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Das zweite Imperium der Menschheit

Das zweite Imperium der Menschheit

Titel: Das zweite Imperium der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Heim. Cutie
kam herein. Er hatte die Arbeiten an den Baracken und in der Stadt überwacht.
    »Wenn ihr wüsstet, welche Menge von Arbeit ihr uns gemacht habt, dann
würdet ihr erstaunt sein. Alles ist fertig. Auch der kleine Generator steht
im Keller dieses Hauses. Ihr habt neue Kraftleitungen bekommen, eure Betten
stehen in verschiedenen Zimmern, und auch sonst ist euer gesamtes Material dort
drüben. Die Robots haben uns helfen können.«
    »Cutie Tomessen, wenn wir mit dieser Expedition fertig sind, dann schlagen
wir dich an Mersar Universa zum Ehrendoktor der Archäologie vor. Freut
dich das?«, sagte Garry und schüttelte dem Comaer die Hände.
Der Kapitän wurde fast verlegen. Aber er fing sich schnell und lachte.
Dann wurde er ernst.
    »Ich kann euch sonst leider nichts Schönes berichten. Die Stimmung
der Mannschaft ist ziemlich schlecht. Die Leute denken, dass ihr noch Seuchenträger
seid, trotz der Erklärung Doktor Vaughs. Es scheint, als seid ihr hier
nicht recht willkommen. Könnt ihr das verstehen?«
    »Natürlich, Cutie. Wir danken dir. In einer halben Stunde sind wir
verschwunden und kümmern uns um die Stadt. Ist dir das recht?«
    »Vollkommen. Das Essen bringen wir euch«, antwortete der Kapitän.
    »Wir schicken einen Roboter. Ihr könnt uns auch Vorräte mitgeben,
dann kochen wir selbst. Aber genügend Kaffee muss dabei sein!«
    »Gut. Bitte, versteht mich richtig, ich zittere nicht um meine Stellung.
Aber es widerstrebt mir, bei dieser guten Mannschaft Gewalt anzuwenden. Ich
verliere nichts, wenn ich ihnen Zeit lasse. Sie werden zur Besinnung kommen.«
    »Wir verstehen dich. Aber sollte es zu einer Entscheidung kommen, benachrichtige
uns bitte.«
    »Mache ich, sicher. Wie fühlt ihr euch sonst?«, fragte Cutie.
    »Leidlich erholt, aber noch etwas zittrig. Aber es geht uns, verglichen
mit vorgestern, tadellos.«
    Tomessen war wie ein Felsblock. Sie wussten, dass er jeden Sturm, jede Veränderung
überstehen würde. Am Ende jeder Verwirrung tauchte er wieder aus allem
auf, unerschütterlich und mit der souveränen Ruhe eines Comaers. Er
würde seine Hand über sie halten, außerdem waren sie sowohl
bewaffnet als auch ziemlich raffiniert, wenn es zu einer Auseinandersetzung
kommen sollte.
    Sie wussten, dass die Mannschaft – zwanzig Mann mit Koch und den Offizieren
– ausgewählte Leute waren, aber den Fehler einer jeden Auswahl hatten,
nämlich besonders anfällig zu sein gegen jede Art von Dingen, die
man nicht verstandesgemäß erfassen konnte. Ihnen fehlte die Phantasie.
Sie mussten, inmitten der verwirrenden Technik eines Raumschiffs, bis zu einem
hohen Grad vernunftbetonte Techniker sein, sonst verloren sie die Kontrolle.
    Der breitschultrige Technologe vom Fomalhaut rief über sein Handfunkgerät
eine Gruppe Robots, die den Männern half, die nötigen Stücke,
die sich noch im Schiff befanden, in die Stadt zu schaffen; die silbernen Maschinen
schleppten Vermessungsgeräte, Kleidung und Ausrüstungsgegenstände.
Hinter ihnen gingen die Forscher, die vorsichtig genug gewesen waren, ihre Waffen
mitzunehmen.
    »Der Auszug aus dem Machtbereich des Imperiums. Wir werden immer interessanter.«
    Garry sprach mit dem Sprachforscher. Der Achernarier war aufgeregt, und er zeigte
dies offen.
    »Interessant ist gar kein Ausdruck für das, was ich dir jetzt zeigen
werde. Neue Aspekte tun sich. auf. Wir sind im Begriff, berühmt zu werden!«
    »Ich vermute, die Dinge werden von dir etwas zu enthusiastisch beurteilt,
nicht wahr?«
    »Du wirst anderer Meinung sein, wenn du weißt, was ich weiß.«
    »Spann mich nicht auf die Folter. Was ist das?«, fragte Garry
Viper. »Warte, bis wir in unserem neuen Heim sind!«
    Dave lachte und steckte mit seiner guten Laune die Männer an. Sie betraten
die Stadt durch das Tor der Befestigungsanlage und sahen, was die Robots in
den vergangenen Tagen geleistet hatten. Nach beiden Seiten erstreckte sich das
vom Sand befreite Flussbett. Die Steine der Uferanlagen waren zu sehen, und
der Hafen inmitten der Stadt gewann an Kontur. Er war für die Kulturstufe
der Bewohner Sakkaras ein Wunder der Baukunst; immerhin der erste künstliche
Hafen dieses Planeten.
    Sie kamen durch die Prozessionsstraße. Ihre Schritte hallten von den Steinen
und den farbenprächtigen Verzierungen wider. Nach zehn Minuten waren sie
über eine Prunktreppe auf dem Vorplatz ihres neuen Hauses angelangt. Cutie

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