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Das zweite Imperium der Menschheit

Das zweite Imperium der Menschheit

Titel: Das zweite Imperium der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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brannten noch und beleuchteten die Waffen Mordoks, die zu kurzem Leben erwacht
waren. Sie sahen die langen Schatten der Gebäude über den Quadern
der Arena.
    Jorge räumte seine Kamera auf, und sie liefen zu ihrem neuen Heim, um zu
essen und die Ereignisse des Tages durchzusprechen.
    Dann sahen sie die Gruppe aus dem Schiff, die ebenfalls zum Haus lief, voran
Woodry, der Maat. Cutie war nicht dabei, aber über dem Rumpf des Raumschiffs
erhob sich eine dünne Rauchsäule, anderen Ende plötzlich eine
rote Explosion aufglühte.
    Rot! Cuties Alarmzeichen.
    Der Kapitän hatte seine Leute nicht mehr zurückhalten können
und hoffte nun, dass die Forscher seine Lichtsignale sahen. Er hatte sich nicht
getäuscht. Die Forscher benötigten nur einige Sekunden, um sich einig
zu werden, Noch waren die Leute nicht nahe genug heran, um eine ernstliche Gefahr
zu bilden. Jede Sekunde verringerte den Abstand. Jorge raste die Treppen hinauf
und verschwand im Eingang, hinter ihm Garry. Die anderen folgten, und Sheroy,
der als einziger seine Waffe bei sich hatte, erklomm die gewundene Treppe zum
Nachbarhaus. Er war, was diese Dinge anging, der beste Mann der Gruppe. Jetzt
bewies sich die Einheit, die sie im Lauf der Jahre gebildet hatten. Sie verschwanden
durch den rückwärtigen Teil ihres Hauses und wussten, dass sie Sakkara
nur durch das Osttor verlassen konnten.
    Die Besatzung blieb stehen, und Woodry begann zu rufen.
    »Wir wollen euch nicht angreifen. Aber was habt ihr zuletzt mit dieser
Energieglocke gemacht? Kommt heraus. Wir versprechen euch freies Geleit zur
Erde. Wir möchten nicht, dass ihr hier bleibt. Wir holen euch ab, damit
ihr geheilt werden könnt.«
    »Wir sind keineswegs krank! Euer Kapitän hat recht! Wir wollen Ruhe.
Außerdem habt ihr zu warten, bis wir hier fertig sind«, brüllte
Mark zurück.
    Sheroy spürte, wie sich seine Krallen spreizten. Er visierte am Lauf der
Waffe entlang. Die Männer mussten in vollkommener Panik sein, sonst stünden
sie nicht hier. Einer der Matrosen hatte seinen Standort entdeckt und legte
seinen Strahler auf ihn an. Mark hatte nicht gedacht, dass sie es so ernst meinten.
Er drückte den Sicherungshebel zurück und stand auf. Die Strahlen
der Abendsonne trafen seine Gestalt hinter der steinernen Türbrüstung.
Wieder donnerte seine Stimme zwischen den Mauern.
    »Geht ins Schiff zurück und gehorcht dem Kapitän. Wir brauchen
keine Hilfe.«
    »Wir wollen euch nach Terra bringen. Kommt herunter.«
    Mark wusste, dass seine Kameraden diesen Augenblick das Osttor passieren würden.
Er verschwand im Innern des Hauses, und der erste Schuss ließ die Verzierung
hinter ihm abblättern. Mark rannte die Treppen herunter, übersprang
eine Terrasse, gelangte auf Umwegen in den Rücken der Männer vom Schiff
und lief seinen Kameraden nach. Er hatte auf seinem Weg einige Male gefeuert,
aber darauf geachtet, dass er niemanden traf. Die Männer wussten nicht,
woher die Schüsse kamen und zerstreuten sich auf der Suche. Er rannte keuchend
durch das Osttor, lief über den schmalen Sandstreifen und nutzte jede Düne
aus, um nicht von dem Schiff eingesehen zu werden. Vor ihm lief jetzt Andreatta
und sah sich um. Er winkte und deutete auf das Schiff.
    Dort liefen die Triebwerke an. Die Forscher waren nach einem kurzen Lauf über
eine seichte Stelle des Flusses gelaufen und verbargen sich in einer natürlichen
Mulde einer Felsgruppe, die mit Bäumen, Moosen und niedrigen Büschen
bewachsen war. Dort warteten sie auf das, was als nächstes geschehen sollte.
Es geschah auch, aber früher, als sie erwartet hatten.
    Keine halbe Stunde später hatten die Männer in der Stadt die Suche
aufgegeben und sie wussten auch genau, dass eine Suche im Dschungel eine hoffnungslose
Sache war. Sieben Forscher konnten sich vor zwanzig Mann gut verbergen und auf
jeden Fall zu ernsthaften Gegnern werden. Die Rampe wurde eingefahren, und Garry,
der sein Glas mitgenommen hatte, sah, dass auch die Landestützen sich in
den Rumpf schoben. Dann grollten die normalen Düsen auf und hoben den schweren
Rumpf des Schiffes hoch. Es startete, und noch nach Minuten hallte der Lärm
durch den Dschungel.
    Sie würden bald wiederkommen, denn sie waren alles andere als verbrecherisch.
Sie fürchteten sich nur vor dieser rätselhaften Krankheit. Jedem Raumfahrer
wurde während der Ausbildung mit Schärfe beigebracht, dass er nichts
mehr zu

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