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Dass du ewig denkst an mich

Titel: Dass du ewig denkst an mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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neben Sarah auf dem Sofa gesessen und stand
jetzt auf. »Sarah hat mir von Ihnen und Mrs. Hawkins erzählt.«
Bic blieb unter der Tür stehen. »Wir sind wirklich entzückt,
Ihre Bekanntschaft zu machen, Laurie. Ihre Schwester ist
einfach großartig; sie spricht viel von Ihnen.«
»Wirklich großartig«, tönte es wie ein Echo aus Opals
Mund. »Und wir sind so glücklich, in dieses wunderschöne
Haus einziehen zu dürfen.«
Bic wandte sich zu Justin. »Reverend und Mrs. Hawkins, Dr.
Donnelly«, stellte Sarah vor.
Zu ihrer großen Erleichterung sagte Hawkins, nachdem er
kurz ein »Erfreut, Sie kennenzulernen« gemurmelt hatte: »Wir
wollen ganz bestimmt nicht stören. Wenn wir nur in den Keller
hinuntergehen und die Papiere holen dürfen, dann gehen wir
gleich wieder. Ich wünsche einen guten Tag.«
In jenen ein oder zwei Minuten begriff Sarah, daß die
Hawkins es geschafft hatten, Laurie die Heimkehr zu
verderben. Sie verstummte und rührte sich nicht mehr vom
Fleck.
Sarah war dankbar, als Justin ihre Einladung zum
Abendessen annahm. »Sophie hat für eine ganze Armee
gekocht«, sagte sie.
Auch Laurie war sichtlich froh darüber. »Ich fühle mich
besser, wenn Sie hier sind, Dr. Donnelly.«
Das Abendessen war überraschend angenehm. Der kalte
Hauch, den die Hawkins ins Haus getragen hatten, verflog, als
sie den köstlichen Fasan mit wildem Reis aßen, den Sophie
zubereitet hatte. Während sie beim Kaffee saßen, entschuldigte
sich Laurie und ging in ihr Zimmer hinauf. Als sie wieder
herunterkam, trug sie eine kleine Reisetasche in der Hand.
»Doktor«, sagte sie, »ich kann nicht anders. Ich fahre mit Ihnen
zurück und schlafe in der Klinik. Sarah, es tut mir so leid, aber
ich weiß, daß mir in diesem Haus etwas Schreckliches
passieren wird, und ich will nicht, daß das heute nacht
geschieht.«
90
    Als Brendon Moody Sarah am nächsten Morgen anrief, konnte
er hören, wie im Hintergrund Türen geöffnet und wieder
geschlossen und Möbel bewegt wurden. »Wir ziehen aus«,
erklärte ihm Sarah. »Laurie fühlt sich nicht sicher in diesem
Haus. Die Wohnung ist zwar noch nicht ganz fertig, aber die
können ja die letzten Arbeiten auch später erledigen.« Sie
berichtete ihm, daß Laurie in der vergangenen Nacht in die
Klinik zurückgekehrt war.
»Ich werde sie heute am späten Nachmittag abholen« fuhr
sie fort, »dann fahren wir direkt zu der Wohnung. Sie kann mir
sogar beim Einräumen helfen.«
     
»Geben Sie nur den Hawkins keinen Schlüssel zu der neuen
    Wohnung«, sagte Brendon säuerlich.
»Das habe ich nicht vor. Die beiden treiben mich noch zur
Weißglut. Aber bedenken Sie…«
»Ich weiß schon. Sie haben einen Spitzenpreis bezahlt und
Sie auch nach dem Verkauf noch bleiben lassen. Wie haben Sie
es nur geschafft, so schnell ein Umzugsunternehmen zu
bekommen?«
»Das war nicht einfach.«
»Ich komme hinüber und helfe Ihnen beim Einpacken.«
    Als Brendon eintraf, war der Umzug bereits voll im Gange.
Sarah hatte sich ein Tuch um den Kopf gebunden und trug
Khakishorts und eine Baumwollbluse. Sie war damit
beschäftigt, die Möbel zu kennzeichnen, die die Hawkins
gekauft hatten.
    »Ich werde es nicht schaffen, heute alles von hier
wegzubringen«, erklärte sie Brendon. »Aber dann drehe ich
den Spieß eben um. Wir haben vereinbart, daß mir dieses Haus
bis zum fünfundzwanzigsten August zur Verfügung steht, und
ich werde so frei sein, hier ein und aus zu gehen, um mir das
auszusuchen, wofür ich mich jetzt noch nicht entscheiden
kann.«
    Sophie war in der Küche. »Ich hätte nie gedacht, daß ich
einmal froh sein würde, dieses Haus zu verlassen«, meinte sie.
»Diese beiden haben wirklich Nerven. Fragen mich die doch
glatt, ob ich ihnen beim Einziehen helfen würde, wenn sie das
Haus beziehen. Aber die Antwort darauf lautet nein.«
    Brendon spürte, wie sich seine Antennen aufstellten. »Was
gefällt Ihnen denn nicht an ihnen, Sophie? Sie haben ja gehört,
Sarah findet, daß sie ihr einen großen Gefallen getan haben.«
    Sophie schnaubte, und ihr rundes, sonst freundliches Gesicht
verzog sich angewidert. »Es ist irgend etwas, das die beiden an
sich haben. Wie oft muß man denn Zimmer und
Einbauschränke studieren, um zu entscheiden, ob man sie jetzt
größer macht oder sie aufteilt? Für mich reden die beiden
zuviel. Und all die Schachteln, die sie in den Keller getragen
haben! Sie brauchen ja bloß eine aufzuheben - federleicht. Ich
wette, die sind nicht

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