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Dauergeil

Dauergeil

Titel: Dauergeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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eventuell die Suchkriterien herunterzuschrauben.“
    „Meinst du, es liegt daran?“
    „Du darfst den Männern nicht die Vorstellungen nehmen, die sie haben, wenn sie dich kennenlernen.“ Manuel nahm Lauras Hände und streichelte mit den Daumen auf der Handoberfläche. „Ich kann nicht mehr mit ansehen, wie du dich selbst verstümmelst. Seelisch mein ich.“
    Er zeigte Mitleid, was Laura niemals von ihm erwartet hätte. Manuel, Besitzer eines SM-Studios konnte zärtlich und mitfühlend sein? Laura verfiel wieder in eine misstrauische Haltung, versteifte ihre Finger. „Ich bin schon innerlich vernarbt. Was soll also noch passieren?“
    „Du gehst eben doch nicht nur zum Vögeln ins Silky Sexlife, sondern hoffst insgeheim, einen Partner zu finden.“
    „Ich sagte bereits, dass ich eh mein Vertrauen verloren habe.“
    „Das sagst du zwar, fühlst aber anders.“
    Wieder sah Manuel tief in Lauras Augen, beinahe hypnotisch kam es ihr vor, dazu kam der schwache Lichtschein und Manuels glänzendes Haupt, sodass es ihr unbehaglich vorkam und sie dem tiefen Blick nicht mehr standhalten konnte. Sie schaute zu Boden. Nur kurz, als würde sie sich überlegen, was sie als Nächstes sagen könnte. Dann schaute sie wieder auf und sah erneut in seine Augen. „Meinst du, man kann sich beim Ficken verlieben?“
    „Nein, das ist allerdings ein verschwindend kleiner Prozentsatz und vielleicht nur ein Wunschdenken. Es wäre anders, wenn du mit einem Partner dort hingehen würdest. Dann hätte die Veranstaltung eine andere Wirkung auf dich.“
    „Mit einem richtigen Partner, den ich eh nicht finde, nicht in dieser Welt. Es ist ein Teufelskreis.“
    „Achte darauf, dass du nicht auf der Strecke bleibst. Überlege, was du tust und nimm es als Denkanreiz, um über dich, deine Ziele und die Art und Weise wie du diese Ziele zu erreichen versuchst, nachzudenken.“
    „Du kennst nichts von meiner realen Welt, weißt nicht, was ich denke, was ich mir wünsche.“
    „Nein, aber ich höre heraus, was dich beschäftigt.“
    Manuel war schlau. Laura versuchte zwar, ihre Gedanken nicht allzu offen zu zeigen, doch es schien, als könne Manuel in ihren Kopf sehen, so sehr sie sich auch bemühte, nichts preiszugeben.
    „Wenn ich in deine Augen sehe, kommt einiges bei mir an, Laura.“
    „Zum Beispiel?“
    Ein durchdringender, bohrender Blick traf sie. Es war wie ein Zwang, in Manuels Augen zu sehen, sich nicht mehr von ihnen loslösen zu können. Manuel sprach in ruhigem, tiefen Ton weiter und war nähergekommen. Noch immer hielt er ihre Hände und drückte sie sachte.
    „Ich sehe Verletzungen.“
    „Nein, das ist Trotz.“
    „Trotz ist eine Folge von Verletzungen.“
    „Du hättest Psychologie studieren sollen. Was siehst du noch?“ Laura war fasziniert von Manuels Wissen und die Kunst, tief in ihre Seele hineinschauen zu können.
    „Torschlusspanik, altern.“
    „Altern und Tod“, führte Laura flüsternd weiter.
    „Tod – daran darfst du wirklich nicht denken.“
    „Warum?“
    „Kein Mann ist es wert, für ihn zu sterben.“
    Die Unterhaltung mit Manuel war spannend, aber sie wusste nicht, wie Manuel reagieren würde, wenn sie noch weiter aus sich heraus ging. Wenn sie eins aus der Begegnung mit Jimmy gelernt hatte, dann war es, Informationen zurückzuhalten.
    Manuel sprach weiter. „Du musst für dich leben und nicht für andere. Menschen wie du, die immer auf der Suche sind und vieles erlebt haben, neigen dazu, andere Menschen für sich zu benutzen, das darf man nicht zulassen. Worauf ich hinaus will: Zimmere dir nicht eine Scheinwelt zusammen, die Dich nicht glücklich werden lässt.“
    Zu spät, dachte sie und fühlte sich soweit fortgeschritten in ihrem Tun, dass es ihr unmöglich erschien, aus dieser vertrackten Lebenssituation und der eingefahrenen Meinung auszusteigen.
    „Man nennt so was auch Projektion. Wir Menschen sind darin Spezialisten, unsere Welt zu schaffen, weil man so leicht der unangenehmen Realität entschwinden kann.“ Manuels Handdruck wurde wieder lockerer und sein Blick normalisierte sich.
    „Meine Welt sieht anders aus, als du sie dir vorstellen kannst. Aber wir haben auch eine Welt gemeinsam. Das kann ich beurteilen, wenn ich in deine Augen schaue, Manuel.“
    Der Kaffee war fast kalt geworden. Laura liebte diese tiefgehenden Gespräche, besonders wenn Manuel sie führte. Nun aber, nachdem das Gespräch anscheinend zu Ende war, setzte sich Manuel aufrecht hin.
    „Trinken wir unseren Kaffee

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