Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
Hormone im Körper kümmert. Die Verteilung der Hormone wiederum bestimmt, wie wir in unserem Körper im Gleichgewicht sind ... Wenn wir dieses Zentriertsein im Unterbauch erfahren haben, erleben wir ein tiefes Gefühl des Daheimseins, das Gefühl, dass wir genau dort sind, wo wir hingehören ...â
Zazen ist also nichts Spekulatives, sondern eine geradezu wissenschaftliche Herangehensweise, denn wir beobachten unser Inneres einfach unter dem Mikroskop unserer Wahrnehmung. Das wird seit mindestens 2500 Jahren so praktiziert, denn der Buddhismus entstand vor dieser langen Zeit in Indien, und Zen entwickelte sich vor 1500 Jahren in China aus ihm heraus. Es ist unwahrscheinlich, dass sich Millionen von Menschen über eine so lange Zeit in einer Praxis üben, ohne einen Gewinn davon zu haben. Zen ist eine sehr konkrete Sache, denn wir glauben ja nicht einfach etwas, sondern wir können es durch unsere eigene Praxis selbst überprüfen.
Verändert sich mein Leben, wenn sich meine Haltung verändert? Ja oder nein?
Werde ich entspannter und zufriedener, wenn ich meditiere?
Gewinnt auch mein Umfeld etwas dadurch?
Lohnt sich dieser tägliche Aufwand des Sitzens also?
Wir überprüfen die Antworten selbst und überlassen sie nicht einem Guru oder einem Vertreter irgendeiner Instanz, welche die Wahrheit zu besitzen glaubt. Wir sind die einzige Instanz, die uns zu einer wirklich glaubwürdigen Meinung verhelfen kann: indem wir es selbst verwirklichen und die direkte Erfahrung selbst machen.
Wir glauben nicht, wir überprüfen. Stimmt es, dass die Haltung einen derartig entscheidenden Einfluss hat? Kann man diesen Mittelpunkt von allem finden, der als Tanden bezeichnet wird? Gibt es so etwas wie Ki tatsächlich? Und kann man diese Energie wirklich wahrnehmen?
Atmen Sie tief in den Bauch, der durch eine aufrechte Haltung frei und offen ist. Und erwarten Sie nichts.
Dann werden die Antworten eines Tages einfach kommen.
Innere Ruhe überwindet alles: Die Stille inmitten der Hektik
Der Begriff âStilleâ fällt oft im Zusammenhang mit Meditation und spiritueller Praxis, aber welche Form der Stille ist hier eigentlich gemeint? Lässt sich für sie eine einigermaÃen verständliche Erklärung finden?
Die Stille ist einfach das, was da ist, wenn wir uns von nichts mehr ablenken lassen, wovon wir normalerweise in Beschlag genommen werden. Wenn Gedanken und Emotionen so weit abgeklungen sind, dass unser Geist sich nicht mehr darauf konzentriert und sich deshalb ganz entfalten kann. Dann taucht noch eine ganz andere Dimension des Wahrnehmens und Erkennens auf â ein Wahrnehmen, das von einer alles durchdringenden Ruhe und einer kaum vorstellbaren Präsenz getragen wird. Etwas, das auÃerhalb der üblichen Konventionen von Raum und Zeit zu existieren scheint. Das ist im Grunde alles. Eine Form grenzenloser und ablenkungsfreier Achtsamkeit. Und diese hat rein gar nichts mit dem zu tun, was wir normalerweise für unser âIchâ halten. Die Stille ist da, wenn unser Ich nicht mehr unentwegt dazwischenfunkt und sich selbstherrlich vordrängt. Es handelt sich dabei also um einen völlig anderen Zustand, als wir ihn gewohnt sind â und doch sind wir das, was da ohne die Grenzen unseres Ichs erfahren wird, unserem tiefsten Wesen nach ganz selbstverständlich.
Diese Ruhe und Stille ist nicht abhängig von einem Ort. Sie kann in jedem Moment wahrgenommen werden, egal, wo wir uns auch gerade befinden mögen. Sie liegt sogar inmitten gröÃter Hektik und absoluten Lärms. Sie hat nur mit unserem Innern zu tun, und nicht mit dem, was um uns herum geschieht.
Diese Stille kommt wie aus einer groÃen Tiefe, wohin all das Oberflächliche mit seinem Lärm und seinen Erscheinungen nicht gelangen kann. Und diese Ruhe inmitten der Unruhe zu erfahren, ist zweifellos etwas vom Bedeutendsten in unserem Leben. Denn hier geht es um eine ganz andere Form von Qualität, als wir sie gewohnt sind. Es lässt sich mit nichts vergleichen, was wir bisher kannten.
Je ruhiger wir werden, desto mehr kehrt unser Bewusstsein zu seinem ursprünglichen, reinen Zustand zurück.
In diesem Zusammenhang gibt es eine kluge Frage eines Schülers an den indischen Weisen Nisargadatta Maharaj. Er wollte wissen: âWenn mein wahres Wesen immer bei mir ist, wieso bin ich mir dann dessen nicht bewusst?â Und Nisargadatta Maharaj antwortete:
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