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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sind nicht unbeträchtlich.«
    Tarsheni lächelte. »Du hast nichts von uns zu befürchten.«
    Emerahl nickte. »Und ihr nicht von mir. Aber ich habe noch eine weitere Frage. Welchen Grund habt ihr für diese Reise?«
    Die beiden tauschten einen Blick, und Emerahl spürte Furcht. Sie verschränkte die Arme und sah das Paar erwartungsvoll an. Die Schultern des Mannes sackten herunter.
    »Du wirst das vielleicht töricht finden«, sagte er. »Wir haben von einem Mann in Karienne gehört, der von weisen und wunderbaren Dingen weiß. Wir wollen dorthin reisen, um ihn sprechen zu hören.«
    Emerahl fing keine Unaufrichtigkeit von ihm auf, vermutete aber, dass die beiden ihr etwas verschwiegen.
    »Was ist so Besonderes an diesem Mann?«, erkundigte sie sich.
    »Er...«, begann Tarsheni.
    »Bist du Zirklerin?«, fragte seine Frau.
    Emerahl betrachtete die Frau - Shalina - mit einer Mischung aus Vorsicht und Überraschung.
    »Nein«, gab sie schließlich zu und hoffte, dass sie das Geschäft damit nicht verpfuscht hatte.
    »Du bist keine Pentadrianerin«, sagte Shalina, und ihre klugen Augen leuchteten. »Bist du eine Heidin oder eine Ungläubige?«
    Emerahl hielt dem Blick der Frau stand. »Folgt dieser Mann, den ihr besuchen wollt, einem der toten Götter?«
    Shalina schüttelte den Kopf.
    »Er sagt, die Götter seien von einem größeren Wesen erschaffen worden«, antwortete Tarsheni an Shalinas Stelle. »Vielleicht irrt er sich. Wir wollen zu ihm reisen, um genau das herauszufinden.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Emerahl. »Was für eine interessante Idee«, fügte sie ehrlich fasziniert hinzu. Sollte diese Idee allgemeine Verbreitung finden, würde dies vielleicht seit Jahrtausenden die erste neue Religion sein, die sich auf der Welt verbreitete - sofern sie die lange verstorbenen, skrupellosen und unerwünschten Anhänger der alten Hexe, also ihre eigenen, nicht mitrechnete.
    »Also«, sagte sie und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die junge Familie, »wann wollt ihr aufbrechen?«
    Das Paar grinste breit.
    »Wir brauchen lediglich im Gästehaus zu bezahlen und unsere Sachen zu holen«, antwortete Tarsheni. »Und wir müssen etwas Proviant kaufen. Was glaubst du, wie viel wir benötigen werden?«
    Emerahl lächelte. Die beiden waren junge, unerfahrene Reisende und wahrscheinlich an ein behagliches Leben gewöhnt. Sie würden die Reise sehr hart finden, und sie sollte besser dafür sorgen, dass sie gut vorbereitet waren.
    »Nehmt genug Vorräte für einige Tage mit - man kann nie im Voraus wissen, wie lange man brauchen wird, um das nächste Dorf zu erreichen. Kauft nichts Verderbliches und gebt Acht, dass alles gut verpackt ist. Es kann sehr heiß auf dem Meer werden, und sollte ein Sturm aufkommen, wird alles nass werden. Habt ihr Ölhäute? Nein? Dann nehmt ihr mich am besten in euer Gästehaus mit. Ich werde mir ansehen, was ihr kauft, und euch erklären, wie ihr es einpacken müsst. Und ihr werdet etwas gegen Seekrankheit benötigen...«
    Emerahl, deren Laune eine ungeheure Wendung zum Besseren genommen hatte, geleitete die Familie vom Markt. Sie brauchte ihr Boot nicht herzugeben und würde vielleicht aus dem Transport dieser Familie nach Karienne sogar Gewinn ziehen.
     
    Als Auraya zum Tempelberg zurückkehrte, waren sechs weitere Siyee an der Herzzehre erkrankt, und zwei andere Siyee hatten berichtet, dass Mitglieder ihrer Familie sich die Seuche zugezogen hatten. Auraya hatte ihre neue Gabe des Heilens schon viele Male angewandt, aber den Siyee vom Tempelberg widerstrebte es mehr als den anderen, sich voneinander fernzuhalten. Es gab bereits Zeichen von Neuansteckungen.
    Gleichzeitig waren Neuigkeiten von kranken Siyee in Stämmen gekommen, die der Seuche bisher entgangen waren. Auraya war sich nur allzu sehr im Klaren darüber, dass ihre Bemühungen bei Stämmen, die kleiner waren und sich ihren Vorschlägen bereitwilliger fügten, eher Früchte tragen würden, aber sie war fest entschlossen, den Tempelbergstamm in einem besseren Zustand zu verlassen, als sie ihn vorgefunden hatte.
    »Die Krankheit ist fest entschlossen, einen jeden von uns auf die Probe zu stellen«, sagte Sprecher Ryliss mutlos, während er den Ölbrenner wieder auffüllte.
    »Das wird sie tun, wenn man ihr die Freiheit lässt, sich auszubreiten«, pflichtete Auraya ihm bei.
    »Wie können wir das verhindern?«
    »Schick jeden fort, der von der Krankheit genesen ist.«
    Er runzelte die Stirn. »Du hast gesagt, man könne sich nicht an

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