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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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tatsächlich gelang, Auraya zu »verführen«, würde sie dann hier in Glymma bleiben? Wenn ja, wäre sie den meisten Pentadrianern nicht willkommen. Immerhin hatte sie den Schlag geführt, der Kuar getötet und den Zirklern zum Sieg verholfen hatte. Sie würde hier keine Freunde finden.
    Imenja trat abrupt vom Fenster weg. »Wenn ich sie kennenlerne, möchte ich, dass du für mich übersetzt.«
    Reivan folgte ihrer Herrin zu den Sesseln.
    »Ich werde da sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich auf diese Begegnung freue, aber es wird gewiss interessant werden.«
    Ein schwaches Lächeln umspielte Imenjas Lippen.
    »Ja, aber interessant bedeutet nicht immer angenehm.«

24

    E merahl näherte sich langsam der Bibliothekstür und konzentrierte sich auf das, was dahinter lag. Sie spürte nur eine Handvoll Geister auf der anderen Seite. Einige waren dunkel von Ärger und Skepsis, andere neugierig. Einer war ein wenig vertrauter als die übrigen und voller Erwartung.
    Ray, vermute ich.
    Er hatte sie auf dem Markt abgefangen, wobei er ihre Verlegenheit darüber, beim Verkauf von Heilmitteln ertappt zu werden, anscheinend nicht bemerkt hatte. Stattdessen hatte er sie eingeladen, so bald wie möglich noch einmal zu den Denkern zu kommen. Sie hatten eine Zeit für diesen Nachmittag ausgemacht, und sie war in ihr Zimmer zurückgekehrt, um ihren Beutel mit Heilmitteln abzulegen und die gefälschte Schriftrolle zu holen.
    Jetzt legte sie eine Hand auf den Türgriff, drehte ihn und spürte, wie der Riegel beiseiteglitt. Die Tür schwang mühelos nach innen auf. Sie trat in die Bibliothek und zog die Tür hinter sich zu.
    Der Bibliothekar beäugte sie argwöhnisch; er saß noch immer an demselben Stapel mit Schriftrollen, die er bei ihrem letzten Besuch katalogisiert hatte. Sie beachtete ihn nicht weiter und ging zum anderen Ende des Raums. Dieselben fünf Männer wie beim letzten Mal saßen in derselben Haltung dort.
    Beinahe so, als wäre ich gar nicht fort gewesen, überlegte sie. Nur dass sie mich diesmal nicht ignorieren.
    Ray erhob sich und lächelte. »Sei mir gegrüßt. Danke, dass du noch einmal zurückgekommen bist. Hier«, er deutete auf einen freien Stuhl. »Bitte setz dich.«
    Sie nahm auf dem Stuhl Platz und sah die Männer um sie herum an.
    »Dies ist Emmea Sternensucher, für den Fall, dass ihr ihren Namen beim letzten Mal nicht mitbekommen habt«, sagte Ray zu den anderen Männern. Dann deutete er nacheinander auf jeden seiner Gefährten, beginnend mit dem hochgewachsenen Mann. »Das ist Barmonia Zehntmeister, unser Anführer und Sachverständiger, was Geschichte und alte Sprachen betrifft. Dies ist Mikmer Gesetzmacher, ein weiterer Historiker. Kereon Kelchmann, Entdecker und Sammler von Artefakten, und Yathyir Gold, der ein einmaliges Gedächtnis für Fakten hat.« Dann legte er eine Hand auf seine Brust. »Ich bin Raynora Vorn, und ich habe viel Zeit auf das Studium toter Götter und ihrer Anhänger verwandt.«
    Sie tat ihr Bestes, beeindruckt dreinzublicken. »Bei solchen Qualifikationen würde es mich überraschen, wenn keiner von euch mir bei dieser Schriftrolle helfen könnte.« Sie hielt ihr Kästchen hoch.
    »Nun, dann zeig sie uns«, sagte Barmonia und streckte die Hände aus.
    Als sie ihm das Kästchen übergab, begann ihr Herz schneller zu schlagen. Obwohl die Zwillinge sie bei der Herstellung der Schriftrolle angeleitet hatten, hatten sie sie doch nicht mit eigenen Augen gesehen. Auf Emerahl machte sie einen durchaus überzeugenden Eindruck, aber diese Männer waren Experten.
    Barmonia öffnete das Kästchen und entnahm vorsichtig die Pergamentrolle. Er rollte sie auf, und ein feiner Staub wehte heraus. Er zog die Brauen hoch, dann ließ er den Blick aufmerksam über die Glyphen gleiten.
    Plötzlich stand er auf und trat an einen Tisch. Dort beschwerte er die Ecken der Schriftrolle und rollte sie vorsichtig weiter auf. Als die anderen Männer sich erhoben und zu ihm hinübergingen, um ihn zu beobachten, folgte Emerahl ihnen.
    »Das bedeutet ›Priester‹«, sagte Barmonia und zeigte auf eine Glyphe. »Und dies heißt ›bevorzugt‹ oder ›besonders‹.« Er hielt inne.
    »Hier steht: ›… die Göttin hat ihrem bevorzugten Priester befohlen, ihre Worte auf eine Schriftrolle zu schreiben...‹«, erklärte Emerahl ihm.
    Angespanntes Schweigen folgte, dann stieß Barmonia einen tiefen Seufzer aus. »Du kannst das lesen?«
    »Ja. Manches verstehe ich allerdings nicht. Was bedeutet

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