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Das zweite Imperium der Menschheit

Das zweite Imperium der Menschheit

Titel: Das zweite Imperium der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Furcht vor den Forschern; gleichbedeutend mit ungewisser Furcht vor
Dingen, die man nicht erfassen konnte.
    Die Gardisten und ihre Begleiter hatten trotzdem weiter auf die Brücke
zugehalten und standen jetzt vor der senkrechten Wand der Energiehülle.
Vor ihnen brüllte eine Lautsprecherstimme.
    »Kommen Sie näher, Major. Lassen Sie Ihre Waffen draußen. Wir
werden die Schranke für einen kurzen Moment öffnen. Wir verhandeln
gern mit Ihnen. Keine Befürchtungen, bitte.«
    Major Essler, wie Cutie ebenfalls Comaer – dachte kurz nach. Dann rief
er zurück.
    »Haben wir Garantien für freien Rückzug?«
    »Aber selbstverständlich. Jederzeit!«, antwortete Garry.
    »Gut, wir kommen. Leute, stellt die Waffen hier an das Geländer! Los
also!«
    Auf ein Signal Garrys öffnete Wayman für drei Sekunden den Schirm,
und die Hülle zog sich zurück, um die sieben Männer einzulassen.
Dann schloss sich die Halbkugel wieder.
    Garry erwartete die Gruppe unter dem flachen Deckenstück des Tores. Er
hatte keinerlei Waffen, aber er wusste, dass ihn Andreatta deckte, wenn es notwendig
werden würde.
    »Meine Herren, ich begrüße Sie im Namen meines Teams. Major
Essler, kommen Sie bitte in unser Haus. Wir sind allerdings auf Gäste nicht
entsprechend eingerichtet.«
    Sie gelangten unter der Glut der mittäglichen Sonne, die ungehindert durch
die Energiekuppel strahlte, die Treppe hinauf. Inzwischen waren die anderen
aufgetaucht – nur Andreatta, Kyler und Wayman blieben an ihren Posten.
    Endlich saßen sie sich gegenüber. Garry eröffnete mit kühlem
Grinsen das Gespräch.
    »Meine Herren, ich weiß, dass Sie hierhergekommen sind im Auftrage
des Imperiums, um nach dem Rechten zu sehen, wie es so schön heißt.
Nun, welchen Eindruck haben Sie bekommen?«
    Der Major antwortete vorsichtig:
    »Es hat uns überrascht, dass Sie sich auf einen Belagerungszustand
eingerichtet hatten. Wir wünschen alles andere als Gewalt ...«
    »Sie können überzeugt sein, dass wir ebenfalls anderes im Sinn
haben«, antwortete Garry lachend. »Wir wollten Ihnen nur zeigen, dass
wir weder gefährlich noch verseucht sind. Allerdings hatten wir ebenfalls
vor, Sie mit den Dingen zu überraschen, die wir hier entdeckten und enträtselten.
Das erklärt wohl vieles?«
    »Uns ist alles neu, was wir bisher sahen, Mister Viper. Vielleicht sind
Sie so gut und erklären von Anfang an.«
    »Gut. Sofort. Dauert eine Weile!«
    Garry berichtete ihnen, was hier erlebt und gesehen wurde, erzählte ihnen
die Geschichte des ersten Fundes, die Krankheit und die daraus entstandenen
Folgen und kam schließlich zu dem Punkt, an dem die Mannschaft des Schiffes
gestartet war, um Hilfe zu holen.
    »Wir sind bereit«, meinte er und Sarcec stimmte ihm zu, »uns
von Ihren Wissenschaftlern untersuchen zu lassen, damit diese feststellen können,
ob wir noch infiziert sind oder ob die Viren inzwischen unschädlich wurden.
Aber wir haben nicht vor, uns überrumpeln zu lassen.«
    »Das ist mehr, als Sie einem alten Soldaten an einem Abend zumuten können,
Mister Viper. Ich habe nicht einmal die Hälfte von dem, was Sie uns erzählten
richtig begriffen. Aber ich sehe keinerlei Grund mehr, in irgendeiner Weise
ängstlich zu sein. Ich hoffe, Sie verstehen unsere Beweggründe. Das
Imperium und eine plötzliche Seuche, das sind Dinge, die sich nicht miteinander
vertragen.«
    »Das wissen wir, Essler. Bitte, hier sind unsere Unterlagen. Aus ihnen
können Sie sehen, was wir in den vergangenen elfeinhalb Monaten alles geschafft
haben.«
    Sarcec wies auf die Bilderstapel, Datenträger, Bücher, Filmrollen
und Notizen, die bereits gesondert auf Tischen lagen und transportfertig in
offenen Kisten steckten. Essler blätterte etwas darin herum, sah Garry
lange an und stand auf.
    »Dürfte ich Ihr Funkgerät benutzen?«
    »Bitte«, sagte Garry. Essler stellte die Frequenz ein, drehte am Verstärker
und wartete auf die Bestätigung.
    »Hier Essler«, sagte er schließlich, »Passen Sie auf, Oberst.
Wir kommen heute wahrscheinlich spät zurück. Die Wissenschaftler werden
sich morgen geschlossen zur Untersuchung einfinden, dann können wir die
Aktion abschließen. Die Ausgrabungen sind beendet, alle Unterlagen befinden
sich neben mir.«
    Die ferne Stimme seines Untergebenen drang durch den Lautsprecher. Clinton lächelte,
als er spürte, wie verwirrt der Mann war. »Ja, ist in Ordnung. Sollen
wir Sie

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