Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
einer groÃen inneren Ruhe und Kraft kommt, die Führung übernommen. Es gibt nichts mehr zu tun, wir können einfach nur noch zulassen, was geschieht. Und so geschieht das wirklich Beste für uns.
Man kann Bücher über Zen lesen und auch über Zen diskutieren. Das kann alles sehr bereichernd sein, aber wahres Zen lässt sich nur durch die Praxis von Zazen entdecken. Ich selber vertraue dieser Praxis voll und ganz. Meditation ist meine Grundlage. Ich habe absolutes Vertrauen in sie. Und so ist das Schöne am Zen ja auch, dass man es in zwei Worten ausdrücken kann: Einfach sitzen.
Einfach sitzen reicht aus, tatsächlich â wenn man es möglichst jeden Tag mit Hingabe tut.
Wenn wir regelmäÃig zur Ruhe kommen, werden wir ein Empfinden dafür entwickeln, was wirklich gut ist. Und das wird uns noch stärker zum Sitzen motivieren â weil wir merken, wie gut es für uns ist. Es geht nur darum, den Anfang zu schaffen und die ersten Hürden zu überwinden. Wir dürfen uns einfach nicht von unseren alten Gewohnheiten den Schneid abkaufen lassen und allzu schnell aufgeben.
RegelmäÃig, jeden Tag, langsam und ohne übertriebene Erwartungen. Das ist eine gute Form des Ãbens. Dann ist mehr möglich, als wir uns je vorstellen konnten.
Einfach indem wir still dasitzen und ruhiger werden.
Zazen â
die Ãbung
zum âSitzen
in ausgeglichenem Zustand
von Körper und Geistâ
Eine kurze Anleitung, die selbstverständlich keinen Lehrer ersetzt, aber dennoch einen ersten Vorgeschmack geben kann:
Finden Sie den Zeitpunkt des Tages, an dem es Ihnen am leichtesten fällt, eine regelmäÃige Ãbungspraxis aufrechtzuerhalten. Für viele ist das morgens nach dem Aufstehen. Sie können Ihre Zen-Meditation mit einer Dauer von fünfzehn Minuten beginnen und dann nach Wochen oder Monaten auf bis zu vierzig Minuten steigern. Ãben Sie lieber kürzer und dafür regelmäÃiger. Das Wichtigste ist, dass Zazen zu einer neuen, guten Gewohnheit für Sie wird. Achten Sie bei der Praxis vor allem auf die drei nun folgenden Punkte.
Haltung
Die Haltung ist das A und O der Zazen-Praxis â keine andere Meditationsmethode legt so viel Wert darauf. Wichtigester Punkt ist dabei das, was im Zen als âHaraâ bezeichnet wird. Es handelt sich um einen Raum im Unterbauch (das Zentrum liegt ungefähr vier Finger breit unterhalb des Nabels in der Mitte des Körpers). Dieser Raum wird im Zen wie auch in den asiatischen Kampfkünsten als âelementares Kraftzentrumâ oder als âOzean der Energieâ angesehen. Wenn wir âHara entwickelnâ, resultiert daraus mehr innere Kraft und Gelassenheit. Die Haltung ist im Zen deshalb so elementar, weil wir uns beim Zazen mit dem ganzen Körper auf dieses Hara als Mittelpunkt ausrichten. Und das geht so:
Setzen Sie sich auf die vordere Hälfte Ihres Zafu (Meditationskissen) und nehmen Sie die Lotus- oder Halblotus-Stellung (nur mit Vorübungen) oder die angenehmere burmesische Haltung (eine Art âSchneidersitzâ, bei dem die Unterschenkel jedoch nicht gekreuzt, sondern parallel vor einem liegen) ein. Die FuÃsohlen zeigen dabei nach oben, und die FuÃrücken und Knie werden gegen den Boden gedrückt â so bilden Hara, Knie und Beine ein ausgewogenes Dreieck. Das Wichtigste ist nun das leichte Kippen des Beckens. (Sonst wird Ihr Atem nicht tief genug gehen.) Es handelt sich dabei um eine Art âsanfte Dehnbewegungâ des Beckens noch vorne, die mit einem Aufrichten des Oberkörpers und des Kopfes verbunden ist. Der Bauch schiebt sich dabei etwas nach vorn, und das Gesäà bewegt sich nach hinten. Damit verbunden ist eine Streckbewegung des gesamten Oberkörpers, so als würde der höchste Punkt des Kopfes von einem imaginären Faden nach oben gezogen. Nur dank dieser Haltung, die wir als âaufrechte Ausrichtungâ bezeichnen, können wir âim Mittelpunktâ unsere Körpers sitzen und den Atem so tief werden lassen, wie es nötig ist, um âdas Ki im Haraâ entstehen zu lassen. Die Kraft der Meditation entwickelt sich also, indem man den Körper aufrecht ausrichtet, das Becken leicht kippt und das Ki mit Hilfe der richtigen Atmung dann zu flieÃen beginnt.
Die Hände liegen vor dem Unterbauch, etwas unterhalb des Nabels (in etwas da, wo sich auch das Hara im Bauchinnern befindet), die Handflächen
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