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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Aber er hatte es getan, und sie hatte ihn gehört. Ihm war nicht klar, dass sie in der Nähe war und ihn und die anderen Götter belauschte. Sie konnte ihr Gespräch weiter verfolgen. Das Wort »Spiel« fiel wieder und wieder. Und mit jedem Mal brach ein wenig mehr von ihrem Widerstand gegen die Wahrheit weg. Sie betrachtete die Stimmen und die Weißen. Weißgekleidete Männer und Frauen, schwarzgekleidete Männer und Frauen. Spielsteine. Und das Brett war die ganze Welt.
    Wir sind nichts weiter als Spielsteine für sie.
    Sie ließ sich hinabsinken, auf der Suche nach einer Stelle direkt über den Stimmen, den Weißen und den Göttern, die wie Aasvögel um sie herumschwirrten.
     
    Als Auraya, umwogt von blauem Tuch, vom Himmel herabgekommen war, hatte Mirars Herz kurz zu schlagen aufgehört. Einen Moment lang war er voller Zweifel. Sie würde sich den Weißen anschließen. Sie würde die Unsterblichen verraten.
    Jetzt würden sie einander in der Schlacht gegenüberstehen. Und im Gegensatz zu ihm war sie bereit zu töten.
    Dann hielt sie inne und schwebte über ihnen. Die Weißen und die Stimmen starrten zu ihr empor.
    Jemand stieß ihm in die Rippen. Er drehte sich zu der zweiten Stimme Imenja um. Ihre Miene war grimmig.
    »Ich schätze, unser Handel ist geplatzt«, murmelte sie. »Geh, wenn du es wünschst. Ich werde dafür sorgen, dass er dich nicht aufhält.«
    Er sah sich um. Alle Stimmen und alle Weißen waren wie gebannt von Aurayas Anblick. Dann nahm Mirar eine Bewegung hinter den Weißen wahr und sah, dass Emerahl mit langen Schritten näher kam, gefolgt von einer verwirrten Arleej. Er wandte den Kopf zur Seite, wo Tamun über den Rand der Straße spähte. Auf der anderen Seite entdeckte er Surim, der in diesem Moment verschwand, damit man ihn nicht sehen konnte.
    Alle sind an ihrem Platz, nur ich nicht.
    Er zog sich von den Stimmen zurück. Nekaun funkelte ihn wütend an, aber Imenja trat zwischen sie. Mirar eilte davon, dann drehte er sich noch einmal um und schaute zu Auraya empor.
    Sie erwiderte seinen Blick und nickte.
    »Jetzt!«, rief sie.
    Schneller, als er es jemals zuvor in seinem Leben getan hatte, zog Mirar Magie in sich hinein.
     
    Reivan keuchte auf, als eine leuchtende Sphäre aus Licht die Weißen und die Stimmen umgab. Das Licht war so grell, dass es in den Augen wehtat.
    »Was geht da vor?«, rief jemand. Sie erkannte die tiefe Stimme des Elai-Königs.
    »Sie greifen einander an!«, entfuhr es einem Götterdiener. »Greift den Feind an!«
    »Wie? Wir können sie nicht sehen!«
    »Und sie können uns nicht sehen«, stieß Reivan hervor. »Wir können nichts anderes tun, als uns selbst zu schützen und abzuwarten.«
    Zu ihrer Überraschung verfielen die Männer und Frauen um sie herum in Schweigen. Mit hämmerndem Herzen hielt sie sich die Augen zu und murmelte ein Gebet an die Götter, dass Imenja lebte und unverletzt war.
     
    Es überraschte Emerahl, wie viel Magie sie in sich hineinziehen und festhalten konnte. Es gab jedoch eine Grenze, und als sie diese erreichte, wandelte sie die Magie in Licht um. Die anderen taten das Gleiche und umgaben die Weißen und die Stimmen mit einer gewaltigen, blendenden Sphäre.
    Dann war die Magie von einem Moment auf den anderen ausgeschöpft, und das Leuchten verschwand.
    Emerahl stellte fest, dass sie sich in unbehaglicher Nähe von zehn verwirrten Zauberern befand. Wachsam und unsicher schauten sie sich um. Eine der Stimmen bedachte sie mit einem durchdringenden Blick.
    Zeit zu gehen, sagte sie sich, bewegte sich aber nicht von der Stelle. Wir wissen nicht, ob es funktioniert hat.
    Dann bildete sich ein Schimmer in der Mitte der Landenge. Emerahls Magen sank ihr in die Knie, als sie Chaia erkannte. Er sah nicht sie an, sondern Auraya. Vier weitere Gestalten erschienen.
    Mit trockenem Mund und hämmerndem Herzen nutzte Emerahl die Ablenkung und ging zum Rand der Straße. Niemand machte Anstalten, sie aufzuhalten. Alle waren zu benommen und verwirrt. Zu ihrer Erleichterung saß Surim dort in einem schmalen Boot und wartete auf sie. Sie rutschte den steilen Hang der Landenge hinunter und kletterte an Bord.
    »Hat es funktioniert?«, flüsterte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Chaia ist erschienen. Er lebt noch.«
    »Und ist gefangen in dem Leeren Raum«, bemerkte eine neue Stimme leise. Sie und Surim drehten sich um. Tamun und die Möwe kamen in einem weiteren Boot aus einem Spalt in der Wand der Landenge gepaddelt. »Vergesst nicht, in der Mitte eines

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