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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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In mir steigen nun wiederum Zweifel an ihrer Erwählung auf, aber ich werde akzeptieren, was immer die Götter entscheiden.«
    Juran nickte und warf dann einen Blick auf die Mannschaft. Die Männer eilten nicht länger umher, sondern taten so, als arbeiteten sie, während sie auf das Zeichen zum Auslaufen warteten. Auch die Mannschaft der Stern wartete ungeduldig.
    »Dann bleibt mir nur, dir eine sichere Reise zu wünschen, Rian. Und verlange dem Schiff nicht zu viel ab.«
    »Dyara würde mir niemals gestatten, auch nur in die Nähe einer Situation zu kommen, die uns ein Leck eintragen könnte«, erwiderte Rian.
    Juran lachte leise. »Nein, bestimmt nicht.«
    Rian beobachtete, wie der Anführer der Weißen das Schiff verließ, dann nickte er den Kapitänen beider Schiffe zu. Ein früheres Gespräch mit Juran und Dyara kam ihm in den Sinn.
    »Gemeinsam werdet ihr stark genug sein, um einen Angriff durch einen einzelnen pentadrianischen Anführer abzuwehren«, hatte Juran gesagt.
    »Aber nicht zwei«, hatte Dyara eingewandt.
    »Falls das geschehen sollte, ruf Auraya auf den Plan. Sie ist die Einzige von uns, die euch schnell genug erreichen könnte.«
    »Und wenn sie sich weigert, uns zu helfen?«, fragte Rian.
    »Diese Möglichkeit würde sie niemals in Betracht ziehen«, sagte Dyara entrüstet. »Sie mag eine Närrin sein, wenn es um Mirar geht, aber sie würde uns nicht im Stich lassen.«
    »Und wenn Mirar sich mit den Pentadrianern zusammentut?«, hakte Rian nach.
    Dyara und Juran hatten einen grimmigen Blick getauscht. »Ich halte das für unwahrscheinlich«, hatte Juran erwidert. »In seinem Geist war keine Spur von einer solchen Allianz. Wenn es anders gewesen wäre, hätte Auraya... nun, sie hätte sich anders benommen. Aber falls es zu einer solchen Situation kommen sollte, sehe ich keine andere Chance für euch, als zu fliehen.«
    Die beiden Schiffe entfernten sich von den Docks. Die Götter werden uns warnen, sagte sich Rian. Und Auraya wird nichts anderes übrigbleiben, als zur Vernunft zu kommen oder uns alle zu verraten.

42
    D as Boot vibrierte schwach, als sein Rumpf den Sandboden berührte. Ein Befehl wurde gebrüllt, und die Ruderer zogen hastig ihre Riemen ein, sprangen ins Wasser und machten sich daran, das Boot ans Ufer zu ziehen. Reivan erhob sich und folgte ihrer Herrin an den Bug. Sie traten auf trockenen Sand, dann gingen sie auf die Menge dunkelhäutiger, unbehaarter Männer zu.
    Es war nicht schwer, den Anführer von den Übrigen zu unterscheiden. Der König der Elai war unbekleidet bis auf eine kurze Hose aus einem ledrigen Material, das in der Farbe seiner Haut ähnelte, aber sein Körper war mit Juwelen behängt und geschmückt. Von mehreren goldenen Ketten hingen Medaillons in der Gestalt von Meeresgeschöpfen, und sie waren besetzt mit funkelnden, kostbaren Steinen. Muscheln, die so geschnitzt waren, dass sie wie Regenbogen leuchteten, waren zu einem beeindruckenden Wams gearbeitet worden. Das Gewicht des Schmucks musste beträchtlich sein, aber er hielt sich stolz und mit geradem Rücken. In einer Hand hatte er einen Speer, der trotz reicher Verzierungen mit Gold und Juwelen so aussah, als sei er durchaus nicht nur für dekorative Zwecke verwendbar.
    Zwischen seinen Augen stand eine steile Falte.
    Reivan unterdrückte ein Lächeln. Imi hatte sie davor gewarnt, dass ihr Vater Fremden gegenüber feindselig gesinnt war.
    Um den König herum stand ein schützender Kreis von Elai-Kriegern, die allesamt Rüstung und Speere trugen und finstere Mienen machten. Imenja trat an den Rand dieses Kreises und blieb stehen. Der Krieger, der ihr am nächsten war, machte Platz, so dass sie und Reivan sich dem König nähern konnten.
    »Ich grüße dich, Ais, König der Elai«, sagte Imenja.
    »Ich grüße dich, Imenja, Zweite Stimme der Pentadrianer«, erwiderte er.
    »Ich bin hergekommen, wie es dein Wunsch war. Ist Prinzessin Imi zu dir zurückgekehrt?«
    »Ja.«
    Imenja lächelte. »Das ist gut zu hören. Ich hätte ihr den ganzen Weg zu euch das Geleit gegeben, aber ich verstehe, dass ihr allen Grund habt, unerwarteten Besuchern mit Misstrauen entgegenzutreten.«
    Die Augenbrauen des Königs zogen sich noch weiter zusammen. »Ich bin dir dankbar, dass du sie zurückgebracht hast«, sagte er steif. »Ich habe dich um ein Treffen hier gebeten, damit ich dir persönlich dafür danken kann, dass du sie von jenen, die ihr Böses wollten, befreit und hierher zu uns gebracht hast.« Er hob seine freie Hand.

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