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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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mir Kleidung und besseres Essen bringen lassen.
    Kleidung? Ein Stich des Entsetzens und der Sorge durchzuckte Danjin, als ihm klar wurde, was das bedeutete.
    Ich wette, du hast nicht erwartet, dass du schon so bald wieder in einen weiteren Krieg ziehen würdest, sagte sie.
    Ein warnendes Kribbeln überlief ihn. Woher wusste sie von dem Krieg? Hatten die Stimmen es ihr erzählt? Natürlich hatten sie das getan.
    Nein, sagte er wachsam.
    Ich habe die Armee beobachtet, erklärte sie. Ich habe beobachtet, wie ihr alle durch die Wüste marschiert seid, und ich habe beobachtet, wie die Pentadrianer sich auf die Begegnung mit euch vorbereitet haben. Ich wünschte, ich hätte dir etwas zu erzählen.
    Mir zu erzählen...?
    Ein Geheimnis, das die Pentadrianer betrifft. Etwas Wichtiges, das euch helfen würde, die Schlacht zu gewinnen. Aber die Spione und Ratgeber der Weißen wissen bereits alles.
    Wie hast du...?
    Ich habe Gedanken abgeschöpft, Danjin. Es gibt nicht viel anderes, was ich tun könnte - außer mit Unfug reden, und du weißt ja, was für ein wunderbarer Gesprächspartner er ist. Ich wünschte, ich könnte häufiger mit dir reden. Wir alle wissen, dass die Stimmen mich töten werden, bevor sie in die Schlacht gegen die Weißen ziehen. Es wäre schön, während meiner letzten Tage jemanden zum Reden zu haben, der nicht ständig gekrault werden will oder mich mit Bröckchen von allem überschüttet, was er fangen und fressen konnte.
    Danjin fühlte sich, als würde er ersticken. Wie konnte sie so beiläufig von ihrem Tod sprechen? Vielleicht lag das daran, dass sie das alles nur erfand?
    Nein, dachte er. Da ist noch irgendetwas anderes. Sie tut so, als nähme sie das alles auf die leichte Schulter, aber in Wirklichkeit ist sie verzweifelt. Trauer und Mitleid überwältigten ihn. Sie ist allein. Sie weiß, dass sie dazu verdammt ist zu sterben. Wie kann die erstaunlichste Frau, die ich kenne, so enden? Wahrscheinlich besteht die einzige Alternative darin, in irgendeiner aufsehenerregenden magischen Schlacht zu sterben.
    Danjin?
    Ich bin hier.
    Für den Fall, dass du dies für einen Traum hältst, will ich dir Folgendes erzählen. In Kürze wird ein Bote des sennonischen Kaisers in eurem Lager eintreffen.
    Dann verschwand sie aus seinem Bewusstsein. Danjin öffnete die Augen, richtete sich auf und sah sich um. Er griff nach seiner Decke, um sich gegen die kalte Nachtluft der Wüste zu schützen, und verließ sein Zelt.
    Die Vorstellung, dass Auraya sie beobachtete, war gleichzeitig beunruhigend und tröstend. Er musste wissen, ob ihre Worte der Wahrheit entsprachen, und zu diesem Zweck ging er am besten in das Zelt der Weißen hinüber und stellte fest, ob tatsächlich ein Bote des Kaisers eingetroffen war.
    Im Licht des Mondes wirkten die Zelte des zirklischen Lagers wie eine gewaltige, mystische Geisterarmee. Sie breiteten sich in alle Richtungen aus, beleuchtet von Lampen im Innern oder Feuern von außen. Die Armee war nicht größer als diejenige, die einige Jahre zuvor die Pentadrianer besiegt hatte - tatsächlich war sie sogar kleiner -, aber von dort, wo er stand, schien sie unendlich zu sein.
    Der Teil der Wüste, in dem die Armee sich für die Nacht niedergelassen hatte, war relativ flach. Da es hier keine Flüsse oder Hügel gab, auf die sie Rücksicht nehmen mussten, hatten sie die Zelte, die Vorratskarren und die Plattans in einem kreisförmigen Muster aufgestellt: ein Rad, in dem die Weißen und die Anführer ihrer Verbündeten sich in der Nabe versammelten, während die Lücken zwischen den Armeen eines jeden Landes die Speichen bildeten. Danjin wusste nicht, ob diese Anordnung irgendwelche taktischen Vorzüge bot. Vielleicht sollte diese machtvolle Benutzung des Symbols der Götter den Menschen lediglich eine gewisse Sicherheit geben.
    Als er das Zelt des Kriegsrats erreichte, wies er den Wachposten an, in seinem Namen um die Erlaubnis zu bitten einzutreten.
    Brauchen wir zusätzliche Unterstützung?, fragte sich Danjin. Beim letzten Mal haben wir gesiegt. Aber allein die Tatsache, dass man die Götter auf seiner Seite hat, ist keine Garantie für einen Sieg. Dafür sind die Pentadrianer der beste Beweis. Außerdem kennen die Pentadrianer uns jetzt besser. Sie werden nicht dieselben Fehler machen.
    »Hier kommt mein stets zweifelnder Danjin«, erklang eine vertraute Stimme aus dem Innern des Zelts.
    Die Türlasche wurde aufgezogen, und Ella winkte ihn herein. Juran und Dyara standen neben einem Tisch,

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