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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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beim Steinmetzen sein.«
    Sie folgte der Frau nach draußen in die kalte Luft. Die Häuser, die alle aus dem gleichen schwarzen Stein erbaut waren, schmiegten sich an die Felswand, als fürchteten sie, in das Meer darunter abzurutschen. Dieser Umstand verlieh der Stadt etwas Finsteres, Angstvolles, doch alle Menschen, denen Emerahl und die Witwe Laylin begegneten, lächelten und begrüßten sie wohlgemut.
    Als sie fast die Höhe des Kliffs erreicht hatten, wurde die Treppe immer steiler. Die Witwe musste dreimal stehen bleiben, um wieder zu Atem zu kommen.
    »Man sollte nicht meinen, dass ich hier lebe, nicht wahr?«, sagte sie nach der dritten Ruhepause. »Dir scheint das Klettern keine Mühe zu machen.«
    Emerahl lächelte. »Das Reisen hält die Menschen jung.«
    »So muss es wohl sein. So, da wären wir endlich. Sie wohnen so weit oben, weil es für den Steinmetzen einfacher ist, seine Waren hinunterzubringen, als sie raufschleppen zu müssen.«
    Statt einer Straße fanden sie sich auf einem von Schutt übersäten »Hof« wieder. Emerahl folgte der Frau zu dem Bereich, in dem zwei grauhaarige Männer große Steinbrocken bearbeiteten.
    »Megrin«, sagte die Witwe.
    Einer der Männer blickte auf. Er schien überrascht zu sein, Emerahls Begleiterin zu sehen.
    »Witwe Laylin«, erwiderte er. »Man sieht dich nicht oft hier oben. Brauchst du irgendetwas?«
    »Nein, aber mein Gast möchte mit Gherid ein wenig über die Möwe plaudern.«
    Der Mann musterte Emerahl und richtete sich auf. Sie lächelte, als sie seine Bewunderung spürte. Der zweite Mann hatte sich ihnen inzwischen ebenfalls zugewandt. Er hatte ein überraschend junges Gesicht, auch wenn es jetzt einen mürrischen Ausdruck zeigte. Emerahl schaute genauer hin und musste ein Lachen unterdrücken. Das Grau in seinem Haar war Staub. Er war gerade alt genug, um als Mann durchzugehen.
    »Das ist Limma«, fuhr die Witwe fort. »Sie ist eine Heilerin.«
    Megrin drehte sich zu dem jungen Mann um, dessen Miene sich weiter verfinsterte.
    »Warum willst du mit mir über die Möwe reden?«, fragte Gherid.
    Emerahl hielt seinem Blick stand. »Ich habe gehört, dass du ihm begegnet bist.«
    »Na und?«
    »Ich würde gern deine Geschichte hören.«
    »Nur zu, Gherid«, drängte ihn die Witwe. »Sei nicht unhöflich zu einem Gast.«
    Er sah zuerst die Frau an, dann den Steinmetzen. Der ältere Mann nickte. Gherid seufzte und zuckte resigniert die Achseln. »Na schön, dann komm mit... Limma, so war doch dein Name?«
    »Ja.«
    Sie folgte ihm zurück zu der Treppe und von dort aus weiter aufwärts. Während sie die Stufen emporstiegen, fing Emerahl starke Gefühle von dem jungen Mann auf. Eine Mischung aus Schuldgefühlen und Furcht. Sie konnte Bruchstücke seiner Gedanken lesen.
    ... Ich kann sie nicht töten! Aber ich muss es tun, wenn sie ...
    Erschrocken zögerte sie, dann griff sie nach Magie und formte einen Schild um sich herum. Warum dachte er, dass er sie vielleicht würde töten müssen? Glaubte er, sie würde versuchen, ihm etwas anzutun? Oder ihm etwas wegzunehmen? Gewiss konnte er nicht denken, dass sie ihn zwingen würde, Informationen preiszugeben, die er für sich behalten wollte.
    Ich bin eine Heilerin. Eine Zauberin. Beides könnte bedeuten, dass es, sei es durch Drogen oder Folter, in meiner Macht steht, ihn dazu zu zwingen, mir Dinge zu erzählen, die er nicht offenbaren will.
    So oder so, es gab offensichtlich etwas, das er nicht preisgeben wollte. Inzwischen waren sie oben auf dem Felskliff angelangt. Gherid ging wortlos am Rand des Felsens entlang. Emerahl beobachtete ihn genau. Sie spürte, dass er irgendeine Art von Vorsichtsmaßnahme ergriff. Als sie stehen blieben, wurde ihr klar, dass sie sich weit jenseits des Stadtrandes befanden. Sie stand jetzt vor einem tiefen Abgrund. Hat er die Absicht, mich hinunterzustoßen?
    »Also, was willst du wissen?«, fragte er.
    Sie sah ihm in die Augen. »Ist es wahr, dass du der Möwe begegnet bist?«
    »Ja«, antwortete er. »Das weiß jeder.«
    Sie spürte, dass er die Wahrheit sagte, und ein Stich des Mitgefühls durchzuckte sie.
    »Niemand glaubt dir, oder?«
    »Und du tust es?«
    Sie nickte. »Aber das ist nicht der Grund, warum du die Geschichte nicht mehr erzählen willst, nicht wahr?«
    Er starrte sie an, und seine Angst und seine Schuldgefühle nahmen noch zu. Was sie auch sagen mochte, nichts würde ihn beruhigen können. Sie beschloss, ein Glücksspiel zu wagen.
    »Du hast ein Versprechen gegeben«,

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