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DavBen-StaderDie

Titel: DavBen-StaderDie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsere Körperwärme machten die Hütte halbwegs angenehm. In diesem Augenblick hätte ich überall schlafen können, und mit dem ausgebreiteten Marinemantel meines Vaters unter mir und meinem zusammengefalteten Schal als Kopfkissen schlief ich ausnahmsweise einmal ein, sobald ich mich hingelegt hatte.
    Im nächsten Moment stieß mich Kolja an.
    »He«, flüsterte er. »He, bist du wach?«
    Ich hielt die Augen fest geschlossen und hoffte, dass er mich in Ruhe lassen würde.
    »Bist du sauer auf mich?«, fragte er. Sein Mund war dicht an meinem Ohr, sodass er mir direkt in den Schädel flüstern konnte, ohne einen der anderen zu stören. Ich hätte ihm am liebsten eine gescheuert, damit er die Klappe hielt, aber ich wollte nicht, dass er zurückschlug.
    »Nein«, sagte ich. »Schlaf jetzt.«
    »Tut mir leid, dass ich dich angelogen habe. Auch wenn ich gedacht habe, wir seien tot. Es war nicht recht von mir.«
    »Schon gut«, sagte ich, drehte mich auf die Seite und hoffte, dass er den Wink verstand.
    »Aber der Titel hat dir gefallen, stimmt's? Der Hofhund. Weißt du, was er zu bedeuten hat?«
    »Bitte ... lass mich bitte schlafen.«
    »Tut mir leid. Schlaf weiter.«
    Dreißig Sekunden herrschte Stille, aber ich konnte mich nicht entspannen, weil ich wusste, dass er hellwach war, zur Decke starrte, darauf wartete, dass ich ihm eine weitere Frage stellte.
    »Du willst die Wahrheit wissen, richtig? Warum ich mein Bataillon verlassen habe.«
    »Erzähl's mir morgen.«
    »Ich hatte seit vier Monaten keine Frau gehabt. Meine Nüsse haben gebimmelt wie zwei Kirchenglocken. Ganz im Ernst! Ich bin nicht wie du. Ich hab nicht deine Selbstdisziplin. Drei Tage nachdem ich zum ersten Mal gekommen bin, hab ich mein erstes Mädchen gevögelt. Da war ich zwölf, hatte noch kein Haar auf dem Sack, aber ich hab ihn unten im Heizungskeller in Klawa Stepanowitsch reingesteckt, boing, boing, boing.«
    Boing, boing, boing?
    »Ich krieg so einen Druck, ich kann's dir gar nicht beschreiben. Eine Woche ohne und ich kann mich nicht mehr konzentrieren, mein Verstand setzt aus, ich laufe mit so einem Ständer durch die Gegend.«
    Koljas heißer Atem war an meinem Ohr, und ich versuchte mich weiter wegzudrehen, aber wir lagen alle zusammengepfercht wie die Ölsardinen auf dem Lehmboden.
    »Wir hatten für Silvester ein Fest geplant, das ganze Bataillon. Wir hatten Wodka; wir wollten ein bisschen feiern und singen; ich hörte sogar das Gerücht, jemand habe ein oder zwei Schweine aufgetrieben, die irgendwo in einer Scheune versteckt waren, und die wollten wir braten. Die ganze Nacht durchmachen, klar? Also hab ich mir gedacht, das ist prima, sollen sie ruhig mit ihrem Wodka und ihren Schweinen feiern, ich hab was anderes vor. Wir waren nur eine knappe Autostunde von Piter entfernt. Ich hatte einen Freund, der Nachrichten ins Hauptquartier überbrachte. Und der würde sich drei bis vier Stunden in der Stadt aufhalten. Perfekt. Also fahre ich mit, er setzt mich vor dem Haus einer Freundin ab ...«
    »Bei Sonja?«
    »Nein, bei einem Mädchen namens Julia. Nicht gerade das schönste Mädchen von der Welt, nicht mal hübsch, genau genommen. Aber eins kann ich dir sagen, Lew, bei der hab ich schon einen Steifen bekommen, wenn sie sich nur die Nägel gefeilt hat. Sie hatte eine geradezu magische Muschi, ehrlich. Sie wohnte im sechsten Stock, und auf dem Weg hinauf hab ich mich schon bereit gemacht. Mich für die Stellung entschieden ... sie über die Rückenlehne des Sofas werfen, Hintern in der Luft, und dann rein mit ihm. Ich weiß ja nicht, ob du da unten viel vorzuweisen hast, aber wenn nicht, dann ist das eine gute Stellung für dich. So kriegst du ihn ganz rein. Jedenfalls stehe ich schließlich vor ihrer Wohnung, fange an, den Gürtel aufzuschnallen, hämmere an die Tür, eine alte Frau macht auf. Kaum größer als ein Zwerg und, wie's aussieht, an die zweihundert Jahre alt. Ich sage, dass ich ein Freund von Julia bin, und sie sagt: >Gott steh mir bei, Julia ist schon seit einem Monat tot.< Gott steh mir bei! Scheiße! Also sag ich zu der Alten, dass mir das leid tut, gebe ihr ein Stück Brot, weil sie sich kaum auf den Beinen halten kann, und renne die Treppe runter. Mir läuft die Zeit davon. In der Nähe wohnt noch ein anderes Mädchen, eine von den Balletttänzerinnen, von denen ich dir erzählt habe. Hat was von einem Eisblock, die Dame, aber die tollsten Beine in Piter. Ich muss über ein Tor klettern, um in das Gebäude zu kommen, ramme

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