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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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Fußboden sprang John erneut hoch und jubelte »Ich kann fliegen! Juchhuu!« Dieser Sprung war noch höher, als jener zuvor.
    »Komm wieder herunter, sonst bleibst du nachher noch dort oben oder fliegst uns davon«, scherzte Sally mit einem ernsten Unterton. Auch für sie war hier bald nichts mehr unrealistisch.
    Langsam schwebte John wieder in Richtung Erdboden. Er war nicht zu bremsen, also probierte er, seine Sprunghöhe ständig weiter zu steigern. Anfangs hielt ihn wahrscheinlich nur die Angst vor der Höhe davon ab, noch höher zu springen, doch nach ein paar weiteren Sprüngen wuchs das Vertrauen in die perfekte Landung, und er erreichte Höhen von nahezu vier Metern.
    »Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, Ihr solltet es auch mal versuchen.«
    »Ich bin doch kein Frosch«, antwortete Carla.
    »Ich glaube, du bist doch ein Frosch, nämlich ein Angstfrosch.«
    »Komm du nur wieder herunter von da oben. Dann zeige ich dir, was für ein Frosch ich bin«, antwortete Carla und drohte mit erhobenem Zeigefinger. »Danach wirst du bereuen, mich als Frosch bezeichnet zu haben!«
    »Ach, komm schon. Du kannst doch mit kleinen Sprüngen anfangen.«
    »Wir springen gemeinsam. Alle vier«, entschied Franklyn.
    »Na endlich einer, der Entscheidungen trifft.«
    John stellte sich mit seinen Freunden im Kreis auf. Anschließend versuchten sie, möglichst synchron nach oben zu springen.
    »Freunde, ich mache das mit Euch nicht aus Spaß. Ich möchte nur herausfinden, was mit uns geschehen ist. Vielleicht ist es ein Puzzlestein, der uns bei weiteren Untersuchungen weiterhilft«, sagte John und holte zum nächsten Sprung aus.
    »Es muss etwas mit unserer lieben Erde passiert sein. Sie hat einen Teil ihrer Gravitation verloren. Ich vermute, es war ein gewaltiger Teil.«
    »Vielleicht ist die Erde in der Vergangenheit mit einem Meteoriten kollidiert, der einen Teil von ihr abgesprengt hat«, vermutete Franklyn, der gerade die Höhenluft genoss.
    »Mein Ihr nicht auch, dass wir jetzt genug durch die Luft geflogen sind?«, fragte Sally. »Lasst uns bitte unten bleiben. Ich habe genug von der Hopserei.«
    Sally blieb auf dem Boden stehen und beobachtete ihre Freunde, die gerade zum hoffentlich letzten Sprung ansetzten. Nachdem sie wieder gelandet waren, blieben auch sie unten stehen.
    »Du meinst also, die Erde wurde halbiert oder zumindest verkleinert?«, fragte John.
    »Ja«, antwortete Franklyn. »Anders könnte ich mir nicht erklären, warum sich die Gravitation so enorm verändert hat. Wir sind soeben mindestens drei bis vier Meter hoch gesprungen. Ich wäre froh, wenn ich in unserer Zeit einen Meter hoch hätte springen können. Wenn ich bedenke, dass ich mir vermutlich bei einem Fall aus vier Metern Höhe zumindest die Beine oder Fußgelenke brechen würde, passiert hier gar nichts. Es ist noch nicht einmal unangenehm, wenn man auf dem Boden auftrifft.«
    »Was willst du uns jetzt damit sagen?«, fragte Carla, die nicht so ganz verstand, auf was Franklyn hinaus wollte.
    »Bei einem Sprung in vier Meter Höhe mit meiner Kraft, die ich in den Beinen habe, muss die Gravitation auf ein Fünftel geschrumpft sein. Das geht aber nur, wenn der Planet Erde, auf dem wir hier gerade stehen, vier Fünftel seiner Masse eingebüßt hat.«
    »Klingt einleuchtend, doch dann könnten wir nicht mehr auf unserer Umlaufbahn um die Sonne kreisen, weil die Erde viel zu leicht wäre. Wir würden abdriften und in die endlosen Weiten des Alls verschwinden«, philosophierte John.
    »Vielleicht erklärt das Abdriften aber, warum es nicht hell werden will. Nach der Temperatur zu urteilen haben wir Sommer«, sagte Carla. »Im Sommer sind die Nächte bekanntlich ziemlich kurz. Viel kürzer, als es jetzt schon dunkel ist. Die Sonne sollte längst aufgegangen sein.«
    Sally blickte verzweifelt nach oben und versuchte, eine Erklärung für die Misere zu finden, in der sie sich befanden. Doch sie fand nichts.
    »Hey, ich glaube, ich habe eine Idee!«
    »Welche Idee hast du?«, wollte John sofort wissen.
    »Es sieht so aus, als würden sich die Wolken gleich auflösen. Dort oben sind bereits die ersten Sterne zu erkennen. Eines meiner Hobbies ist Astrologie. Ich könnte anhand der Sternenkonstellation versuchen herauszufinden, welche Jahreszeit wir haben. Aus dem Kopf ist das zwar nicht so ganz einfach, aber ich kann es versuchen. Zuerst müssen allerdings die Wolken verschwunden sein.«
    »Klasse Idee, Sally!«, lobte sie Franklyn und gab ihr einen

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