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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Vorsichtsmaßnahme, dachte sie. Für den Fall, dass er in aller Eile fortmuss. Armes Ding. All diese Schätze müssen schwer sein.
    Sie zog Magie in sich hinein, schuf einen einfachen Schutzschild und ging auf die beiden zu. Das Arem trat einige Schritte zurück, so dass der Zügel an Rays Taille sich zusammenzog. Emerahl lächelte, als Ray das Gesicht verzog, sich aufrichtete und die Augen rieb. Wenn man müde war, war es nicht besonders angenehm, geweckt zu werden.
    »Sei mir gegrüßt, Raynora«, sagte sie und blieb einige Schritte entfernt von ihm stehen.
    Er sah sie blinzelnd an, dann verschränkte er die Beine und seufzte. Sein Entsetzen war förmlich mit Händen zu greifen. Außerdem spürte sie auch Enttäuschung. Er wusste, dass sie eine Zauberin war und dass er nichts tun konnte, um sie aufzuhalten.
    »Emmea. Das hätte ich mir denken können. Barmonia war so erpicht darauf, dich loszuwerden. Bist du hier, um mich zu töten oder um mich zurückzuschleifen?«
    »Weder noch. Bar hat mich nicht hergeschickt«, erklärte sie ihm. »Er hat mir befohlen, im Lager zu bleiben, und dann hat er Mikmer und Kereon beauftragt, dir zu folgen. Sie sind natürlich auf deine Schliche hereingefallen und deinem Köder gefolgt.«
    Sein Lächeln war angespannt. »Aber du bist nicht darauf hereingefallen.«
    »Natürlich nicht.« Sie zuckte die Achseln. »Ich weiß, wo du hinwillst, und ich weiß, warum. Ich habe die ganze Zeit über von deiner Mission gewusst.«
    »Aber wie? Mir war selbst bis gestern Nacht nicht klar, dass ich den Auftrag annehmen würde.«
    Sie lächelte nur.
    Er runzelte die Stirn. »Warum hast du es den anderen nicht erzählt?«
    »Denkst du, sie hätten mir geglaubt?«
    Raynora schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn du über meine Mission Bescheid weißt, warum hast du mich dann nicht daran gehindert, die Schriftrolle zu zerstören?« Seine Augen weiteten sich. »Du wolltest, dass sie zerstört wurde, geradeso wie die Götterdiener es wollten!«
    Sie kicherte. »Nein. Die Schriftrolle selbst kümmert mich herzlich wenig. Ein hässliches Ding, wirklich. Nicht das Gold wert, aus dem sie gemacht ist. Ich hätte sie nie außer Landes bringen können. Nein, ich wollte nur das, wozu die Schriftrolle führt.« Sie deutete mit dem Kopf auf das Bündel.
    Er folgte ihrem Blick, dann breitete sich ein Lächeln auf seinen Zügen aus. »Ah.«
    »Ja. Exotisch. Alt. Relativ hübsch.« Sie ging zu dem Arem hinüber und streichelte ihm die Nase. »Und jetzt brauche ich es mit niemandem zu teilen.«
    »Aber...«
    »Aber was? Du willst eine Belohnung?« Sie ging zu den Bündeln und öffnete die sperrige schwer aussehende Tasche. Gold, Silber, Edelsteine und andere Schmuckstücke glitzerten darin. Sie durchstöberte den Inhalt und hielt halbherzig Ausschau nach etwas Ungewöhnlichem, obwohl sie nicht wusste, was das sein sollte. Etwas mit einem...
    Ein Diamant! Der Edelstein war beeindruckend groß und eingebettet in eine eigenartige Silberfassung. Sie zog ihn heraus und nahm ihn genau in Augenschein. Die ganze Einfassung war übersät mit Glyphen. Nachdem sie sich den Edelstein selbst genauer angesehen hatte, setzte ihr Herz einen Schlag aus, als sie die winzigen Markierungen darin sah.
    Das ist es!, dachte sie. Ich weiß es!
    Sie zog die Kette heraus und legte sie sich um. Raynora saß, den Kopf in die Hände gestützt, teilnahmslos da. Gerade als sie das Bündel wieder schließen wollte, bemerkte sie etwas Grünes, Leuchtendes: ein riesiger Smaragd an einer dicken Goldkette. Sie löste die Kette von dem übrigen Schmuck. Dann schloss sie das Bündel, nahm es von dem Arem und schlang es sich über die Schulter.
    »Ray.«
    Er blickte zu ihr auf.
    »Fang.«
    Sie warf ihm den Smaragd zu, der genau in seiner Hand landete. »Wofür ist das?«, fragte er.
    »Eine Erinnerung an mich.«
    Er seufzte. Erschöpfung und Resignation dämpften seinen Ärger. Sobald er erst einmal ordentlich geschlafen und Zeit zum Nachdenken gehabt hatte, würde dieser Ärger ihn vielleicht auf die Idee bringen, ihr zu folgen, ging es ihr durch den Kopf. Es sei denn, sie gab ihm keinen Grund dafür. Sie ging in Richtung Straße, dann wandte sie sich um, als sei ihr gerade noch etwas eingefallen.
    »Haben die Pentadrianer dich gebeten, die Schriftrolle zu zerstören oder die Geheimnisse, die sie enthält?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Oh, Ray«, sagte sie lächelnd. »Du bist der Einzige, der nett zu mir war. Ich wünschte wirklich, nicht ausgerechnet du

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