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Dass du ewig denkst an mich

Titel: Dass du ewig denkst an mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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einem schmalen Zobelkragen. Die Schuhe und die
Handtasche, die sie bei Gucci gekauft hatte, waren aus
schwarzem Eidechsenleder.
    Bic saß vorn neben Betsy, die während der Fahrt im
Plauderton immer wieder auf verschiedene interessante
Gebäude in der Ortschaft hinwies und dabei gelegentlich Bic
von der Seite musterte. Als eine Kollegin sie gefragt hatte:
»Betsy, wissen Sie eigentlich, wer der Mann ist?« war sie
verblüfft gewesen.
    Sie wußte, daß er mit dem Fernsehen zu tun hatte, war sich
aber nicht darüber klargewesen, daß er seine eigene Sendung
hatte. Für sie war Reverend Hawkins ein höchst attraktiver,
charismatischer Mann. Er sprach jetzt von seinem Umzug nach
New York.
    »Als ich von der ›Welle Gottes‹ in das Predigeramt berufen
wurde, wußte ich sofort, daß ich nicht in New York selbst
wohnen wollte. Ich bin einfach kein Stadtmensch. Die
undankbare Aufgabe, ein Haus zu suchen, fiel Carla zu. Sie ist
immer wieder auf dieses Haus in Ridgewood
zurückgekommen, obwohl ich ehrlich besorgt war, das Haus
könne für immer vom Markt genommen werden.«
    Das habe ich auch befürchtet, dachte Betsy Lyons. »Die
Mädchen werden in einer kleineren Wohnung glücklicher
sein«, vertraute sie ihm an. »Sehen Sie, das ist jetzt die Straße.
Man fährt die Lincoln Avenue hinunter, vorbei an all diesen
wunderschönen Häusern, und dann macht die Straße hier eine
Biegung, und dann kommt die Twin Oaks Road.«
    Als sie in die Twin Oaks Road einbogen, spulte sie die
Namen der Nachbarn ab. »Ihm gehört die Williams Bank. Die
Kimballs wohnen in diesem Haus im Tudorstil. Das hier ist
Courtney Meiers, die Schauspielerin.«
    Auf dem Rücksitz zerknüllte Opal nervös ihre Handschuhe.
Jedesmal, wenn sie nach Ridgewood kamen, hatte sie das
Gefühl, sich auf dünnem Eis zu bewegen und immer näher an
den Punkt zu gelangen, wo es unter ihnen einbrechen würde.
    Sarah erwartete sie. Eine attraktive Frau, entschied Opal, als sie
sie zum erstenmal aus der Nähe sah. Je älter sie wird, desto
besser wird sie aussehen. Bic hätte sie als kleines Kind nicht
beachtet. Opal wünschte, Lee hätte nicht blondes, hüftlanges
Haar gehabt. Sie wünschte, Lee wäre an jenem Tag nicht an
der Straße gestanden.
    Mrs. Hawkins wirkte trotz ihrer modischen Kleidung und
Frisur irgendwie verhuscht, dachte Sarah. Vielleicht lag das
daran, daß Reverend Bobby Hawkins eine magnetische
Ausstrahlung hatte, die den ganzen Raum erfüllte und alle
darin vorhandene Energie für sich zu beanspruchen schien. Er
kam sofort auf Laurie zu sprechen.
    »Ich weiß nicht, ob Ihnen bekannt ist, daß wir in unserer
Sendung darum gebetet haben, daß der Name des Entführers
Ihrer Schwester einer Miss Thomasina Perkins wieder ins
Gedächtnis zurückgerufen werden möge.«
    »Ich habe die Sendung gesehen«, erklärte Sarah.
»Haben Sie herauszufinden versucht, ob es irgendeine
Verbindung zu dem Namen Jim gibt? Der Herr geht manchmal
seltsame Wege, manchmal sind diese Wege direkt und
manchmal nicht.«
»Es gibt nichts, was wir bei der Verteidigung meiner
Schwester nicht überprüfen«, erwiderte Sarah kurzangebunden.
Reverend Hawkins verstand den Fingerzeig und wechselte
das Thema. »Ein herrlicher Raum ist das«, sagte er und sah
sich in der Bibliothek um. »Aber ich will Ihre Zeit nicht länger
beanspruchen. Wenn wir ein letztes Mal mit Mrs. Lyons durch
das Haus gehen dürfen? Dann kann mein Anwalt mit Ihrem
Anwalt wegen des Kaufvertrages Verbindung aufnehmen…«
Betsy Lyons führte die beiden nach oben, und Sarah wandte
sich wieder ihrer Arbeit zu, ordnete die Notizen, die sie aus der
Gerichtsbibliothek mitgebracht hatte.
Reverend Hawkins erklärte nach der Besichtigung, er würde
gern so bald wie möglich seinen Architekten ins Haus bringen,
aber natürlich nicht, solange Sarah in der Bibliothek arbeitete.
Was eine gute Zeit wäre?
»Morgen oder übermorgen zwischen neun und zwölf oder
am späten Nachmittag«, erklärte Sarah.
»Dann morgen vormittag.«
    Als Sarah am nächsten Nachmittag aus der Klinik zurückkam
und in die Bibliothek ging, konnte sie nicht ahnen, daß von nun
an jedes Wort, das in dem Raum gesprochen wurde, modernste
stimmgesteuerte Geräte einschalten und von einem im
Wandschrank des Gästezimmers verborgenen Tonbandgerät
aufgezeichnet werden würde.
68
    Mitte März fuhr Karen Grant nach Clinton, das letztemal, wie
sie hoffte. In den Wochen, die seit Allans Tod vergangen
waren,

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