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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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die Götter nicht gesagt.« Imenja breitete die Hände aus. »Sie haben lediglich davor gewarnt, dass er versuchen würde, sie zu retten.«
    »Indem er fragt, ob er Auraya die Nachricht von der Niederlage der Weißen überbringen dürfe, sorgt er dafür, dass sie noch ein Weilchen länger lebt«, sagte Genza.
    »Und indem wir andeuten, dass wir ihm Auraya geben werden, stellen wir sicher, dass er uns während der Schlacht hilft«, bemerkte Shar.
    Genza runzelte die Stirn. »Wir werden ihm doch Auraya als Gegenleistung für seine Hilfe nicht wirklich geben, oder?«
    Imenja seufzte. »Wenn wir unsere guten Beziehungen zu Mirar erhalten wollen, müssen wir das in Erwägung ziehen. Mir gefällt die Idee nicht, aber sobald die Weißen fort sind, dürfte Auraya kaum noch eine Bedrohung für uns sein. Nekaun ist nicht damit einverstanden. Er will Auraya nur so lange am Leben erhalten, wie Mirar uns von Nutzen ist.«
    Vervel kicherte. »Mir tut Mirar ein wenig leid. Er scheint ein guter Mann zu sein.«
    »Wenn Mirar ein guter Mann ist, wird er seine Anhänger durch seine Taten nicht gefährden wollen«, fügte Shar düster hinzu.
    Vervel verzog das Gesicht. »Wenn er Auraya immer noch liebt, so unglaublich das vielleicht wäre, steht ihm eine schwere Entscheidung bevor. Er wird sich vielleicht zwischen seiner Geliebten und seinen Anhängern entscheiden müssen. Jetzt tut er mir erst recht leid.«
    Shar schnaubte. »Mir tut niemand leid, der einen solch schlechten Geschmack in Bezug auf Frauen hat«, murmelte er.
    Imenjas Lippen formten ein Lächeln, dann wurde ihre Miene wieder ernst. »Ich glaube nicht, dass wir Mirar eine solche Entscheidung aufzwingen sollten. Die Traumweber sind sehr nützliche Leute, die für uns nur eine kleine Bedrohung darstellen. Wir sollten nicht das Risiko eingehen, wegen einer persönlichen Abneigung gegen Auraya oder unseres Verlangens nach Rache unsere Freundschaft mit ihm zu gefährden. Dann wären wir nicht besser als die Zirkler.«
    »Ich gebe dir recht«, sagte Vervel. »Dies könnte der Grund sein, warum die Götter sie am Leben erhalten wollen.«
    »Fürs Erste. Sollte Auraya sich als Ärgernis erweisen, können wir uns später ihrer entledigen. Und schließlich ist sie nur eine Sterbliche«, bemerkte Shar.
    »Aber was ist mit Nekaun?«, fragte Genza. »Wir alle wissen, wie gern er sie töten würde.«
    Imenja hielt inne, dann hob sie den Kopf und sah die anderen der Reihe nach an. »Wenn wir in diesem Punkt übereinstimmen, können wir ihn vielleicht vom Gegenteil überzeugen.«
    Schweigen senkte sich über den Raum. Reivans Herz raste. Imenja schlug vor, dass sie sich gegen Nekaun zusammentaten. Bis jetzt waren die anderen niemals bereit gewesen, der Ersten Stimme die Stirn zu bieten.
    »Ich werde es zumindest versuchen«, sagte Vervel.
    »Und ich auch«, fügte Genza hinzu.
    Shar zuckte die Achseln. »Er würde den Göttern nicht trotzen, aber wenn er es versucht, habt ihr meine Unterstützung.«
    Stille folgte. Imenja senkte den Kopf.
    »Danke.« Sie sog scharf die Luft ein, dann stand sie auf. »Reivan und ich werden jetzt prüfen, ob Mirar Gedanken lesen kann. Wenn nicht, sollte ich trotzdem in der Lage sein, dafür zu sorgen, dass Mirar nicht versucht, Auraya zu retten und unsere Pläne zu durchkreuzen.«
    »Wie willst du das zuwege bringen?«, fragte Genza.
    Imenja lächelte. »Ich werde ihn lediglich wissen lassen, dass wir ihm als Gegenleistung, wenn er uns hilft, diesen Krieg zu gewinnen, anschließend Auraya übergeben werden, und dass er dann mit ihr verfahren kann, wie er wünscht«
    Shar kicherte. »Er wird denken, dass wir ihm direkt in die Hände spielen. Es sei denn natürlich, er kann Gedanken lesen.«
    »Ich schätze, das werden wir bald herausfinden«, erklärte Genza.

46

    A ls Auraya erwachte, erinnerte sie sich, wo sie war, und stöhnte. Es hatte auch seine Nachteile, dass sie ein wenig von ihrer Kraft zurückgewonnen hatte: Sie konnte jetzt mit mehr Energie fühlen und denken. Meistenteils verspürte sie Langeweile und quälende Enttäuschung. Sie beschäftigte sich wieder damit, Gedanken abzuschöpfen, aber in den Gedanken der Menschen außerhalb der Halle gab es nur ein Thema, den Krieg.
    Krieg, Krieg, Krieg, ging es ihr durch den Kopf. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen, dass sie sich so sehr damit beschäftigen, aber ich wünschte mir wirklich, sie könnten an etwas anderes denken oder die Sache zumindest endlich hinter sich bringen. Dieses Warten ist

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