Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)
sie nicht vielleicht doch erhebliche Schwierigkeiten mit der Metallstange bekommen würden.
»Lass ihm doch seinen Metallprügel. Sicher ist er ganz stolz darauf«, lachte Sally. Wir werden die Stange schon irgendwie durch den Zoll bekommen. Bisher ist uns immer etwas eingefallen. Somit werden wir auch diesmal eine Lösung finden. Lass mir nur etwas Zeit.
Nach einigen Stunden Fahrt auf dem ruhigen Meer war das Ende der Bootsfahrt erreicht. Das persönliche Hab und Gut war sortiert und in ihren Taschen verstaut. Ihr Gepäck hatten sie bereits griffbereit an Deck gelegt, damit sie beim Aussteigen nicht suchen mussten oder etwas vergaßen. Die Tauchmannschaft musste nun im Hafen das Boot wieder zügig verlassen. Sofort machte sich ein Reinigungsteam an die Arbeit, die Kajüten, den Aufenthaltsraum und das Oberdeck zu reinigen. Sie arbeiteten schnell und gründlich, denn nach einigen Stunden musste das Boot bereits wieder fertig und vollgetankt für die nächste Tauchgruppe sein. Der Kompressor für die Atemluft musste zudem gewartet werden. Seine Luft schmeckte ein wenig muffig. Vermutlich war der Filter verschmutzt. Zudem waren hier und da ein paar kleine Reparaturen notwendig. Für diese unumgänglichen Arbeiten ließ sich die Crew immer ein Zeitfenster am Ende eines jeweiligen Trips. Schließlich wollte die nachfolgende Tauchgruppe ein genauso sauberes Boot vorfinden, wie die momentane Gruppe.
John hatte sein eisernes Fundstück bereits aus dem Wasser gezogen, das Seil gelöst und den Fischernetz-Rest entfernt. Er trug es stolz an Land. Dabei hielt er es besonders vorsichtig in der Hand. Es sah so aus, als würde er ein rohes Ei auf der flachen Hand balancieren. Seine Neugierde wuchs ins Unermessliche, als er feststellte, dass der Gegenstand einen nicht direkt sichtbaren Griff besaß. Dieser würde an einer Bombe sicher keinen Sinn machen. Der Griff war an etwas befestigt, das in einer runden Hülle steckte. Die Metallstange musste hohl sein, denn sie hatte eine ganze Weile getropft. Nun war sie völlig leer gelaufen und äußerlich trocken. John zog vorsichtig am Griff, doch nichts passierte. »So eine Schande, warum lässt es sich nicht öffnen?«, fluchte er vor sich hin. Er drehte und wendete den Metallstab, konnte aber keinen Lösungsmechanismus oder ähnliches für den Griff entdecken. Vielleicht klemmte der Griff, oder Sand war zwischen Hülle und Innenleben eingedrungen und verhinderte nun das Öffnen.
Vorsichtig drehte er den Griff nach links und nach rechts. Er bewegte sich ein wenig in der Hülle. Es knirschte, und dieses Geräusch war das eindeutige Zeichen, dass er sich mit dem Sand nicht geirrt haben konnte. Der Griff ließ sich jetzt knirschend gut einen Zentimeter herausziehen. Je mehr er abwechselnd nach links und rechts drehte, desto weiter rutschte der Griff aus der langen Hülle heraus. Mittlerweile konnte er durch den Spalt ein wenig in das Innere blicken. Es sah aus wie ein Kristallstab. Viele Details konnte er allerdings nicht erkennen. Unglaublich, das Innenleben war durchsichtig! Nun war geklärt, dass es sich nicht um eine Bombe, sondern um irgendetwas Anderes handelte. Es galt jetzt herauszufinden, welche Funktion es hatte.
»Hey, Leute, kommt mal her! Ich hab das Teil aufbekommen. Da ist ein Stab drin!«, rief er seine Freunde mit gepresster Stimme. Natürlich wollte er verhindern, dass andere Leute aufmerksam auf ihn wurden.
Eilig kamen seine Freunde zu ihm und blickten in Richtung des geöffneten Metallstabs. »Was ist das? Hast Du es öffnen können? Wow, es glitzert. Was kann das bloß sein?« staunten die drei. Jeder wollte es anfassen und in die Hand nehmen, doch John wollte es vorerst nicht aus der Hand geben.
»Schaut euch das an! Es muss etwas Besonderes sein. Es ist vermutlich ein Kunstwerk oder so etwas in der Richtung. Ich kann ein paar Muster auf dem Kristall entdecken. Jemand muss mit unheimlichem Fingerspitzengefühl etwas hineingearbeitet haben. Es sind keine Kratzspuren zu sehen, alles glänzt. Ich finde, es sieht wunderschön aus.«
Seine Freunde zeigten sich durch die Tatsache, dass es sich um keinen gefährlichen Gegenstand handelte, sichtlich erleichtert, wollten jetzt aber ebenfalls wissen, was John aus der Metallhülle hervorgeholt hatte.
»Gib mir einmal den Zauberstab, ich möchte in mir ansehen«, forderte ihn Franklyn auf. »Vielleicht bekomme ich die Erleuchtung, um was es sich handelt, sobald ich ihn mir genauer ansehe.«
»Hier, bitte, aber sei
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