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Dave Duncan

Dave Duncan

Titel: Dave Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Danke.«
     
    Rap lachte noch einmal. »Nein, das stimmt nicht!«
    In Sagorns ausgezehrtem Gesicht leuchtete ein plötzlicher Hoffnungsfunken auf. Thinals Zähne begannen zu klappern, und er stopfte sich einen Fingerknöchel in den Mund.
    »Die Elbin hat dich gefragt«, sagte Rap. »Sie wollte deinen größten Wunsch wissen. Aber sie hat dir nicht geglaubt.«
    Kadolan verstand nicht, wovon er sprach, und wußte auch nicht, wer die Elbin war, aber sie wußte, daß Rap mit den Männern spielte, und dieses Wissen verursachte ihr Unbehagen. Das sah ihm gar nicht ähnlich.
    »Wer ist vor dir gegangen, Thinal?«
»Jalon, Rap.«
»Schließt Eure Augen, Prinzessin…«
    Dann waren sie zu dritt. Der kleine Spielmann war leichenblaß und starrte Rap voller Entsetzen an.
     
    Als nächster kam Andor. Er verbarg seine Gefühle besser und hatte ein gelassenes Lächeln aufgesetzt. »Hallo, großer Bruder!«
    Thinal reagierte mit »Oh, blutiger Abschaum!« Er wirkte zehn Jahre jünger als Andor. Er war kleiner und häßlich, doch irgendwie schimmerte eine Familienähnlichkeit durch.
    Schließlich war das Zimmer überfüllt. Darad starrte auf die anderen vier hinunter und lachte schallend seinen Triumph hinaus. Seine Nase war immer noch gebrochen, und er trug wie Rap immer noch die Koboldtätowierungen, seine Zähne aber hatte er alle zurückbekommen. »Ich wußte, Ihr würdet es tun, Sir! Ich wußte, Ihr würdet uns befreien!«
    Rap schnaubte angewidert. »Da sind sie, Hoheit. Die ganze Bande endlich vereint. Was haltet Ihr von ihnen?«
    Sie betrachtete die fünf Männer, die nicht zusammenpaßten. Alle starrten einander an und ignorierten sowohl sie als auch den Zauberer. »Ich finde, Ihr solltet abstimmen lassen, Master Rap.«
    Er lachte rauh. »Sie haben bekommen, was sie haben wollten, oder? Beinahe einhundert Jahre haben sie ihre Befreiung ersehnt. Und jetzt seht sie Euch an!«
    Sie fragte sich, woher sein Zorn stammen mochte. Auf der Reise von Zark war Rap anders gewesen.
     
    Die fünf Männer starrten sich immer noch völlig sprachlos an.
    »Ich brauche nicht abstimmen zu lassen«, höhnte Rap. »Sie haben bekommen, was sie haben zu wollen glaubten – und jetzt wollen sie es nicht! Sie hatten die besten von fünf Welten, jeder von ihnen, und sie wußten es nicht!
    Nun«, fügte er hinzu, »ich habe mein Versprechen gehalten.« Er erhob sich und wollte zur Tür gehen.
     
    Darads Verstand hatte wie üblich mit der Schnelligkeit einer Schildkröte gearbeitet, doch jetzt war er es, der »Wartet!« rief.
     
    »Stimmt etwas nicht?« fragte Rap und blieb stehen.
     
    Darad runzelte schrecklich die Stirn. »Sir… Sir, können wir darüber reden?«
     
    »Über was reden?« Rap sah verwirrt aus.
    »Ihr habt Euren Standpunkt klargemacht«, sagte Sagorn bissig. »All diese Jahren haben wir uns selbst betrogen. Es war kein Fluch, sondern ein Segen…« »…zumindest«, fügte Andor hinzu, »als wir erst einmal ein Wort der Macht hatten.«
    Jalon rief: »Jetzt habt Ihr es uns gezeigt. Wir wollen nicht getrennt werden!«
    Die anderen nickten.
»Ihr wollt also, daß ich Euch wieder zusammenfüge, nehme ich an?« »Wir teilen unsere Erinnerungen«, sagte Sagorn.
»…das bedeutet, wir sind beinahe…«, fügte Thinal hinzu.
»… wie ein Mann«, beendete Darad den Satz.
    Keiner von ihnen schien zu bemerken, auf welche Weise sie gesprochen hatten; sie versuchten nicht, lustig zu sein.
    »Nicht ich habe es Euch gezeigt. Ich habe doch recht, oder, wenn ich sage, daß Ihr in der letzten Zeit weit häufiger als bisher Eure Plätze getauscht habt?«
    Die fünf nickten wie ein Mann, ohne ihn anzusehen, denn sie konnten immer noch nicht ihre Augen voneinander lassen. Ihre Stimmen vermischten sich zu einem wirren Durcheinander.
    »So ist es«, sagte Sagorn scheinbar zu Andor.
     
    »Zumindest, seit wir in seine Abenteuer verstrickt wurden«, sagte Jalon zu den beiden.
     
    »In Arakkaran«, informierte Darad Thinal.
     
    »Besonders seit der Nacht, als wir ihn aus dem Gefängnis gerettet haben«, stimmte der Dieb zu, während er seinen Bruder beobachtete. »Doch jetzt ist unser Wort der Macht verwässert!« beklagte sich Andor bei Jalon.
     
    »Es ist nur ein wenig Zusammenarbeit nötig«, sagte Rap. »Ein wenig Rücksichtnahme.«
     
    »Bitte Rap, füge uns wieder zusammen«, bettete Thinal weinerlich. »Ich habe Euch gegeben, was ich Euch versprochen habe!« Der Zauberer runzelte die Stirn. Kadolan hielt den Atem an.
     
    »Bitte, Rap?« In

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