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Dass du ewig denkst an mich

Titel: Dass du ewig denkst an mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Bart. Ihr strähniges, dunkles
Haar. Beide hatten Gitarren in der Hand. Und dann schoß
Thomasina eine Erinnerung durch den Kopf, als sie las: »Bic
und Opal als junge Rocksänger.« Bic. Der Name, der sie so
viele Jahre verfolgt hatte.
    Fünfzehn Minuten nach dem Telefonat mit Sarah verließ Justin
Donnelly seine Praxis, um nach Connecticut zu fahren, wo er
an einem Seminar teilnehmen sollte. Während er durch sein
Vorzimmer eilte, fiel sein Blick auf die aufgeschlagene
Zeitschrift auf dem Tisch seiner Sekretärin, und ihm war, als
würde ihm das Blut gefrieren. Er griff hastig nach dem
Magazin. Der mächtige Baum. Das Haus war verschwunden,
aber der Hühnerstall dahinter… Und der Text darunter lautete:
›Von diesem Haus aus begann Reverend Hawkins’
Werdegang.‹
    Justin rannte in sein Büro zurück, riß das rekonstruierte Foto
aus Lauries Akte und hielt es neben das Bild in der Zeitschrift.
Der Baum auf dem neuen Bild war dicker, hatte aber denselben
knorrigen Stamm; der Hühnerstall auf dem alten Bild war
exakt derselbe wie auf dem neuen. Und dann noch die
steinerne Mauer neben dem Baum.
    Er eilte aus der Klinik. Sein Wagen parkte auf der Straße. Er
würde Sarah über Autotelefon anrufen. Vor seinem geistigen
Auge sah er ganz deutlich die Fernsehsendung, sah Reverend
Hawkins, wie er sich über Thomasina Perkins beugte und
darum betete, daß sie den Namen der Leute nennen möge, die
Lee entführt hatten.
    Betty Moody machte es sich auf ihrem Lieblingssessel
bequem, um die neueste Ausgabe von People zu lesen.
Brendon hatte sich ein paar Tage frei genommen und verzog
das Gesicht, als er die Titelseite mit den Hawkins sah. »Ich
kann die beiden nicht ausstehen«, murmelte er, während er
über Bettys Schulter mitlas.
    Betty schlug die Titelgeschichte auf. »Bic und Opal als junge
Rocksänger…«
»Was bin ich bloß für ein Idiot!« schrie Brendon. »Das war
ja von Anfang an sonnenklar!« Er rannte hinaus und holte seine
Pistole.
108
    Sarah saß an Betsy Lyons’ Schreibtisch und sah die Akte
Kenyon-Hawkins durch. »Carla Hawkins ist also zum
erstenmal in Ihr Büro gekommen, als wir unser Haus
ausgeschrieben haben«, meinte sie.
    »Aber ich habe es ihr nicht sofort gezeigt.«
»Wie kamen Sie dazu, es ihr zu zeigen?«
»Sie hat in meinen Angeboten geblättert, und dabei ist es ihr
    aufgefallen.«
»Haben Sie sie je in unserem Haus allein gelassen?«
»Niemals«, antwortete Lyons fast beleidigt.
»Mrs. Lyons, Ende Januar ist ein Messer aus unserer Küche
    verschwunden. Wie ich sehe, hat Carla Hawkins sich das Haus
vor diesem Datum einige Male angesehen. Es ist nicht so
einfach, ein Messer von einer Wandhalterung zu stehlen, wenn
man nicht wenigstens kurze Zeit allein ist. Erinnern Sie sich,
ob Sie sie je allein in der Küche gelassen haben?«
    Mrs. Lyons biß sich auf die Unterlippe. »Ja«, kam es dann
zögernd. »Sie hatte ihren Handschuh in Lauries Zimmer
liegenlassen; sie blieb in der Küche sitzen, während ich ihn
holte.«
    »Also doch. Etwas anderes: Ist es nicht ziemlich eigenartig,
daß Leute überhaupt nicht zu feilschen versuchen, wenn ihnen
der Preis eines Hauses genannt wird? Und ist es nicht höchst
ungewöhnlich, den ehemaligen Besitzern nach einem
verbindlichen Angebot zu erlauben, so lange wohnen zu
bleiben, bis sie umziehen wollen, und ihnen nicht einmal Miete
abzuverlangen?«
    »Ja, das ist außergewöhnlich.«
»Mich überrascht nichts mehr. Sehen Sie sich diese Daten
an. Mrs. Hawkins ist häufig am Samstag gegen elf
    gekommen.«
»Ja.«
»Das war genau die Zeit, in der Lauries Therapie lief, und
    die haben das gewußt.« Der Hühnerkopf, der Laurie so
erschreckt hatte. Das Messer. Das Foto in ihrem Tagebuch.
Diese Leute, die ständig im Haus ein und aus gingen, mit den
Schachteln, die kaum etwas wogen. Lauries eindringlicher
Wunsch, in der Nacht, in der sie nach Hause kam, in die Klinik
zurückzukehren, gleich nachdem die Hawkins
vorbeigekommen waren. Und… das rosa Haus! dachte Sarah.
Carla Hawkins erwähnte es an dem Abend, an dem ich mit
ihnen zu Abend aß.
»Mrs. Lyons, haben Sie Mrs. Hawkins je erzählt, daß das
    Eckhaus an unserer Straße früher einmal rosa getüncht war?«
»Ich wußte gar nicht, daß es einmal rosa war.«
Sarah griff nach dem Telefon. »Ich muß zu Hause anrufen.«
    Gregg Bennett meldete sich.
»Gregg, bin ich froh, daß Sie da sind. Lassen Sie Laurie
nicht aus den Augen.«
»Sie ist noch nicht da«, sagte

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