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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Respekt der Traumweber verlieren, wenn er für eine Seite Partei ergriff? Es war möglich, aber die südlichen Traumweber würden sich verraten fühlen, wenn sie wüssten, dass er die Eroberung des südlichen Kontinents durch die Zirkler hätte verhindern können.
    Seufzend ging er zu Bett. Sobald er eine Traumtrance erreicht hatte, suchte er nach Aurayas Geist, aber die einzige Reaktion, die er bekam, war zusammenhanglos und widerstrebend, und er beschloss, sie schlafen zu lassen. Stattdessen rief er einen anderen Namen.
    Emerahl.
    Mirar, antwortete sie, ohne zu zögern. Ich habe gerade mit den Zwillingen gesprochen. Wie ist das Leben in Glymma?
    Gut für mich, unverändert für Auraya.
    Die arme Frau. Hast du eine Möglichkeit gefunden, sie zu befreien?
    Nein. Sie wird zu gut bewacht, wie ich übrigens auch, aber ich hoffe, dass sich daran etwas ändern wird, denn der Krieg lenkt alle ab. Wenn ich auch nur das geringste Interesse zeige, beginnt Nekaun zu fragen, ob ich zugegen sein wolle, wenn er sie tötet. Wenn ich frage, warum er damit wartet, sagt er nur, dass »es geschehen werde, wenn die Götter es so verfügen«. Imenja hat mir heute Abend ein Angebot gemacht. Er erzählte ihr, was die Zweite Stimme vorgeschlagen hatte. Was soll ich deiner Meinung nach tun?
    Lass dich da nicht mit reinziehen. Aber da du bereits mittendrin steckst, solltest du für keine Seite Partei ergreifen. Doch da diese Stimmen das wahrscheinlich nicht zulassen werden, tu, was Imenja vorschlägt. Allerdings nicht sofort. Wenn du jetzt nachgibst, werden sie mehr verlangen. Warte bis zum letzten Augenblick. Und wenn du kannst, mach Aurayas Schicksal zu einem Teil des Handels, selbst wenn das nur einen Aufschub ihrer Hinrichtung bedeutet.
    Wie immer war sie ein Quell guter Ratschläge.
    Das klingt nach einem guten Plan. Wie geht es mit der Schriftrolle der Götter voran?
    Wir sind noch nicht dahintergekommen, was die Symbole bedeuten. Ich hatte nicht viel Zeit, daran zu arbeiten. Die Zwillinge wollen, dass ich Südithania verlasse, für den Fall, dass die Denker Jagd auf mich machen. Ich werde durch Glymma reisen. Sie hielt inne. Können wir uns irgendwo gefahrlos treffen? Ich möchte, dass du dir den Diamanten anschaust.
    Ich würde ihn auch gern sehen, aber ich denke, das wäre zu riskant. Obwohl ich mich frei bewegen kann, weiß ich nicht, wo wir uns gefahrlos treffen könnten, und ich bin mir sicher, dass mir jemand folgt, wenn ich das Sanktuarium verlasse.
    Den Zwillingen würde es nicht gefallen. Wir würden nicht nur das Risiko eingehen, dass die Stimmen uns finden und uns den Diamanten abnehmen und ihn zerstören, es würde auch die Gefahr bestehen, dass die Pentadrianer mich ebenfalls erpressen, damit ich mich ihnen anschließe.
    Du hast recht, das sollten wir vermeiden, pflichtete Mirar ihr bei. Die zirklischen Götter wären begeistert, wenn das geschehen würde. Auraya zufolge haben sie sich mehr als nur einmal im Sanktuarium herumgetrieben.
    Die pentadrianischen Götter jagen sie nicht davon?
    Sie hat nichts davon gesagt, dass sie sie spüren könne.
    Das ist eigenartig. Vielleicht fürchten sie die zirklischen Götter.
    Vielleicht sind sie ihrem Wesen nach so anders, dass Auraya sie nicht spüren kann, meinte Mirar.
    Möglicherweise wissen sie auch, dass sie Götter belauschen kann, und gehen ihr aus dem Weg. Ich schätze, wir werden es nie erfahren.
    Es sei denn, sie beschließen, es uns zu erzählen.
    Ich glaube nicht, dass das in nächster Zeit passieren wird. Gibt es sonst noch etwas Neues?
    Nein.
    Dann viel Glück. Ich werde es dich wissen lassen, wenn ich Nordithania erreicht habe.
    Dir auch viel Glück.
    Ihr Geist verblasste langsam. Mirar kämpfte eine beharrliche Erschöpfung nieder, dann machte er sich an seine letzte Aufgabe für die Nacht: Er sandte seinen Geist aus, um die Gedanken der Menschen um ihn herum abzuschöpfen.

41

    D rei Tage waren verstrichen, und Nekaun war nicht zurückgekehrt. Die Domestiken versahen ihre gewöhnlichen Aufgaben; sie spülten Auraya mit kaltem Wasser ab und gaben ihr körnigen Brei zu essen. Nach der Prozedur zitterte sie jedes Mal vor Kälte, und sie wünschte beinahe, sie würden sie schmutzig lassen. Es war schlimm genug, dass sie ständig fror, aber die Kälte, die sie nach dem Waschen überfiel, raubte ihr alle Kraft.
    Sie sehnte sich nach richtigem Essen und träumte manchmal sogar davon. Wenn sie die Gedanken essender Menschen abschöpfte, verzehrte ihr eigener Körper sich

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