Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zweite Spanische Lesebuch (Spanische Lesebücher)

Das Zweite Spanische Lesebuch (Spanische Lesebücher)

Titel: Das Zweite Spanische Lesebuch (Spanische Lesebücher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth May
Vom Netzwerk:
um für den Imbiss zu zahlen“, sagte er zu dem Teenager mit dem Messer.
    „Ich habe kein Geld“, antwortete der Teenager und versteckte das Messer.
    „Und du hast auch keinen Verstand, obwohl du sogar ein Messer hast“, sagte der Polizist und lächelte. „Knie nieder“, sagte er zu dem Teenager. Der Polizist genoss diese Situation. Er wusste, wie er den Widerstand der Leute mit seiner Stimme und seinem Gesichtsausdruck brechen konnte. „Ich werde bis drei zählen und dir zwischen die Augen schießen! Drei!“, der Teenager fiel auf seine Knie. „Pinkle ihn an“, sagte der Polizist leise zu einem anderen Teenager. Der Teenager pinkelte auf den, der kniete. Der Polizist beobachtete aufmerksam die Gesichter der Teenager, so wie ein Meister seine Kampfhunde ansehen würde. Er hatte ihren Widerstand gebrochen und sie gehorchten ihm völlig. Er genoss ihre Emotionen, ihre Angst. Er war sich sicher, dass sie jetzt bereit waren ihm völlig zu gehorchen und jeden seiner Befehle auszuführen. „Haut ab“, sagte er so leise, dass man es kaum hören konnte, und steckte die Waffe ein. Die Teenager verschwanden schnell. Alle bis auf einen. Dieser Teenager ging zum Polizisten und gab ihm Geld.
    „Wie viel?“, fragte der Polizist.
    „Ich habe zwölf Dosen verkauft“, antwortete der Teenager.
    „Warum so wenig, Kent?“, protestierte der Polizist und zählte das Geld. „Du musst lernen schneller zu arbeiten. Tschüss“, befahl er dem Teenager und der Teenager ging schnell weg. Der Polizist verließ die Gasse und stieg in sein Auto. Er fuhr den Häuserblock entlang und blieb an der Kreuzung stehen.
    Auf der anderen Seite schob Stravinsky einen Rollstuhl den Bürgersteig entlang. Rost saß in dem Rollstuhl. Sie blieben an der Ampel stehen und warteten auf das grüne Licht. Stravinsky schaute auf die Seite und sah das Polizeiauto, das an der Kreuzung stand. Der Polizist schaute sie an. Stravinsky bückte sich zu Rost und legte ihm die Decke über die Beine. Die Ampel schaltete auf grün und das Polizeiauto überquerte langsam die Kreuzung und fuhr davon. Stravinsky schob den Rollstuhl über die Kreuzung und den Bürgersteig hinunter. Die Passanten schenkten ihnen keine Aufmerksamkeit. Aber wenn einer der Passanten den Asphalt genau angesehen hätte, hätte er die Blutflecken gesehen, die sie zurückgelassen hatten. Ein Fahrer war aufmerksamer. Er stieg aus seinem Auto aus und ging auf den Bürgersteig. Er berührte die Blutflecken mit seinem braunen Schuh und sah den beiden Männern nach. Dann stieg er in sein Auto und fuhr weiter.
    Die Nacht brach herein. In einer Apotheke lag der Verkäufer auf dem Boden. Aber er schlief nicht; er schaute einen Mann an, der in einem Rollstuhl saß. Die Hände des Verkäufers waren mit Klebeband hinter seinem Rücken zusammengebunden. Stravinsky saß auf einem Stuhl und untersuchte die Wunde an seiner Schulter in einem Spiegel. Die Wunde war leicht. Rost legte ihm einen Verband an.
    „Ich muss Geld auftreiben“, sagte Stravinsky. „Mein Sohn braucht eine teure Operation. Was ist mit deinem Geschäft? Welches Geschäft ist es wert, die Strafe für die Flucht in Kauf zu nehmen, Paul? Ich möchte dir bei deinem Geschäft helfen, wenn ich kann“, bot Stravinsky Rost an.
    „Jemand, den ich kenne, sitzt im Gefängnis. Ich möchte sie befreien“, antwortete Paul.
    „Ist es eine Frau?“, fragte Stravinsky nach.
    „Ja. Sie ist im Mezzeh Gefängnis. Es ist sehr weit entfernt, in Syrien“, sagte Rost.
    „Ich möchte dir helfen, Paul. Aber... wie willst du das machen?“, fragte Stravinsky. Er konnte es nicht verstehen.
    „Mit etwas Geld könnte ich die Gefängniswärter bestechen...“, antwortete Rost.
    „Hast du Geld?“, fragte Stravinsky.
    „Nein. Aber ich denke, ich könnte einige Millionen von einer Bank bekommen“, erklärte Rost.
    „Planst du, eine Bank zu überfallen?“, fragte Stravinsky nach.
    „Ich kenne jemanden, der das sehr gerne tun würde“, sagte Rost. „Schau hier drüben“, fügte er hinzu.
    Stravinsky stand auf und ging zu Rost. Er schaute auf die Monitore der Kameras, die beide Eingänge der Apotheke zeigten. Eine der Kameras zeigte einen Mann. Er zog seine Jacke über seinen Kopf und hob seine Hand. Dann lies er seine Jacke fallen, zog sie wieder über seinen Kopf und hob erneut seine Hand.
    „Was macht er?“, fragte Stravinsky. „Ich habe ihn schon irgendwo gesehen. Wer ist das?“
    „Das ist John Vega. Er übt. Er möchte diese Apotheke

Weitere Kostenlose Bücher