Dauergeil
aus, dann zeig ich dir die Räume. Ja?“
„Gerne“, erwiderte Laura.
„Du durftest die Welt des großen Jimmy A. Leitz nicht sehen, dafür zeige ich dir heute meine.“ Manuel grinste und stand auf. „Vielleicht gefällt sie dir ja besser?“
„Wir werden sehen.“
„Oben befinden sich die Räume für die normalen Praktiken. Die Betten, es sind die Nuttenzimmer. Unten kannst du die Geräte sehen, für spezielle Praktiken.“
Laura wählte. „Gut, dann möchte ich die Oberen zuerst sehen.“
Manuel fasste sie um die Taille. Ganz zart tat er das, eigentlich war es nur eine Andeutung, dass Laura vorgehen sollte, doch in ihr regte sich bereits jetzt schon die Lust auf diesen Mann. Sie gingen nacheinander die Stufen der Treppe hoch. Oben zeigte ihr Manuel das erste Zimmer. Es war ein normales Schlafzimmer, mit einem schon fast lächerlich biederen Ambiente. Und das in einem solchen Studio. Laura konnte ein grunzendes Lachen nicht unterdrücken.
Manuel sah sie von der Seite an. „Was gibt’s denn?“
„Das ist alles viel zu normal.“
„Es gibt viele verschiedene Geschmäcker und manch einer will es nur in dieser heimeligen Umgebung tun. So richtig mit Licht aus und unter die Bettdecke kriechen.“
Laura stellte sich so eine Situation vor. „Sind die anderen Zimmer interessanter?“
Manuel schloss die Tür und ging einen Raum weiter. Laura staunte über die geschmackvolle Einrichtung. Das Bett stand mitten im Raum, war mit lila Satin bezogen und hatte am hinteren Ende einen großen Spiegel. Seitlich des Raumes lief ebenfalls ein breites Spiegelband an der Mauer entlang.
„Das ist für die Spiegelverehrer. Für Männer, die sich gerne selber sehen. Die Spiegel auf der Wand sind alle in der Höhe angebracht, sodass Mann sich beim Vögeln zusehen kann. Nimm es als eine Art Vorstufe zum Voyeur.“
In diesem Raum konnte sich Laura weitaus mehr vorstellen, als in dem Zimmer nebenan.
„Einen gibt es noch“, sagte Manuel. Das reicht auch, denn hier ist ein Studio, in dem Wünsche erfüllt werden sollen. Meist wollen unsere Gäste den Fick im Anschluss, aber auch nicht immer, da brauchen wir nicht so viele Zimmer. Die Hauptsachen befinden sich im Keller. Den zeig ich dir nachher.“
Manuel drückte auf die Türklinke des dritten Raumes. Das Zimmer war so richtig nach ihrem Geschmack eingerichtet. Es hatte Schmuckornamente aus Styropor an der Decke. Rings herum lief eine Zierleiste mit erhabener Struktur. Der Raum machte im Ganzen den Eindruck eines Schmuckkästchens, tausend Dinge standen herum, Ziergegenstände und Behälter, kleine Schatullen und Kerzenleuchter, Römische Kristallgläser und Zinnteller, Tiffanylampen und Streudekorationen im Diamantimitat auf dunkelrotem Samt. Alles war in verschnörkelter Form ausgesucht und liebevoll dekoriert. Die Tapete bestand aus bordeauxrotem Samt mit Ausbrennornamenten. Der weiche Teppich, in den manversinken konnte, war ebenfalls bordeauxrot. Eine edle Farbe, fand Laura. In Kombination mit Gold sah alles majestätisch aus. Ein wenig identifizierte sie sich mit dem Zimmer, das so königlich aussah.
Ich bin die Hoheit, dachte sie und wünschte sich in diesem Zimmer mit Manuel zu ficken. Sich den Lüsten hinzugeben in diesem wunderbaren, auffällig weißen Bett, das einen geschwungenen goldenen Abschluss am Kopfende hatte. Laura fasste sich wie automatisch an den Hals, doch sie hatte ihre Kette nicht an, die das Zeichen der Hoheit verdeutlichte.
„Gehen wir jetzt nach unten?“
Laura drehte sich um, sah Manuel an und nickte gedankenverloren. Sie machten sich auf den Weg in die unteren Etagen. Durch den düsteren Flur, vorbei an der Puppe mit der Gasmaske und eine große Wendeltreppe hinunter in den Keller. Laura folgte Manuel, blieb immer dicht hinter ihm.
„Dieses Reich gehört den Gästen.“
Manuel deutete mit der Hand einen Halbkreis an. Laura ließ staunend ihren Blick schweifen. Die Kellerräume machten ebenfalls einen düsteren Eindruck. Das lag aber nicht an den Farben, mit denen die Räume gestrichen waren, sondern an den Gerätschaften, die zu sehen waren. Als erstes fiel ihr die Bar auf. Sie wurde von rotem Licht beleuchtet. Die Barhocker waren derb aus Holz gezimmert und hatten eine dicke, mit Leder bezogene Sitzfläche. Das schwarze Leder war ringsherum mit Ziernägeln an dem hölzernen Stuhlgerüst beschlagen. Sie sahen sehr wuchtig aus, genauso wie der riesengroße, hölzerne Bock, der vor dem Tresen stand. Auch er war mit schwarzem Leder
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