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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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Davids weiteren Projekten 2012 zählten eine Recital-Tournee mit Julien Quentin, an der diesmal auch Davids Gitarrist Marcus Wolf teilnahm. Gespielt wurden dabei die Kreutzersonate von Beethoven und eine Violinsonate von Brahms. Außerdem gab David in Italien klassische Konzerte. Belohnt wurden diese Mühen mit dem Musikpreis ECHO Klassik für Legacy als Bestseller des Jahres.
    2012 wurde David Garrett außerdem Botschafter für zwei Personen, deren Ansinnen unterschiedlicher nicht sein könnte: José Carreras und Thomas Sabo. José Carreras strebte diesmal keine musikalische Zusammenarbeit mit David an, sondern bat ihn um Unterstützung seiner Stiftung. Der spanische Tenor war im Jahr 1987 auf dem Höhepunkt seiner Karriere an Leukämie erkrankt. Trotz schlechter Prognosen überlebte Carreras und konnte sogar seine Karriere als Sänger fortsetzen. In Erinnerung an die schwere Zeit gründete er 1988 die Fundación Internacional José Carreras para la lucha contra la leucemia – die José Carreras Leukämie-Stiftung. David bezeichnete seine neue Aufgabe als Botschafter der Stiftung als echte Herzensangelegenheit.
    Während der Einsatz für die die Jose-Carreras-Stiftung das Ziel verfolgte, Geld für einen guten Zweck zu sammeln, stand David Garretts Engagement für Thomas Sabo unter dem Zweck, für eine Produktlinie zu werben. Sabo ist ein ebenso außergewöhnlicher wie erfolgreicher Unternehmer, der sich innerhalb von zwei Jahrzehnten international als Juwelier etablierte. Für dieses Imperium diente David nun als Werbegesicht der ihm gewidmeten Schmucklinie »Rebel at Heart«. Fans konnten sich jetzt also im Stil ihres Helden schmücken, den 300 Euro teuren Totenkopfring in Sterlingsilber mit Diamant-Imitationen oder für 200 Euro den Silberanhänger in Geigenform erstehen.
Vorwärts in die Vergangenheit
    2013 schien es, als sei das Produkt David Garrett komplett. Die Vermarktung lief reibungslos und war mit der Schmuckkollektion Sabos sogar über die Grenzen des Musikgeschäfts hinausgegangen. Außerdem standen einmal mehr große Tourneen auf dem Programm. Im April begann die »David Garrett & Orchester Tour 2013«, auf der ihn das Schweizer Orchester Festival Strings Lucerne begleitete. Präsentiert wurde mit dem Violinkonzert in D-Dur op. 77 von Johannes Brahms eines der bekanntesten Violinkonzerte überhaupt. Zudem ging David im Juni 2013 mit Crossover-Material auf Open-Air-Tournee, spielte im gleichen Monat auch vor dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama im Rahmen dessen Deutschlandbesuchs. Zu einem Meilenstein im Leben des Stars wurde das Jahr 2013 jedoch aus einem anderen Grund.
    David Garrett war jahrelang darum bemüht, sich aus seiner Vergangenheit zu lösen. Er war aus der Enge des Elternhauses nach London und New York geflohen, hatte sich zu einer eigenen Persönlichkeit entwickelt und eine einzigartige Karriere für sich verbucht. Doch so intensiv dieses Bestreben in den Jahren 2007 bis 2012 auch gewesen war, so sehr begleiteten David seine Kindheit und Jugend unter der glänzenden Oberfläche als dunkler Schatten – als eine Zeit, die David für sich beschönigte, indem er erklärte, das Erlittene habe seinen Wert gehabt, da es ihn zu dem Menschen geformt hatte, der er war, und vor allem, weil es ihn mit dem nötigen Rüstzeug für seine Musik ausgestattet hatte.
    Angesichts der schmerzlichen Erinnerungen an die Strenge des Vaters und die Einsamkeit, in der die Geige die einzige Begleiterin war, schien es fast unmöglich, dass David noch einmal willentlich in diese längst vergangene Zeit eintauchen würde. Umso mehr überraschte die Ankündigung eines neuen Albums, das ganz und gar nicht in den bisher regelmäßigen Wechsel von Crossover- und Klassik-CDs passte. Das am 22. März 2013 veröffentlichte Album trug den knappen, aber vielsagenden Titel 14 und wurde von David selbst als Bindeglied zwischen seiner Zeit als Kind und als erwachsener Künstler bezeichnet.
    Tatsächlich war 14 kein neues Album, sondern ein lange verloren geglaubtes Werk. 14 bezeichnet das Alter des Musikers zur Zeit der Aufnahme der CD. Es war die dritte Produktion, die David Garrett für sein damaliges Label Deutsche Grammophon einspielte – nach den beiden Erstlingswerken von 1995 und vor den zwei Jahre später aufgenommenen Capricen von Paganini. Für das Verschwinden des

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