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Daughter of Smoke and Bone

Daughter of Smoke and Bone

Titel: Daughter of Smoke and Bone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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»Mako«, sagte sie.
    »Langflossen- oder Kurzflossenmako?«
    »Oh. Äh.« Karou hielt den Zahn zwischen Daumen und Zeigefinger und überlegte. Brimstone hatte sie diese Kunst von Kindesbeinen an gelehrt, und sie konnte die Herkunft der Zähne an kaum spürbaren Schwingungen erkennen. »Kurz«, verkündete sie schließlich.
    Er grunzte, was bei ihm so viel hieß wie: »Gut gemacht.«
    »Wusstest du, dass Mako-Föten sich in der Gebärmutter gegenseitig auffressen?«
    Issa, die gerade Avigeth streichelte, verzog angeekelt das Gesicht.
    »Wirklich. Nur Föten, die ihre eigenen Geschwister auffressen, werden geboren. Stellt euch mal vor, wenn das bei Menschen auch so wäre …« Sie legte ihre Füße auf den Tisch, nahm sie jedoch bereits zwei Sekunden später, nach einem bösen Blick von Brimstone, wieder herunter.
    Die Wärme im Laden machte sie müde. Das Bett in der kleinen Nische und die Decke, die Yasri für sie gemacht hatte und die vom jahrelangen Kuscheln so wunderbar weich geworden war, lockten sie unwiderstehlich. »Brimstone«, sagte sie zögerlich. »Könnte ich …?«
    In diesem Moment wurde der Laden von einem lauten Poltern erschüttert.
    »O je«, ächzte Yasri mit aufgeregt klapperndem Schnabel und räumte eilig das Teeservice weg.
    Der Lärm kam aus der Richtung der anderen Tür.
    Hinter Twigas Arbeitsplatz, im schattigen Teil des Ladens, wo keine Laterne hing, gab es eine zweite Tür. Solange Karou lebte, war sie nie in ihrer Anwesenheit geöffnet worden. Sie hatte keine Ahnung, was dahinter lag.
    Es tat erneut einen Schlag, so heftig, dass die Zähne in ihren Gläsern klapperten. Brimstone erhob sich, und Karou wusste, was von ihr erwartet wurde: dass sie auch aufstand und den Laden sofort verließ. Stattdessen sank sie auf ihrem Stuhl zusammen. »Kann ich nicht hierbleiben?«, fragte sie. »Ich bin auch ganz leise. Ich lege mich hinten ins Bett. Ich gucke nicht …«
    »Karou«, unterbrach Brimstone sie. »Du kennst doch die Regeln.«
    »Ich hasse die Regeln.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, bereit, sie vom Stuhl zu ziehen, wenn sie nicht gehorchte, und sie sprang auf die Füße, mit erhobenen Händen als Zeichen der Kapitulation. »Okay, okay.« Das Poltern hielt an, während sie ihren Mantel anzog und sich noch ein Hörnchen nahm, bevor sie sich von Issa ins Vestibül bringen ließ. Dann zogen sie die Tür hinter sich zu und schlossen die Geräusche aus.
    Sie fragte Issa gar nicht erst, wer an der Tür war – Issa verriet nie Brimstones Geheimnisse. Stattdessen sagte sie ein bisschen kläglich: »Ich wollte Brimstone gerade fragen, ob ich in meinem alten Bett schlafen kann.«
    Issa küsste sie auf die Wange und sagte: »O Süße, das wäre schön. Wir könnten hier warten, wie früher, als du klein warst.«
    Ach ja. Als Karou noch zu klein gewesen war, um sie ganz allein in die weite Welt hinauszustoßen, hatte Issa hier auf sie aufgepasst. Manchmal hatten sie
Stunden
in dem winzigen Raum gekauert, und Issa hatte sich alle Mühe gegeben, sie bei Laune zu halten. Sie hatten Lieder gesungen, gemalt – genaugenommen hatte Karou durch Issa ihre Liebe zur Kunst entdeckt – und Giftschlangen als Kronen auf Karous Kopf gelegt, während Brimstone sich mit dem auseinandersetzte, was auch immer auf der anderen Seite jener Tür lauerte.
    »Du kannst wieder mit reinkommen«, fuhr Issa fort, »…  nachher.«
    »Ach nein, ist schon in Ordnung«, meinte Karou mit einem Seufzen. »Ich gehe einfach.«
    Issa drückte ihren Arm und sagte: »Träum was Schönes, meine Süße.« Karou zog die Schultern hoch und trat in die Kälte hinaus. Während sie durch die Dunkelheit lief, schlugen die Turmuhren Prags Mitternacht, und der lange, anstrengende Montag fand ein Ende.

Teufelspforten
    Akiva stand am Rand einer Dachterrasse in Riad und blickte auf eine Tür in der Straße darunter. Sie war genauso unauffällig wie die anderen, aber er wusste, was sich dahinter verbarg. Er spürte ihre finstere Magie.
    Sie war eins der Teufelsportale, die in die Welt der Menschen führten.
    In einer fließenden Bewegung spannte er seine gewaltigen Flügel, die nur in seinem Schatten zu sehen waren, und glitt zu der Tür herab. Funken stoben auf, als er landete. Ein Straßenkehrer sah ihn und fiel auf die Knie, doch Akiva ignorierte ihn und wandte sich der Tür zu. Seine Hand krampfte sich um seinen Schwertgriff. Zu gerne hätte er die Klinge gezogen, die Tür eingetreten und dem Ganzen ein Ende bereitet, ein blutiges

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