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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Gefährten abschöpfen müssen, um festzustellen, was sie wissen. Und verfahre mit den Ratgebern der Weißen genauso.«
    Sie konnte sich nicht mit den Weißen vernetzen, aber vielleicht konnte sie Danjin erreichen.
    Sie ließ sich an dem Thron herabsinken, verlangsamte ihre Atmung und suchte die Traumtrance. Sobald sie den gewünschten Zustand erreicht hatte, rief sie Danjins Namen.
    Zuerst bekam sie keine Antwort, aber nach mehreren Versuchen hörte sie eine vertraute, wenn auch verwirrte Gedankenstimme.
    Auraya?
    Ja, Danjin. Ich bin es.
    Auraya... ich träume.
    Das ist wahr und auch wieder nicht wahr. Dies ist die Art, wie Traumweber sich miteinander in Verbindung setzen.
    Eine Traumvernetzung?
    Ja.
    Er zögerte, und sie spürte sowohl Sorge als auch Schuldgefühle.
    Ich soll nicht mit dir reden.
    Ein kalter Schauer überlief Auraya.
    Warum? Glauben die Weißen, ich hätte die Seiten gewechselt?
    Sie... müssen diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Sie haben seit Wochen nichts von dir gehört.
    Ich kann sie nicht erreichen. Ich bin überlistet worden. Nekaun hat mich eingekerkert, und zwar in einem... Sie hielt inne, denn ihr wurde klar, dass Danjin nicht wusste, was ein Leerer Raum war. Wussten es die Weißen? Sie selbst hatte bis zu ihrer Begegnung mit Jade keine Ahnung davon gehabt.
    Auraya?, fragte Danjin besorgt.
    Nekaun hat mir meinen Priesterring abgenommen. Ich habe versucht, mich im Traum mit Juran und den anderen zu vernetzen, aber es funktioniert nicht. Vielleicht schlafen sie einfach nie, wenn ich es versuche; vielleicht können sie mir auch nicht antworten... Oder ich werde daran gehindert, mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Du musst Juran sagen, dass ich gefangen genommen worden bin.
    Danjin antwortete nicht.
    Danjin?
    Ja. Ich bin... nicht in Jurans Nähe. Ich werde es Ella sagen, und sie wird es weitergeben.
    Sie spürte Wachsamkeit bei ihm.
    Du bist dir nicht sicher, ob du mir glauben kannst, stellte sie fest.
    Nein, gestand er. Die Weißen haben mir geraten, vorsichtig zu sein.
    Sie fühlte sich gekränkt, doch dann machte diese Regung Verärgerung Platz.
    In diesem Fall solltest du es ihnen vorsichtig beibringen. Es liegt an ihnen zu entscheiden, ob sie mir glauben oder nicht.
    Ich möchte dir glauben. Ich glaube dir. Seine Stimme klang gequält. Ich werde dir glauben, bis ich einen Beweis für das Gegenteil habe, aber ich muss so tun, als glaubte ich dir nicht, bis ein Beweis für deine Verlässlichkeit erbracht ist.
    Und es gefiel ihm nicht. Ah, Danjin, dachte sie. Ich vermisse dich.
    Ich verstehe. Danke, Auraya.
    Sie brach die Verbindung ab, kehrte ins Bewusstsein zurück und sah sich seufzend in der Halle um.
    Nun, Chaia hat mich gewarnt, dass Huan die Menschen, die ich liebe, gegen mich benutzen würde.
     
    In dem großen, gefliesten Raum hallten die Gespräche der Stimmen, Gefährten, Götterdiener und Denker wider. Reivan, die neben Imenja stand, blickte zu Boden. Die Mosaikkarte leuchtete sanft und spiegelte das Licht der Lampen wider. Man hatte Tonfiguren von Pentadrianern und Zirklern auf den Boden gestellt, und sie sahen aus wie Spielzeuge, die ein Kind vergessen hatte. Ein reiches Kind, denn die Figuren waren sehr kunstvoll gearbeitet. Reivan sah, dass sich unter den Zirklern auch kleine Siyee befanden. Im Gegensatz zu den geflügelten Gestalten, die in dem Mosaik abgebildet waren, waren diese Abbildungen zutreffend bis hin zu den Knochen, die man in den Membranen ihrer Flügel erkennen konnte.
    »Nekaun kommt«, murmelte jemand, der in der Nähe des Eingangs stand.
    Alle Anwesenden verfielen in Schweigen und drehten sich um. Als Nekaun den Raum betrat, zeichneten viele Hände das Symbol des Sterns in die Luft. Auf Nekauns Gesicht lag ein eigenartiger Ausdruck, der jedoch im nächsten Moment verschwand. Er sah sich im Raum um und nickte den Menschen darin zu.
    »Verzeiht mir meine Verspätung«, sagte er. »Eine andere Angelegenheit hat mich aufgehalten.« Er ging zum Rand der Karte und blickte auf die Figuren der Zirkler hinab. »Ist das die Position der feindlichen Armee?«
    »Unseren Spionen zufolge, ja«, antwortete der Ergebene Götterdiener Meroen. Der Mann war noch keine vierzig, hatte sich aber während des vergangenen Krieges als intelligenter Stratege erwiesen.
    Nekaun ging um die Karte herum. Alle Blicke folgten ihm. Reivan hörte Imenja kaum wahrnehmbar schnauben und ahnte, was ihre Herrin dachte. Die Erste Stimme hätte nicht um die Karte herumgehen müssen - er stand

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