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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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er.
    Sie sah ihn mit schmalen Augen an und heuchelte Erschrecken und Argwohn.
    »Wohin wollt ihr mich mitnehmen?«
    »In die berühmte Stadt Sorlina.«
     
    Der Plattan-Fahrer und sein Gehilfe eilten umher, bauten die Zelte auf und machten ein Feuer. Die Dunweger fühlten sich im Freien ebenso wohl wie in ihren Festungen, und selbst die mächtigsten und reichsten Clanführer schliefen mit Freuden während langer Reisen draußen. Entlang jeder Straße fanden sich Lagerplätze. Wenn es keinen Fluss gab, gab es immer einen Brunnen. Die Lagerplätze waren mit Feuerstellen verschiedener Größen und mit Feuerholz versehen, und an manchen Stellen waren Gebilde errichtet worden, in denen man seinen Körper ertüchtigen und sich in den Kampfkünsten üben konnte.
    Ein anderer Vorteil des Lagerns im Freien war der, dass die Identität eines Reisenden wahrscheinlich eher verborgen blieb, als wenn er oder sie in einer Festung abstieg. Ella hatte in einigen Forts, die sie besucht hatten, um Essen zu kaufen, Spione gefunden. Obwohl diese Spione sie nicht erkannt hatten, hatten sie doch von ihrer Ankunft in Chon und ihrer späteren Abreise gehört und die Anweisung bekommen, nach ihr Ausschau zu halten, für den Fall, dass sie nicht nach Jarime zurückgekehrt war, wie I-Portak behauptete.
    Danjin und Ella saßen auf Holzkisten in der Nähe des Feuers, auf mehrmals zusammengefalteten Decken, die ihnen als Kissen dienten. Gillen war noch im Plattan; er hatte bei ihrer Ankunft geschlafen, und Ella hatte ihn nicht wecken wollen. Yem suchte einige der Kochwerkzeuge und Vorräte zusammen.
    Das Kochen zählte zu den vielen unerwarteten Talenten des Kriegers, und er sagte, das einfachste Gericht, das man auf Reisen zubereiten konnte, werde »Coopa« genannt: Verschiedene Zutaten wurden in Gewürzen und Wasser gekocht, zu dem man trockenes Brot hinzugab, um eine Soße zu erhalten. Am vergangenen Abend war Yem in einem Wald verschwunden und mit einem großen Vogel zurückgekehrt, aus dessen Brust ein Pfeil ragte. Er hatte die Federn behalten und irgendwo in dem Plattan verstaut.
    Jetzt trug er einen großen Topf, einige Wurzelgemüse und ein Päckchen zu dem frisch geschürten Feuer. Danjin sah zu, wie der Krieger die Zutaten hackte und in den Topf gab. Von Zeit zu Zeit erhob er sich, um Wasser oder Blätter von den Pflanzen in der Nähe des Lagers zu holen. Der Geruch des blubbernden Gebräus wurde immer appetitlicher. Dann wickelte Yem das Päckchen aus.
    Zuerst schnappte Danjin entsetzt nach Luft. Im Dunkeln sahen die Dinge, die in dem Päckchen zum Vorschein kamen, wie geschwollene Finger aus. Aber als Yem sich daranmachte, sie aufzuschneiden, wurde Danjin klar, dass das ein Irrtum sein musste. Es handelte sich um irgendeine Art von vollgestopften Schläuchen. Yem blickte zu Danjin auf und lächelte.
    »Sie werden aus den Gedärmen von Shem gemacht«, erklärte Yem. »Man wäscht sie aus und füllt sie mit Fleisch und Gewürzen. Diese hier sind mit einem sehr seltenen Gewürz zubereitet. Demjenigen, das der Spion in Chon verkauft.«
    Danjin nickte und beobachtete zweifelnd, wie der Krieger die in Scheiben geschnittenen Schläuche in den Topf gab. Die Mischung köchelte sanft vor sich hin und verbreitete einen würzigen Duft. Danjin begann der Magen zu knurren.
    »Wie lange sind wir schon hier?«, erklang eine verschlafene Stimme. Sie drehten sich zu Gillen um, der soeben aus dem Plattan stieg. Er besah sich die inzwischen aufgestellten Zelte und zog die Augenbrauen hoch. »So lange? Ihr hättet mich wecken sollen.«
    »Du hast den Schlaf offensichtlich gebraucht«, erwiderte Ella.
    Der Mann verzog das Gesicht. »Ja. Erzähl das keinem Dunweger, sonst werde ich hier nie wieder etwas verhandeln können, aber ich konnte noch nie Gefallen daran finden, auf hartem Boden zu schlafen«, sagte er leise auf Hanianisch. Dann ging er zu dem Feuer hinüber und holte tief Luft. »Wie ich sehe, steht uns heute Abend ein Leckerbissen bevor«, fügte er auf Dunwegisch hinzu. »Oder genauer gesagt, eine ganz besondere Etappe auf der exquisiten kulinarischen Reise, die wir unternehmen.«
    Yem blickte grinsend auf. »Es wäre eine Schande, wenn unsere Besucher Dunwegen verlassen würden, nachdem sie ihre Zeit hier mit nichts anderem verbracht haben, als auf hartem Boden zu schlafen und hinter umherschweifenden Dienern herzujagen.«
    Gillen errötete. Danjin kicherte, als der Botschafter sich hinsetzte und seufzte. »Mein Geheimnis ist heraus. Ich bin

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