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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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geben, sich daran zu gewöhnen. Außerdem war er abenteuerlustiger geworden.
    Das war ihm früher wahrscheinlich nicht möglich, dachte sie. Sie waren körperlich wie auch geistig miteinander verbunden gewesen. Tamun strich über die Narbe an ihrer Seite. Wie immer brachten die Erinnerungen an ihre Trennung Schmerz und Kummer, aber es war auch eine Erleichterung gewesen. Mehr für ihn als für mich, gestand sie sich. Wir mögen Zwillinge sein, aber wir unterscheiden uns in vielen Dingen. Ich sitze in unserer Höhle und grolle ihm, dass er mich allein lässt, voller Angst, dass die Götter mich finden werden, wenn mich irgendjemand sieht. Er erkundet den Sumpf und mischt sich unter die Menschen dort überzeugt davon, dass die Veränderung die Götter daran hindert, ihn zu erkennen. Und jetzt waren sie weit fort von den Roten Höhlen, weit fort von dem Sumpf, und sie schossen über das Wasser zu ebendem Ort, an dem tausende von Sterblichen und vielleicht einige Unsterbliche sie sehen würden - und die Götter würden sich dort gewiss ebenfalls versammeln. Sie schauderte. Es war Wahnsinn. Aber es war auch unbestreitbar vernünftig. Wenn sie die Götter jemals töten wollten, dann mussten sie in ihrer Nähe sein.
    Dass diese Gelegenheit sich während der nächsten Tage bieten würde, war zweifelhaft. Wenn sie allzu viel darüber nachdachte, wurde ihr unangenehm schwindlig. Sie schloss die Augen und streckte ihre Sinne auf der Suche nach anderen Geistern aus.
    Zuerst fand sie einige Fischer. Sie kehrten spät von ihrer morgendlichen Arbeit zurück. Als Nächstes begegnete sie der Mannschaft eines Handelsschiffs, das nach Süden fuhr, um Vorräte nach Diamyane zu bringen. Mehrere sennonische Kämpfer und ein zirklischer Priester waren an Bord, und dunwegische Kriegsschiffe segelten ganz in ihrer Nähe. Sie rechneten damit, dass die Pentadrianer versuchen würden zu verhindern, dass die Vorräte die zirklische Armee erreichten.
    Sie bewegte sich ein klein wenig weiter, angezogen von dem Summen vieler Geister. Die zirklische Armee marschierte jetzt entlang der Küste. Die Soldaten und ihre Anführer wussten, dass sie nur noch eine Tagesreise von Diamyane entfernt waren. Die erfahreneren Priester, Priesterinnen und Veteranen sahen der Schlacht sowohl mit Grauen als auch mit Entschlossenheit entgegen.
    Sie ließ ihren Geist weiter schweifen und gelangte an ihr Ziel. Diamyane war überlaufen von Aasgeiern, Traumwebern und sennonischen Truppen, die man vorausgeschickt hatte, um die Ankunft der Armee vorzubereiten. Sie suchte den Geist der Traumweber, dann forschte sie in ihren Gedanken nach Emerahl. Oder nach der Frau, für die Emerahl sich ausgab.
    Da ist sie.
    Tamun lächelte über die Gedanken in Bezug auf die rothaarige Fremde. Arleej, die offizielle Anführerin der Traumweber, war sich nicht sicher, was sie von Emmea halten sollte. Mirar hatte sie gebeten, Emmea in alle Gespräche und Pläne mit einzubeziehen. Die Frau war durchaus sympathisch. Wenn auch bisweilen ein wenig ungeduldig.
    Arleej berichtete Emerahl, was geschehen war, als sie Juran von den Weißen von Mirars Entscheidung erzählt hatte, dass er und alle Traumweber ihre Gaben benutzen würden, um einer der beiden Parteien beizustehen.
    »Er ist schneeweiß geworden«, bemerkte Arleej.
    Emerahl kicherte. »Was hat er gesagt?«
    »Er hat unser Angebot zu helfen, angenommen. Ich vermute, er hätte gern abgelehnt. Er muss Verrat argwöhnen, aber da die Zirkler ohnehin schwächer sind, nachdem Mirar sich auf die Seite des Feindes gestellt hat, muss Juran dieses Risiko eingehen.«
    »Du fühlst dich doch nicht versucht, dich gegen die Zirkler zu wenden, oder?«
    »Nein, natürlich nicht.« Arleej reagierte mit Erheiterung auf die Frage. »Außerdem hat Juran meinem Vorschlag zugestimmt, dass einige von uns den Weißen folgen, wenn sie zu der Begegnung mit den Stimmen die Landenge hinunterziehen. Das wäre in jedem Fall von Vorteil, da Mirar gewiss zusammen mit dem Feind erscheinen wird.«
    »Ich würde gern ein Teil dieser Gruppe sein«, erklärte Emerahl. »Mirar hat mich zu dir geschickt, weil ich stark bin, und ich kann helfen, das Gleichgewicht der Macht, das durcheinanderzubringen er gezwungen war, wieder auszugleichen.«
    Arleej dachte kurz nach, dann nickte sie. »Du bist uns herzlich willkommen.«
    Das Gespräch wandte sich praktischen Belangen zu, und Tamun konnte keine Traumvernetzung mit Emerahl eingehen, bevor die Frau schlief, daher bewegte sie sich nach

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