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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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Insgesamt dauerte dieses Intermezzo nur etwa zwei bis drei Sekunden, denn Sternschnuppen sind bekanntlich extrem schnell. Diese hier war zudem riesengroß.
    »Unglaublich! Ich habe noch nie eine so große Sternschnuppe gesehen. Die war bestimmt zehn Meter groß. Was meint Ihr, habe ich mich verschätzt?«, wunderte sich Carla und bestaunte die helle Spur, die noch am Himmel zu erkennen war.
    »Das kann ich schlecht sagen. Sie war viel zu schnell. Aber du hast Recht, die war wirklich ungewöhnlich groß. Freunde, seht Ihr das Blitzen dort hinten am Horizont? Ich glaube, nein, ich bin mir sicher, dass das unsere Freunde, die Fledermäuse sind. Diese Mistviecher kommen gerade zurück zu uns. Vielleicht haben sie noch Hunger«, mutmaßte John und sah sich um, ob es irgendwo ein Versteck gab.
    »Ich glaube, du hast das richtig erkannt, die Biester kommen tatsächlich zurück«, befürchtete Franklyn und blickte erstarrt in die Richtung, aus der das Blitzen kam. »Sie kommen verdammt schnell auf uns zugeflogen. Flüchten können wir sicher nicht, sie wissen sicher genau, wo wir sind.«
    Kaum hatte Franklyn seine letzten Worte ausgesprochen, flatterte bereits die erste Fledermaus heran und schoss ihre Lichtblitze in Richtung der vier Freunde.
    »Wir könnten versuchen, sie zu irritieren, indem wir Gegenstände in die Luft werfen. Dadurch bekommen sie falsche Informationen über unseren Standort«, hoffte Franklyn, nahm etwas Schmutz vom Boden auf, schleuderte ihn in die Luft und beobachtete die herannahenden Fledermäuse. Tatsächlich mieden sie die Staubwolke in der Luft. Allerdings war der Staub nach kurzer Zeit wieder zum Boden zurückgekehrt und zeigte keine Wirkung mehr.
    »Gib´s auf, Franklyn. Das Einzige, was du damit erreichst, ist, dass wir alle anfangen müssen, zu husten. Die Biester dort oben haben sicher mehr Geduld als du. Sie warten, bis dir die Arme abfallen, anschließend greifen sie aufs Neue an.«
    Sally sollte sich jedoch geirrt haben: Wie auf ein Kommando schossen die Tiere fast senkrecht nach oben und ließen ihre potenzielle Beute, bestehend aus vier leckeren, saftigen Menschen, schlagartig im Stich. Kreisförmig schraubten sie sich außer Sichtweite in schwindelnde Höhen.
    »Was haben sie bloß vor? Ist es die Versammlung vor dem Großangriff?«, fragte John verunsichert.
    »John, mach mir bitte keine Angst. Ich habe kein großes Interesse daran, als Fledermausfutter zu verenden«, erwiderte Carla zittrig.
    Einige Sekunden später zogen die Tiere abrupt ab. Sie spritzten förmlich wie ein explodierender Stern in alle Himmelsrichtungen auseinander.
    »Vielleicht kommt noch ein größerer Jäger, der sich ein paar Mottenfänger einverleiben will. Der Größere frisst den Kleineren. So ist das doch in der Natur, oder?« John bestaunte die Formation der Fledermäuse.
    »Du hast einen ganz schön schwarzen Humor«, sagte Sally ängstlich. »Kannst du uns nicht mal zur Abwechslung etwas Positives erzählen?«
    »Wenn ich wüsste, was gleich passiert, könnte ich vielleicht etwas Positives erzählen«, antwortete John verunsichert. »Jedoch passieren hier die seltsamsten Dinge, somit kann ich nur erahnen, was kommen könnte. Momentan kann ich die Situation allerdings absolut nicht einschätzen. Wir wurden noch nicht angegriffen. Das ist doch etwas Positives.«
    »Ich weiß zumindest, was wir gleich nicht tun werden«, meldete sich Sally zu Wort.
    »Und das wäre?«, fragte Franklyn gespannt.
    »Ruhig weiterschlafen. Das werden wir ganz sicher nicht.«
    »Ich denke, das kann auch keiner von uns erwarten.«
    »Wer sollte hier etwas von uns erwarten? Es ist doch niemand außer uns anwesend, der etwas erwarten könnte!«
    Erneut wurde der Himmel von Lichtblitzen und Leuchtspuren erhellt. Knisternd und pfeifend jagten weitere Sternschnuppen über den Himmel.
    »Sieht echt Klasse aus«, staunte John und wusste gar nicht, wo er zuerst hinsehen sollte. »Jetzt wissen wir wenigstens, vor was die Fledermäuse geflohen sind.«
    Krawumm! Eine der Sternschnuppen war scheinbar zu groß, um in der Atmosphäre zu verglühen. Mit einer Geschwindigkeit von fünzigtausend Kilometern in der Minute schoss sie über den Himmel und kollidierte mit dem Erdboden. Eine gigantische Explosion mit einem unvorstellbar hellen Blitz erhellte den gesamten Himmel und ließ es plötzlich taghell werden. Einige Sekunden später spürten die vier den Boden unter ihren Füßen erzittern. Der Einschlag der Sternschnuppe hatte ein kurzes

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