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Das zweite Imperium der Menschheit

Das zweite Imperium der Menschheit

Titel: Das zweite Imperium der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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wichtige Posten besetzen, dann Triebwerke
anwerfen. Ein großer Verband feindlicher Schiffe ist gestartet und bewegt
sich eindeutig in unsere Richtung. Wahrscheinlich werden die Angreifer das Feuer
eröffnen – wie vor einigen Tagen auf das Suchschiff TUTMOSIS. Strahlenschutz
einschalten. Ende.«
    Iron und Louis sahen sich schweigend an, dann beugte sich der Kapitän zum
Schirm herunter. Allman-Ward wartete noch.
    »Sir, ich übergebe Ihnen das Kommando«, sagte Louis militärisch
knapp. »Ich bitte Sie, den Feind zu schlagen, wenn es geht. Sobald Menschenleben
auf dem Spiele stehen, Kampf abbrechen. Wir kämpfen nur gegen Roboter.
Bitte greifen Sie keinerlei Bodenziele an. Wir könnten die falschen erwischen.
Ich versuche mit einer besonderen Art, unseren Freunden beizukommen. Ich danke
Ihnen. Viel Glück!«
    Der Chef schaltete ab.
    »Nachrichtenabteilung, bitte«, verlangte Iron hastig. Die anderen
liefen durch die Korridore. Sie wollten an ihre Plätze. Perera zerrte an
seinem Handschuh und stürmte zum Geschützdeck. Fluchende Mannschaften
hasteten vorüber. Inmitten des Trubels rollte Shemnouk ruhig seinen Weg.
Geschickt wich er trampelnden Füßen aus. Die Sirenen verstummten.
Iron wartete auf die Verbindung.
    »Hallo, McConell«, sagte plötzlich eine Stimme aus dem Schirm.
Der Mann war der Chef der Nachrichtenabteilung.
    »Haben Sie ... ?«, fragte Iron und rutschte näher an das Gerät
heran.
    »Wir haben. Wollen Sie mitschneiden?«
    »Nein, aber blenden Sie sich bitte etwas später in der Kommandozentrale
hier ein – Schiff TIGER. Reden Sie schon!«
    Der entschlüsselte Text war lang, denn es handelte sich um mehrere verschiedene
Botschaften.
    »Das ist der Text der Bänder der TUTMOSIS. Vom ersten Schiff, das
in dem Hyperraum verschwand: Wir sind Werkzeuge unseres Herrn Auxilly und wurden
ausgeschickt, um Kontakte mit intelligenten Wesen herzustellen. Diese Meldung
wurde von den ersten Kontaktschiffen ausgestrahlt und wiederholte sich ständig.
Das zweite Band:
    Wir begrüßen euch, Fremdlinge. Unsere Welt ist leer von intelligenten
Wesen. Bitte, landet entlang dem Strahl, auf dem diese Signale abgestrahlt werden.
Ihr findet nur Roboter, aber sie wollen nichts anderes als dienen. Achtet jedoch
auf die Maschinen Tyranes, meines irren Bruders. Sein Hirn will euch vernichten.
Bitte, versucht, zu landen. Wir erwarten euch, gleich, wer ihr seid und woher
ihr kommt. Sendet Antwort ...
    Der Rest ist verstümmelt und sehr schwach, aber er wird vermutlich nichts
Neues enthalten.«
    Der Chef wechselte die Dateien aus. In seiner Abteilung sah man nun die entspannten
Gesichter seiner Leute. Im Hintergrund bemerkte Iron die Lichter der großen
Maschinen. »Hier ist der Text, der vom ersten Kontaktschiff stammt, das
uns entgegengesandt wurde: Die Flotte, die euch angreift, ist von Tyrane ausgeschickt
worden. Er will versuchen, mit seinen Robotern die Herrschaft über das
Universum anzutreten. Bitte, versucht, dort zu landen, wo ihr den Sender feststellen
könnt. Wir senden einen Dauerpeilton. Ihr werdet von Robotern empfangen
werden, die euch zu mir führen, dem letzten Überlebenden meiner Rasse.
Bitte kommt. Wir wollen euch dienen! Das ist der Rest«, sagte der Mann
endgültig.
    »Der Text, den das zweite abgeschossene Kontaktboot ausstrahlte, war mit
diesem identisch. Irgendwelche Fragen, Iron?«
    »Nein«, sagte der Schotte. »Ich melde mich bei Ihnen, wenn wir
zurück sind.«
    »Wohin wollt ihr?«
    »Die Aufforderung des dritten Bandes befolgen. Wir nehmen die Einladung
an.«
    »Viel Glück!«, sagte der Nachrichtenmann. Iron schaltete ab und
wandte sich dem Ausgang zu. Er musste auf die Kommandobrücke an seine Schirme.
    Die Flotte, die mit dreihundert Schiffen und rasender Geschwindigkeit von acht
Angriffswellen heranschoss, verursachte den strategischen Fähigkeiten Allman-Wards
keinerlei Schwierigkeiten. Er ließ die patrouillierenden Boote einziehen
und gliederte seine Schiffe in Reihen nebeneinander. Die erste Welle kam heran
und begann zu feuern. Ein Regen schneller Torpedos ergoss sich über die
Schiffe der Flottille. Die unsichtbaren Schirme flammten für Momente in
opalisierendem Feuer auf. Dann war die entfesselte Energie absorbiert. Die Laser
traten in Tätigkeit.
    Die Welle brach sich am konzentrierten Sperrfeuer der Zerstörer und wurde
in Keile aufgespalten. Schiffe, die versuchten, die Träger zu

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