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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theseus Verlag
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scheint eine gewisse Ruhe zu benötigen, um sich zeigen zu können – respektive um überhaupt wahrgenommen zu werden. Intuition ist eine Folge von Entspannung und Ruhe. Von Unangestrengtheit. Und von Nicht-Wollen. Geistesblitze tauchen immer unerwartet auf – der Begriff sagt es schon. Intuition geschieht, wenn wir es zulassen. Wenn wir nichts tun, was dafür einschränkend wäre. Einsteins Relativitätstheorie soll ihm wie aus dem Nichts erschienen sein – als er eben wirklich nichts tat. Die besten Ideen kommen, wenn man sie nicht erwartet. Und auch die größte Freude in unserem Leben taucht meist überraschend auf.
    Ich glaube, dass Ruhe und Bescheidenheit sehr entspannend und gut für unser Leben sind. Und ich glaube zudem, dass das, was gut für unser Leben ist, auch unseren Arbeitsalltag positiv beeinflusst. Wenn wir unsere Arbeit und unsere Aufgaben mit einer inneren Entspanntheit angehen können, wenn wir durch sie nicht mehr in erster Linie etwas beweisen müssen, sondern einfach mehr Freude an der zuverlässigen und guten Ausführung haben können, dann wird das nicht ohne Folgen bleiben. Auch wenn es immer wieder Momente geben wird, in denen wir uns von der Hektik anstecken lassen und dadurch erregter reagieren, als eigentlich nötig ist, und uns damit selbst mehr im Wege stehen als nützen. Mit der Zeit werden wir auch jeden dieser schwierigen Momente nutzen können, um unsere Achtsamkeit Mal für Mal zu schulen: Wir nehmen wahr, was geschieht, und verstehen, was da eigentlich abläuft. Und mit jedem Moment der Achtsamkeit wird die Tendenz abnehmen, das nächste Mal wieder auf solche Weise zu reagieren.
    Damit haben wir das Instrument an der Hand, um wirklich Einfluss auf unser Leben nehmen zu können. Es wird nicht von heute auf morgen alles klappen, wie wir das möchten, und es wird auch nicht immer einfach sein, das alles in die Tat umzusetzen; aber wenn wir merken, wie sich alles langsam zu unseren Gunsten verändert, wie da in uns selbst etwas am Entstehen ist, das wir nie für möglich gehalten hätten, dann wird uns klar, dass es jeden Moment des Übens wert ist.
    Diese Veränderungen geschehen still und leise. Aber nicht unbemerkt. Vielleicht müssen wir gar nicht so viel tun im Leben, vielleicht genügt es ja, wenn wir es einfach ein bisschen anders und besser tun. Vielleicht liegt darin ja die wahre Möglichkeit unseres Daseins.
    Welche Qualitäten können wir durch uns ausdrücken?
    Sind es Hektik und Umtriebigkeit? Oder Ruhe und Entspannung? Fördern wir Maßlosigkeit? Oder Bewusstheit? Unterstützen wir Gier? Oder Wertschätzung?
    Was ist letztlich wirklich von Bedeutung? Welche Qualitäten können wir uns am Ende zugute halten?
    Dafür arbeiten wir. Im Beruf wie auf dem Sitzkissen. Alles, was wir tun, trägt dazu bei. Und je mehr wir den ruhigen Kern in uns entdecken, desto leichter fällt uns all das Positive.
    Meditation kann etwas in uns berühren, von dem wir bis dahin keine Ahnung hatten.
    In der Stille wird unser Ego transparenter – und damit werden wir offener für das Essenzielle. Das hat meist zur Folge, dass wir unser Leben vereinfachen und verlangsamen und dass wir uns von überflüssigen Dingen und Gewohnheiten lösen können.
    Wir sehen durch alles hindurch, was bisher wichtig war, und wir sehen etwas, das noch viel wichtiger ist.
    Die Stille ist dafür einfach nur ein Wort. Lassen Sie sich von ihm nicht verwirren. Die Erfahrung ist etwas ganz anderes als der Begriff. Was geschieht, wenn unser Verstand still ist, dafür gibt es keine Umschreibung. Denn Worte sind ja nur eine Form von Lärm, lauter oder leiser – wie also sollen sie die Stille beschreiben können?
    In diesem Moment stehe ich am offenen Fenster. Es regnet – und die Tropfen fallen auf die Blätter der nahe stehenden Bäume, so dass aus der Summe von herunterprasselnden Tropfen und sie auffangenden Blättern ein einziges großes, sanftes Rauschen wird. Während die Tropfen fallen, sind sie nicht zu hören; wenn sie auf die Blätter prallen, nehme ich sie als etwas Hörbares wahr, und kurz darauf ist jedes Geräusch wieder verschwunden. Jeder Ton kommt aus der Stille und kehrt irgendwann wieder in sie zurück. So versuche ich während des Rauschens aus Tropfen und Blättern gleichzeitig auch bei der Stille zu bleiben, die hinter allem liegt.
    Wenn wir

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