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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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unwürdig«, jammerte er. Yem lächelte und sagte nichts mehr, während er weiter im Topf rührte.
    Als Danjin zu Ella hinübersah, bemerkte er den geistesabwesenden Ausdruck in ihren Augen. Ihre Stirn war gefurcht, und sie hatte die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst. Wem auch immer sie lauschte, weckte in ihr sowohl Sorge als auch Ärger.
    Der Diener, dem sie folgten, befand sich eine halbe Tagesreise von ihnen entfernt in östlicher Richtung und näherte sich jetzt der Südwestküste von Dunwegen. Er hatte keine Ahnung, ob er seinem Ziel nahe war, und diejenigen, die ihm unterwegs geholfen hatten, waren nicht besser informiert. Wenn er die Küste erreichte, würde er sich nach Osten oder nach Westen wenden müssen. Oder er würde Dunwegen verlassen müssen. Letzteres bereitete Ella weniger Kopfzerbrechen als die Möglichkeit, dass es in Dunwegen einen pentadrianischen Stützpunkt geben könnte.
    Sie waren inzwischen alle daran gewöhnt, dass sie bisweilen über einen längeren Zeitraum schwieg. Danjin wandte seine Aufmerksamkeit wieder den beiden Männern zu, und sie erzählten von Orten, die sie gesehen hatten, und von ihren Erfahrungen im Krieg. Schließlich befand Yem, dass seine »Coopa« fertig sei, und füllte ihre Schalen. Selbst die Diener bekamen ihren Anteil, trotz der teuren Fleischschläuche, die das Essen enthielt.
    Das Gewürz hatte dem ganzen Gericht sein besonderes Aroma und eine Schärfe verliehen, die in Danjins Mund ein angenehmes Brennen auslöste. Das Fleisch war für seinen Geschmack jedoch ein wenig zu würzig. Und sehr salzig.
    Nachdem sie gegessen hatten, tranken sie ein wenig Fwa und setzten ihr Gespräch fort. Ella löste sich von den Dingen, mit denen sie sich in den vergangenen Minuten beschäftigt hatte, und schaltete sich in das Gespräch ein. Schließlich war Gillens Gähnen nicht länger zu übersehen, und sie schlug vor, dass sie alle zu Bett gehen sollten.
    Danjin erhob sich, aber Ella legte eine Hand auf seinen Arm.
    »Bleib noch ein Weilchen. Ich muss mit dir reden.«
    Er setzte sich wieder.
    Sie lächelte und blickte zum Himmel empor. »Sieh dir die Sterne an. Sind sie hier heller als in Jarime?«
    »Man hat mir einmal erzählt, dass all die Lampen und Lichter Jarimes die Sterne fahler wirken ließen.«
    »Ich habe vor dieser Reise noch nie im Freien geschlafen. Es ist angenehm, obwohl ich mir vorstellen kann, dass es weit weniger angenehm wäre, wenn es regnete oder kalt wäre.«
    »Das ist wahr«, pflichtete er ihr bei und dachte an einige unbequeme Nächte in seiner Jugend und während des Marsches gegen die Pentadrianer.
    »Die Siyee leben ständig in Zelten, nicht wahr?«
    Danjin nickte. »Sie sind natürlich größer und widerstandsfähiger als diese hier. Die Siyee nennen sie Lauben.«
    »Lauben«, wiederholte sie und sah zu den Zelten von Yem, Gillen und den Dienern hinüber. »Gut«, murmelte sie. »Sie schlafen.«
    »Das ging aber schnell«, erwiderte Danjin leise. »Offensichtlich macht der harte Boden Gillen weniger aus, als er behauptet.«
    Sie lächelte, aber dann wurde ihre Miene schnell wieder ernst. »Ich habe schlechte Neuigkeiten für dich, Danjin. Auraya hat sich den Pentadrianern angeschlossen.«
    Er blinzelte und starrte sie erschrocken an. »Nein«, stieß er hervor. »Das hätte sie niemals getan. Nicht freiwillig.«
    »Sie hat es getan, auch wenn ich nicht weiß, zu welchen Bedingungen.«
    Danjin wandte den Blick ab. Auraya und die Pentadrianer. Es war unmöglich. Sie hegte den gleichen Groll gegen sie wie alle Zirkler, weil sie es gewagt hatten, ihr Land anzugreifen, und weil sie so viele Menschen getötet hatten - insbesondere Siyee.
    Es musste einen Grund geben...
    »Die Götter müssen sie dazu aufgefordert haben«, schlussfolgerte er laut. »Sie würde sich niemals gegen sie wenden.«
    Ella lächelte. »Deine Treue ist deine Stärke und deine Schwäche, Danjin. Hast du dasselbe Vertrauen in mich?«
    Er sah ihr in die Augen und nickte. »Natürlich.«
    »Aber in Aurayas Fall ist dein Vertrauen irregeleitet. Sie hat den Göttern schon einmal den Gehorsam versagt.«
    Er wandte den Blick ab. »Ich weiß, du sprichst von ihrem Rücktritt. Ich akzeptiere, dass es Einzelheiten gibt, von denen ich nichts weiß. Dass du das Risiko nicht eingehen kannst, mir mehr zu erzählen.«
    »Ein Risiko? Nein. Ich habe nicht mit dir darüber gesprochen, weil ich dich nicht enttäuschen wollte«, sagte sie sanft. »Ich konnte sehen, dass du für sie

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