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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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bestehen können. Häufig ergänzt er dabei jedoch, dass er sich im Grunde seines Herzens sicher gewesen sei, über ausreichend Substanz zu verfügen, um auch in New York die Konkurrenz zu übertrumpfen.
    Was eine ziemlich gewagte Aussage ist angesichts des Stellenwerts der Juilliard School, die zahlreiche Größen hervorbrachte, sowohl im Bereich der Musik als auch auf dem Gebiet der Schauspielkunst.
    Die Sängerin Nina Simone ( My Baby Just Cares for Me ) lernte hier ebenso ihr Handwerk wie Barry Manilow ( Mandy ) und der Trompeter Miles Davis, der zu einem der erfolgreichsten Jazzmusiker heranreifte. Auch der Violinist Nigel Kennedy, der lange vor David die klassische Musik mit anderen Impulsen verband und zum Beispiel Stücke der Gitarrenlegende Jimi Hendrix in sein Repertoire aufnahm, absolvierte ein Studium an der Juilliard School. Zu den Schauspielern, die das renommierte Institut besuchten, zählen unter anderem die Oscar-Preisträger Robin Williams ( Der Club der toten Dichter ) und Kevin Kline ( Ein Fisch namens Wanda ).
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    Die Juilliard School ist eine Kombination aus Musikkonservatorium und Schauspielschule. Sie ist nahe dem Central Park im Lincoln Center in Manhattan untergebracht und zählt aktuell etwa 700 Studenten in den Bereichen Musik, Tanz und Schauspiel. »The Juilliard«, wie das Institut meist kurz genannt wird, bildet neben dem Curtis Institute of Music in Philadelphia die bedeutendste Musikhochschule der USA.
    Diesen Status strebte bereits der Gründer des Konservatoriums an. Der deutschstämmige Musikerzieher Frank Damrosch eröffnete 1905 das Institute of Musical Art mit dem ehrgeizigen Ziel, in den USA eine Ausbildungsstätte für Musiker zu schaffen, die es mit der Qualität euro­päischer Einrichtungen aufnehmen konnte. Die Hochschule war zunächst an der berühmten New Yorker Fifth Avenue ansässig, fünf Jahre später wurde der Hauptsitz in die Claremont Avenue verlegt. Im Jahr der Gründung besuchten bereits rund 500 Studenten das Konservatorium.
    Der Namenswechsel der Schule geht auf ein Testament zurück: Der 1919 verstorbene Unternehmer Augustus D. Juilliard hatte unter anderem durch Investitionen in die damals florierenden Eisenbahngesellschaften ein beachtliches Vermögen angesammelt. Da er kinderlos geblieben war, vermachte er dem Institute of Musical Art die zu jener Zeit immense Summe von fünf Millionen US-Dollar. Da Juilliards Testament ausdrücklich darauf hinwies, dass mit dem Geld der »Fortschritt der Musik« zu fördern sei, wurde die Stiftung der Juilliard Musical Foundation (JMF) gegründet und damit der Grundstein für die Juilliard School gelegt.
    Im Laufe der Zeit wurde das ursprüngliche Konzept eines reinen Musikkonservatoriums ergänzt. Im Jahr 1951 entstand eine Abteilung für Tanz, ab 1968 wurden an dem Institut auch Schauspieler ausgebildet. 1969 bezog die Juilliard School ihren heutigen Standort im Lincoln Center, 2001 kam als bislang letzter zusätzlicher Zweig ein Jazz-Training-Programm hinzu.
    Der gute Ruf der Schule lockte regelmäßig eine große Zahl von Bewerbern an, von denen durch ein Prüfungsverfahren, das als äußerst anspruchsvoll galt, die Besten ausgewählt wurden. Anwärter, die die Aufnahmeprüfung bestanden, zählten allein schon deshalb zur Elite ihres Fachs. Allerdings war »The Juilliard« nie eine Talentschmiede für jedermann: Wer sich hier ausbilden lassen wollte, musste jährlich immerhin 30 000 Dollar Studiengeld aufbringen – mehr also, als mancher Arbeitnehmer verdiente, um seine Familie zu ernähren. Diese Kosten sollten auch für David bald zum Problem werden.
    Vorerst jedoch freute er sich auf seinen Studienbeginn und auf die Aussicht, von Itzhak Perlman unterrichtet zu werden. Perlman war selbst Absolvent der Juilliard School und suchte sich nun als Dozent des Konservatoriums seine Studenten sehr kritisch aus.
    Der 1945 im israelischen Jaffa geborene Perlman zählte wie Isaac Stern oder Yehudi Menuhin zu den bedeutendsten Violinisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In seinem Fall ist dieser Status besonders bemerkenswert – Perlman erkrankte im Alter von vier Jahren an Kinderlähmung und ist seither auf Gehhilfen angewiesen. Die Geige spielt Perlman im Sitzen.
    Trotz der seit der Kindheit bestehenden körperlichen Einschränkungen begann Itzhak Perlman eine musikalische

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