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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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standen um den Tisch herum. Jeder war mit Wildleder in einer anderen Farbe des Regenbogens bezogen, nur einer war schlicht schwarz.
    » Ist das ein Speisenaufzug?«, fragte ich mit Blick auf eine quadratische Stahlklappe rechts in der Wand.
    » Ja«, antwortete er. » Die Küche ist unten.«
    Die beiden anderen Leuchtröhren hingen links über einem großen, L-förmigen weißen Ledersofa. Beide Sofateile waren gleich lang und so angeordnet, dass man entweder bequem fernsehen oder aus dem Fenster sehen konnte.
    Der Fernseher war riesig, eine Bildschirmdiagonale von mindestens zweiundfünfzig Zoll und in die Wand eingelassen. Nirgendwo waren Digitalempfänger oder DVD-Player zu sehen. Aber was für Hightech-Geräte Taylor auch immer versteckt haben mochte, sie würden es schwer haben, mit der Aussicht zu konkurrieren. Zuerst wurde der Blick vom satten Grün des Parks angezogen, der einundzwanzig Stockwerke tiefer lag. Dann schweifte er über die steilen grauen und braunen Gebäude auf der Upper West Side und blieb schließlich am kalten Blau des Hudsons hängen. Schon einzeln betrachtet hatte jede Farbe etwas Faszinierendes, zusammen wirkten sie geradezu hypnotisch. Kein Wunder, dass Taylor keine Bilder an den Wänden hatte.
    » Wohnen Sie hier allein?«, fragte ich.
    » Im Augenblick ja«, antwortete er. » Warum?«
    » Ich sehe mir nur Ihre Einrichtung an. Es ist schwierig, so kompromisslos zu sein, wenn man auf jemand anderen Rücksicht nehmen muss.«
    » Das ist wohl wahr. Möchten Sie einen Kaffee?«
    » Gerne. Ohne Milch und Zucker.«
    » Ich habe unten welchen aufgesetzt. Er ist in einer Minute fertig. Nehmen Sie Platz, und erzählen Sie mir, was die Bundesbehörde umtreibt.«
    » Gleich zum Geschäft? Nun gut. Erinnern Sie sich an Ihre toten Mitarbeiter? Wir haben gestern über sie gesprochen. Es scheint, dass jemand von Tungsten sie ermordet hat.«
    » Das ist nicht möglich! Wer?«
    » Er heißt Salif Hamad.«
    » Hamad? Ich habe heute Morgen einen Anruf erhalten, dass er tot ist.«
    » Ich weiß.«
    » Hamad hat diese Leute umgebracht? Sind Sie sicher?«
    » Oh ja, da besteht kein Zweifel.«
    » Salif Hamad. Ist das zu fassen? So ein ruhiger Mensch. Aber wenn es Hamad war, warum sind Sie dann hier? Dann wird das FBI den Durchsuchungsbefehl nicht bekommen.«
    » Wollen Sie wetten?«
    » Wonach wollen sie suchen? Sie haben den Kerl. Ende der Untersuchung, oder?«
    » Tut mir leid, Mr. Taylor. Es ist nicht vorbei. Noch nicht. Das FBI ist ein misstrauischer Haufen. Sie hassen Geheimnisse. Wer es getan hat, ist nur ein Teil der Geschichte. Sie werden weitermachen, bis sie wissen, warum er es getan hat.«
    » Das hat doch nichts mit uns zu tun!«
    » Das glaube ich auch. Aber das FBI ist anderer Meinung.«
    » Warum?«
    » Hamad hat für Sie gearbeitet. Die anderen Toten haben für Sie gearbeitet. Sie glauben, das kann kein Zufall sein.«
    » Natürlich ist es das. Und Sie brauchen schon mehr als einen Zufall, um einen Durchsuchungsbefehl zu bekommen.«
    » Sie haben noch mehr.«
    » Was denn?«
    » Ich habe es hier. Ich kann es Ihnen zeigen. Aber bevor ich das tue, möchte ich etwas klarstellen.«
    Ehe Taylor antworten konnte, begann sein Telefon zu klingeln. Er entschuldigte sich, nahm ab und lauschte einen Augenblick.
    » Tut mir leid, meine Putzhilfe ist auf dem Weg nach oben. Ich muss sie hereinlassen.«
    Er polterte die Stahltreppe hinunter. Die Tür ging auf, und in der Eingangshalle erklangen Schritte. Zwei Personen. Beide ziemlich schwer. Dann schloss sich die Tür wieder und Taylor kam zurück, ohne dass unten auch nur ein Wort gewechselt worden wäre.
    » Da bin ich wieder«, sagte er, als er oben auftauchte. » Tut mir leid. Wo waren wir gerade?«
    » Kommt Ihre Putzhilfe auch hier herauf?«, erkundigte ich mich.
    » Ja, aber erst in etwa einer Stunde. Sie fängt unten an. Und keine Angst, sie spricht kein Englisch. Also, Sie wollten etwas?«
    » Ja. Eine Rückversicherung. Ich gehe ein großes Risiko ein. Niemand weiß, dass ich hier bin. Wenn jemand herausfindet, was ich Ihnen zeige …«
    » Verstehe. Keine Sorge, Diskretion ist meine größte Tugend. Zeigen Sie mir, was Sie haben, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.«
    Ich holte die Abzüge von den Fotos aus Mansells Telefon hervor, die Lavine mir gegeben hatte, und reichte sie Taylor.
    » Das sieht aus wie im Irak«, stellte er fest, als er das erste betrachtete.
    » Stimmt.«
    » Woher haben Sie die?«
    » Einer Ihrer Exangestellten

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