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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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gewesen ist.
    Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang die Warnung aussprechen, daß es ein entscheidender Fehler sein kann, einen Gegner zu unterschätzen. Eichlan wies immer wieder auf diesen Punkt hin, doch in letzter Konsequenz unterschätzte auch er die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Patrouille; die entsetzlichen Folgen sind uns leider allzu gegenwärtig. Anstatt seinen Geist richtig einzusetzen, unterwarf er die rein philosophische Konzeption der Lens einer mathematischen Analyse. Hierzu kommt der entscheidende Fehler unserer militärischen Führung, die trotz des ungelösten Problems der Lens zu einem Angriff auf die Erde ansetzte. Unsere Streitmacht wurde trotz ihrer Primärstrahler, trotz ihrer Negasphären und der Planetengeschosse restlos vernichtet – und die Erde umkreist noch immer ihre Sonne. Das ist zwar eine unmögliche Situation, aber ich habe mich bereits dafür ausgesprochen und betone es nochmals, daß wir uns meines Erachtens jeglicher Aktion gegen die Patrouille enthalten sollten, bis der Große Plan eine vernünftige Abänderung erfahren hat – eine Abänderung, die auch der Lens in geeigneter Weise Rechnung trägt ... Was ist mit Arisia?« wandte er sich an einen anderen Onlonianer.
    »Leider können wir im Augenblick wohl nichts unternehmen«, erwiderte das Monstrum. »Natürlich haben wir Expeditionen ausgeschickt, die jedoch ebenso abgewiesen wurden wie Lan und Amp von den Eich. Auch haben wir Planeten auf die Reise geschickt, die jedoch von der Patrouille rechtzeitig entdeckt und durch andere Planeten aus der Bahn geworfen wurden. Ich bin jedoch zu dem Schluß gekommen, daß Arisia selbst nicht von unmittelbarer Bedeutung für uns ist. Zwar trifft es zu, daß die Lens wahrscheinlich von diesem Planeten stammt und daß die Vernichtung Arisias und seiner Bewohner sehr wünschenswert wäre, weil dann die weitere Lens-Produktion ein Ende hätte. Aber eine solche Vernichtung würde nichts an den unzähligen Lens ändern, die bereits im Umlauf sind und deren Träger aktiv gegen uns kämpfen. Unsere vordringlichste Aufgabe scheint mir vielmehr die Vernichtung sämtlicher Lens-Träger zu sein – besonders natürlich ›des‹ Lens-Trägers, den Jalte als unseren Erzfeind bezeichnet hat und der, wie Eichmil von Lens-Träger Morgan erfuhr, bei allen Patrouillensoldaten nur als Star A bekannt ist. In diesem Zusammenhang erhebt sich auch die Frage, ob es sich bei Star A wirklich nur um ein einziges Wesen handelt.«
    »Diese Frage ist schon oft von mir und unseren Psychologen behandelt worden«, erwiderte Alcon. »Offen gesagt wissen wir es nicht. Unsere Daten reichen nicht aus. Eine Beantwortung scheint im übrigen auch nicht wichtig zu sein. Ob es sich um einen oder um zweitausend Männer handelt – wir müssen Star A und seine Lens-Träger beseitigen, damit wir die Eroberung des Universums endlich fortsetzen können. Auch müssen wir einen Plan ausarbeiten, um Arisia ein für allemal auszuschalten. Vor allem müssen wir dafür sorgen, daß es der Patrouille nicht gelingt, auch nur die kleinste Information über uns zu erlangen. – Ich hätte es sehr ungern, wenn Thrallis II und IX das gleiche Schicksal erlitten wie Jarnevon.«
    Die Konferenzteilnehmer äußerten ihre Zustimmung. In diesem Augenblick flackerte ein intergalaktischer Energieball-Kommunikator auf.
    »Ja? Hier Alcon!«
    Es meldete sich ein lonabarischer Zwilnik, der über die Relaisstation Lyrane VIII von den unheimlichen Geschehnissen auf Lonabar berichtete. »Ich kann nicht beurteilen, ob diese Dinge wirklich von Bedeutung sind«, beendete er seine Mitteilung. »Ich halte es jedoch für besser, zehn unwichtige Dinge zu melden, als ein wichtiges Ereignis zu übersehen.«
    »Bericht erhalten«, sagte Alcon und löste den Kontakt. Augenblicklich ergab sich eine lebhafte Diskussion. Steckte mehr hinter der Affäre, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte – handelte es sich vielleicht sogar um eine Arbeit des verhaßten Lens-Trägers?
    Man setzte sich wieder mit dem lonabarischen Beobachter in Verbindung. Als man sich schließlich überzeugt hatte, daß Bleekos Palast restlos vernichtet worden war und daß es auf ganz Lonabar niemanden gab, der über Cartiffs Verschwinden Bescheid wußte, kam man – zu spät – zu dem Schluß, daß hier wieder einmal der gewisse Lens-Träger seine Finger im Spiel gehabt hatte. Sinnlose Wut war fehl am Platze. Der Fehler lag im System, das auf Millionen von Planeten zugeschnitten war und

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