Dave Duncan

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sowie weitere komplizierte Instrumente, die unvorstellbaren schrecklichen Zwecken dienten. Das obligatorische Skelett hing in einer Ecke und grinste sie hinter einem Schleier aus Spinnweben an. In Gläsern schwammen gräßliche, undefinierbare Dinge.
    Außerdem standen da zwei große Schrankkoffer, von denen einer bereits mit einem Seil verschlossen war, der andere jedoch offenstand und zur Hälfte mit Büchern, Kleidern und weiteren medizinischen Geräten vollgestopft war.
    Kade wählte den besseren der beiden Stühle, Sagorn ließ sich auf dem anderen nieder. Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und schmierte sich dabei Ruß auf seine Stirn. Er machte ein trübes Gesicht.
    »Ihr wollt die Stadt verlassen.« Kade fand, daß sie diese offensichtliche Tatsache nicht gut als Frage verpacken konnte.
    »Wie kommt Ihr darauf?«
»Darf ich fragen wieso?«
Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Das sollte noch offensichtlicher sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es erscheint mir unlogisch, wenn der Imperator persönlich Euch zu konsultieren wünscht. Ich würde doch annehmen, daß für Euer Wohlergehen ein Leben lang gesorgt wird.«
    »Wohlergehen? Pah!«
    Er erhob sich – ein großer und verbitterter Mann – und begann, im Büro auf und ab zu gehen, wobei seine Schuhe unangenehme, knirschende Geräusche machten. »Ihr wißt sehr wohl, wie sehr wir unser Geheimnis bewahrt haben, und wie lange! Jetzt sind wir entlarvt! Unser Fluch wird allgemein bekannt werden. Wir werden zum Gespött der Leute und zur Beute von Zauberern! Der Imperator wird uns vielleicht an die Wächter verraten. Und diese ganz Katastrophe wurde nur ausgelöst, weil wir Holindarns Bitte befolgt haben und nach Krasnegar gekommen sind!«
    »Ihr benehmt Euch recht albern«, stellte Kade ruhig fest. »Niemand lüftet Euer Geheimnis. Der Imperator sucht lediglich Euren Rat bezüglich des Herzogs von Kinvale. Master Rap hat mit Zauberei getan, was er konnte, doch er hat angedeutet, Eure Fähigkeiten seien immer noch wertvoll. Was Zauberer und Wächter angeht – solltet Ihr mit ihnen irgendwelche Schwierigkeiten haben, würde ich vorschlagen, daß Ihr erwähnt, daß Ihr mit Rap befreundet seid. Nach allem, was ich höre, wird das jeden von ihnen aufhalten.«
    Sagorn warf ihr einen verwirrten Blick zu, während er an ihr vorbeischlurfte. Er sagte kein Wort. Kade machte ihrer Verärgerung noch ein wenig mehr Luft.
    »Was mich noch mehr überrascht, ist die Tatsache, daß Ihre Eure Sachen selbst einpackt. Ich hätte gedacht, daß Ihr dies jüngeren Händen überlassen würdet. Oder könnte Eure Entscheidung vielleicht nicht auf Zustimmung treffen?«
    »Gott der Barmherzigkeit, Kade! Ihr wißt, daß ich nicht kontrollieren kann, was die anderen tun!«

    »Aber normalerweise akzeptieren sie Eure Entscheidungen, oder? Euer Urteil?«
    Der alte Mann schnaubte. »Sagt, was Ihr von mir wollt, und geht dann.« »Habt Ihr Master Rap gesehen?«
    »Seit Gathmors Beerdigung nicht mehr.« Er stellte sein zielloses Hin und Herlaufen ein und starrte einen Moment lang trübe auf den offenen Koffer. »Äh… Ihr wußtet es nicht? Verzeihung, Ma’am.«
    »Ich hatte es vermutet«, sagte Kade traurig. Während ihrer Reise von Arakkaran hatte sie eine sonderbare Bewunderung für den rauhen Seemann entwickelt. Er hatte viele bewundernswerte Eigenschaften besessen. »Hatte sein Tod irgend etwas mit Master Raps Entscheidung zu tun, gegen Kalkor zu kämpfen?«
    »Alles.«
    Sie seufzte. Sie hatte gewußt, daß der Faun seine Meinung nicht so einfach ändern würde. »Das tut mir leid. Ich bin froh, daß er nun gerächt ist. Ich wünschte, ich wüßte, wo Master Rap ist! Nun, vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, warum er Inos aus dem Weg geht?«
    Sagorn blieb bei dem zweitbesten Stuhl stehen und setzte sich wieder hin. »Ihr aus dem Weg geht?« wiederholte er ungläubig.
    »Absolut. Ihr wißt, daß er mittlerweile ein richtiger Zauberer ist? Ihr habt gehört, was er getan hat, und daß die Wächter ihn freigesprochen haben?«
    »In Hub kursieren zur Zeit mehr Geschichten über den Zauberer als Ratten in der Gosse, aber ich glaube, das Wesentliche ist mir bekannt, ja. Der Westen hat ihn zu einem Duell herausgefordert, oder andersherum. Er ist in Flammen aufgegangen und dann siegreich zurückgekehrt. Er ist der neue Hexenmeister des Westens.« »Nein, er hat die Ehre zurückgewiesen.« »Typisch!« murmelte Sagorn angewidert. »Es war Inos, die ihn gerettet hat, aber seit jener