.«
    »Was willst du von ihm?«
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass er eine interessante Geschichte zu erzählen weiß.«
    Die Frau kicherte und schüttelte den Kopf. »Das war einmal. Er ist es irgendwann leid geworden, dass die Leute ständig versucht haben, Löcher in seine Geschichte zu bohren, und jetzt sagt er kein Wort mehr.«
    »Nein?«
    »Keine Silbe. Nicht für Geld und gute Worte.«
    »Oh.« Emerahl sah sich in dem Raum um, als frage sie sich, was sie hier tat.
    »Du hast eine weite Reise auf dich genommen«, besänftigte die Frau sie. »Du solltest es wenigstens versuchen. Vielleicht bekommst du ja etwas aus ihm heraus. Ich bringe dich zu ihm, sobald du dich gewaschen hast.«
    Sie verließ den Raum, und kurze Zeit später kam das Mädchen mit einem Krug Wasser und einer großen Schüssel. Emerahl wusch sich, zog ihre Kleider zum Wechseln an, wusch dann ihre übrigen Sachen und zog Magie in sich hinein, um die Luft darum herum zu wärmen.
    Als ihre Kleider trocken waren, hängte Emerahl sie über einen Stuhl, bevor sie sich ihre Sammlung von Beuteln um die Taille band, ihr Kapas überstreifte und den Raum verließ.
    Der Raum nebenan war genauso schmal wie ihrer, aber noch länger. Der vorhandene Platz wurde von Wandschirmen unterteilt, und in der letzten Kammer fand sie eine Küche, wo die Witwe beschäftigt war.
    »Bist du so weit?«, fragte die Frau.
    Emerahl nickte.
    »Dann komm mit. Er wird drüben

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