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Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Titel: Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Beck
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Leib.«
    Ben schwieg.
    »Wissen Sie, wenn ich Sie töten lasse, dann weiß Cedric, dass etwas nicht stimmt. Das denkt er ja ohnehin schon, nur denkt er in die falsche Richtung, zu meinem Glück. Ich will nicht, dass sich das ändert. Er hat mir schon genug Ärger gemacht, und mittlerweile, mein lieber Ben, mittlerweile geht es bei mir um eine ganze Menge mehr als noch vor ein paar Jahren.«
    »Sonst hätten Sie keinen Privatjet. Und bekämen nicht so ohne weiteres Start- und Landeerlaubnis für einen internationalen Flug. Sonst würde man Ihnen keine Startbahn freischaufeln, während reguläre Passagierflüge einfach gestrichen werden. Ja, ich dachte mir schon so etwas.« Es konnte nicht um Drogen gehen. Oder um Prostitution. Es ging um was anderes. Waffen. Geld. Auf einem Level, für das sich die ermittelnden Behörden nicht mehr zu interessieren hatten …
    Ben hatte keinen einzigen Hinweis, er könnte vollkommen falschliegen. Aber er wusste, dass er recht hatte. Andrew Chandler-Lytton hatte sich verändert. Er war großspuriger geworden. Weltmännischer. Er hatte die volle Dosis Macht inhaliert und genoss es jede Sekunde ohne Angst, ohne Skrupel. Andrew Chandler-Lytton war dem Größenwahn verfallen. Jetzt blieb es nicht mehr nur bei dem Versuch mitzuspielen, er spielte längst ganz oben mit, was auch immer ganz oben bedeuten mochte. Er fühlte sich unsterblich, und er glaubte, sich alles erlauben zu können. Ohne die Position, in der er gerade war, würde man ihn dezent in die nächste Klinik stecken.
    »Wollen wir frühstücken? Wir haben hier eine hervorragende Kaffeemaschine an Bord. Na, überlegen Sie es sich. Ich habe noch ein bisschen zu arbeiten.« Er wandte sich seinem Laptop zu und tippte, vor sich hin summend, auf der Tastatur herum. Ben schloss die Augen und hoffte, wieder bewusstlos zu werden. Um dann aufzuwachen und alles nur geträumt zu haben.
    Manchmal wünschte er sich, er hätte diesen verdammten Cedric Darney niemals persönlich kennengelernt. Sein Leben könnte so schön sein.
    Drei Stunden später war er endlich zu Hause. Andrew Chandler-Lyttons Flugzeug war auf dem Militärflughafen in Leuchars gelandet, und ein ziviles Fahrzeug mit einem sehr schweigsamen Fahrer hatte ihn bis zweihundert Meter an das Haus gebracht, in dem er wohnte.
    Bens Vater, der offenbar auf seine Schritte im Treppenhaus gewartet hatte, riss die Tür auf und umarmte ihn wie einen Totgeglaubten, und bevor er etwas sagen konnte, erzählte John ihm eine wirre Geschichte über D. L., geklaute Klamotten und einen durchgeknallten Cedric. Er wurde gar nicht erst gefragt, wie es in der Schweiz war. Wie sein Flug war. Was er dort gemacht hatte. D. L. lag mit verheultem Gesicht unter Johns Bettdecke auf der Couch und starrte auf den stumm geschalteten Fernseher. Auf dem Tisch stand ein Becher mit etwas, das Ben für Kakao hielt, und John schlurfte lamentierend und kopfschüttelnd durch die Wohnung. Dauernd sagte er so etwas wie: »Was soll aus dem Jungen werden?«
    Als D. L. Ben sah, zog er sich die Decke über den Kopf, heulte los und stammelte eine wirre Beichte: Er war aus Spaß mit ein paar Kumpels bei Leuten eingebrochen, wenn die nicht zu Hause waren. Aber sie hätten nie wirklich wichtigen Kram geklaut. Und nie jemanden verletzt. Und die Stiefmutter von diesem Typen, der heute Nacht da war, schon gar nicht. Und bitte, Ben solle auf keinen Fall seiner Mutter etwas davon sagen, die würde ihn totprügeln, seit sein Vater gestorben ist, rastete sie doch wegen jedem Scheiß aus.
    John Edwards erzählte Ben, was es mit dem Besuch Cedrics auf sich gehabt hatte, und dass er das Gefühl hatte, dieser »Oberschichtsschnösel« wäre jetzt auf einem ganz schrägen Trip irgendwo da draußen unterwegs und würde glauben, dass ihn jemand umbringen wollte. D.L. füllte weinerlich die Lücken, indem er von den Mails berichtete, die er und seine Freunde bekommen hatten.
    »Wo treibt ihr euch im Internet rum?«, fragte Ben alarmiert und dachte an Andrew Chandler-Lytton, an seine Drohung, alles stets unter Kontrolle zu haben.
    »Das läuft über soziale Netzwerke. Wir haben da irgendwo ne Gruppe gegründet und gesagt: Wir langweilen uns, Leute, sagt uns, was wir machen sollen. Fing alles ganz harmlos an, Kühe schubsen und Schafe mit Farbe ansprühen, so Sachen, und dann, vor ein paar Wochen …« Seine zittrige Stimme verlor sich.
    »Wer hat euch gesagt, ihr sollt bei Cedric Darney einbrechen?«
    »Ich weiß es nicht. Das hat er mich auch

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