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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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anderen Zeitalter - einem Zeitalter, als es in Ithania mehr Götter als Länder gegeben hatte.
    Es wäre sicherer, den Schatz auf dem nördlichen Kontinent zu verkaufen, aber das bedeutete, dass sie den schweren Beutel mit sich herumschleppen musste. Sie fühlte sich versucht, ihn irgendwo zu verstecken, hatte bisher aber noch keine Stelle gefunden, die ihr sicher genug erschien. In der Zwischenzeit ging ihr langsam das Geld aus. Für einen Heiler war hier nicht viel Gewinn zu machen. Traumweber waren ebenso alltäglich wie Schmiede und Tuchhändler. Vor einigen Tagen war sie gezwungen gewesen, ihr Arem zu verkaufen. Das Geld, das sie dafür erhalten hatte, sollte genügen, bis sie Glymma erreichte.
    Wenn sie einige der Schmuckstücke verkaufen konnte, würde sie eine Überfahrt auf einem Schiff nach Karienne buchen. Wenn nicht, würde sie zu Fuß über die Landenge gehen oder feststellen müssen, ob sie sich auf einem der kleinen Boote verdingen konnte, um auf diese Weise eine Überfahrt zu bekommen. Diese Boote segelten nach Diamyane, der Stadt am sennonischen Ende der Landenge. So oder so, sie würde zu den Roten Höhlen und den Zwillingen reisen.
    Die Zwillinge. Sie lächelte. Sie waren erschrocken, als sie von den Risiken erfahren hatten, die sie eingegangen war, indem sie die Denker allein aufgrund der wagen Vermutung verlassen hatte, dass die Geheimnisse der Götter sich unter den von Ray gestohlenen Schätzen befanden. Jetzt brannten sie darauf, die Diamanten mit eigenen Augen zu sehen. Vielleicht würden sie mehr Erfolg damit haben als Emerahl.
    Als sie zu dem Schluss gekommen war, dass kein Fleisch mehr an den Gräten des Fisches verblieben war, wischte sie sich die Hände ab. Dann zog sie die Kette unter ihrer Kleidung hervor und untersuchte den Anhänger, der daran baumelte, mit großer Konzentration. Der Diamant war von zwei sich kreuzenden Silberringen eingefasst, auf denen sich Schriftzeichen befanden. Einige davon standen auf dem Kopf:
    ein Licht/Tod
zwei Lichter/zwei
drei Lichter/drei
vier Lichter/
    Sie besah sich den Diamanten genau. Die Ringe bildeten zusammen einen Rahmen für die vier größten Facetten des Steins. Wenn sie den Diamanten vor ihren Lichtfunken hielt, warf das Licht Formen an die Wände. Falls es sich dabei ebenfalls um Schriftzeichen handelte, waren diese entweder so alt oder so selten, dass Emerahl noch nie zuvor darauf gestoßen war. Das Problem war, dass die Zwillinge sie ebenso wenig kannten.
    Während sich der Anhänger am Ende der Kette drehte, bewegten sich die Schatten der Schriftzeichen gleichzeitig nach links und nach rechts. Diejenigen, die sich nach rechts drehten, waren schwerer erkennbar, bis sie merkte, dass es gespiegelte Bilder der sich nach links bewegenden Zeichen waren. Als ihr Licht auf eins der Silberbänder fiel, wanderte eine dunkle Linie über die Wand. Dunkle Linien und Schriftzeichen wechselten einander ab.
    Dann erkannte sie plötzlich ein Schriftzeichen. Es war ein vollständiges Zeichen des Sorli mit der Bedeutung »Licht«. Sie musterte den Diamanten eingehend. Die dem Licht zugewandte Facette des Steins befand sich zwischen den Ringabschnitten mit der Aufschrift ein Licht/Tod und zwei Lichter/ ein Schlüssel.
    Sie drehte den Diamanten ein wenig zwischen den Fingern, aber nur so weit, dass ihr immer die gleiche Facette zugewandt blieb. Wenn sie nur die Schriftzeichen las, die aufrecht und richtig herum auf dem Diamanten erschienen, lauteten die Worte:
    ein Licht/ein Schlüssel
    Emerahl lächelte. Wenn sie auf dieselbe Weise vorging, lauteten die übrigen:
    zwei Lichter/zwei Wahrheiten
drei Lichter/drei Geheimnisse
vier Lichter/Tod
    Sie griff nach der Kette und ließ den Anhänger abermals herunterbaumeln. Dann schob sie ihren Lichtfunken näher heran und beobachtete, wie die Linien und Formen an der Wand größer wurden. Sie fand das Zeichen für »Licht«, und Erregung packte sie, als ihr klar wurde, dass das, was sie für weitere unvertraute Symbole gehalten hatte, in Wirklichkeit die simplen Schriftzeichen für Zahlen waren.
    Aber die Erregung verebbte schnell. Sie konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen. Die unvertrauten Glyphen auf der verkehrt beschrifteten Seite überlappten sich und verwischten die vertrauten Symbole. Wenn sie ihren Funken näher an den Diamanten heranbewegte, wurde es noch schlimmer.
    Wenn ich doch nur diese Symbole auf der umgekehrten Seite loswerden könnte... Sie blinzelte, dann lächelte sie. Natürlich

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