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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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hat sie mit dem Handy aufgenommen.«
    » Welcher?«
    » James Mansell.«
    » Ich erinnere mich. Aber er gehört doch nicht zu den fünf Opfern, oder?«
    » Wir sind nicht sicher. Wir wissen, dass Hamad versucht hat, ihn zu töten. Falls er damit Erfolg hatte, haben wir die Leiche jedenfalls noch nicht gefunden. Auf jeden Fall hat er ihm sein Telefon weggenommen. Hamad trug es gestern Abend bei sich, als er gestorben ist. Er hat versucht, es zu beschützen.«
    » Merkwürdig.«
    » Sehr merkwürdig. Und natürlich fragt sich das FBI, warum er so scharf auf dieses Telefon war.«
    » Keine Ahnung. Anruflisten? Telefonnummern?«
    » Nein. Das hat das FBI alles analysiert. Sie glauben, dass es etwas anderes ist.«
    » Ich kann mir nicht vorstellen, was.«
    » Sie glauben, es könnten die Fotos sein.«
    » Bestimmt nicht. Wie sollten Urlaubsschnappschüsse fünf Leben wert sein?«
    » Ich weiß es nicht. Sehen Sie sich die Bilder an, und sagen Sie mir, was Sie sehen. Wenn ich das FBI davon überzeugen kann, dass sie bedeutungslos sind …«
    » Ich verstehe«, meinte er und begann, die Fotos durchzublättern. » Ich werde es versuchen. Was haben wir hier? Männer in ihren Baracken. Männer in der Wüste. Noch mehr Männer in der Wüste. Ein paar Mädchen – nicht von uns. Männer in Fahrzeugen. Einer unserer Konvois. Einer unserer Trucks.«
    » Was steht da in arabischer Schrift auf der Rückseite?«
    » Gefahr. Abstand halten. Autorisiert zu tödlicher Gewalt.«
    » Ist das normal?«
    » Vollkommen. Das steht auf allen Fahrzeugen von Privatunternehmern, und zwar auf Englisch und Arabisch.«
    » Oh, okay, weiter.«
    » Das hier … das sieht aus, als wäre es eine Innenaufnahme aus einem unserer Trucks.«
    » Was sind das für Kisten?«
    » Organkästen für Transplantationen. Bringen viel Geld auf dem Schwarzmarkt.«
    » Wertvoll?«
    » Sehr, deshalb werden sie ja von uns beschützt. Ebenso wie die Medikamente natürlich.«
    » Warum hat Mansell sie fotografiert?«
    » Keine Ahnung.«
    » Sie sehen ungewöhnlich aus. Normalerweise ist das doch so eine Art Kühlbox.«
    » Stimmt. Das sind Sonderanfertigungen. Das Land ist zurzeit in einem furchtbaren Zustand, deshalb müssen die meisten Organe per Luftfracht gebracht werden. Da braucht man eingebaute Monitore, Pumpen und allen möglichen anderen Schnickschnack, weil man nach der Organentnahme nur begrenzt Zeit hat.«
    » Okay. Und was ist mit den anderen? Irgendetwas Auffälliges?«
    » Ich glaube nicht«, meinte er mit einem Blick auf die restlichen Fotos. » Sieht aus wie reine Souvenirs.«
    » Verstehe.«
    » Ist die Sache damit geklärt? Alles in Ordnung?«
    » Nein, Mr. Taylor, tut mir leid, aber das ist ganz und gar nicht in Ordnung. Ich kann nicht mit ›sieht aus wie Urlaubsfotos ‹ zum FBI zurückgehen. Da brauche ich schon ein bisschen mehr.«
    » Aber da ist nicht mehr. Ich habe mir die Bilder angesehen und Ihnen gesagt, was ich sehe.«
    » Die SWAT-Teams werden gerade zusammengestellt. Vielleicht warten sie nicht mal bis morgen.«
    » Dann halten Sie sie auf.«
    » Geben Sie mir etwas, mit dem ich arbeiten kann.«
    » Was denn? Auf diesen Bildern ist nichts. Sie sind irrelevant!«
    » Dann sehen wir uns morgen früh«, meinte ich. » Und an Ihrer Stelle würde ich alte Klamotten anziehen.«
    » Nein, warten Sie«, hielt er mich zurück. » Vergessen Sie die Fotos. Lassen Sie uns etwas anderes versuchen. Wir arbeiten ständig mit der Regierung zusammen. Das ist eine komplizierte Maschinerie, bei der gelegentlich ein paar Rädchen blockieren. Vielleicht haben wir hier genauso eine Situation?«
    » Ich weiß nicht. Was würden Sie denn in so einer Situation tun?«
    » Die Sache lösen. Die Räder schmieren, damit sie sich wieder bewegen können.«
    » Wie denn?«
    » Normalerweise funktioniert es mit Geld.«
    » Wie viel?«
    » Das hängt davon ab, wie viele Räder blockiert sind.«
    » Drei in etwa? Außer mir.«
    » Hunderttausend. Sie behalten den Rest.«
    » Wie wäre es mit einer Million?«
    » Treiben Sie es nicht zu weit.«
    » Ich frage mich, ob sie die Wohnung hier auch durchsuchen werden.«
    » Fünfhunderttausend.«
    » Ich stelle mir vor, wie sie die Wände überprüfen und nach verborgenen Verstecken suchen …«
    » Siebenhundertfünfzig. Fünfzig jetzt, den Rest, wenn der Fall abgeschlossen ist.«
    » Ich behalte den Rest, wenn sich die Räder wieder bewegen?«
    » Genau.«
    » Wie war das mit dem Kaffee?«
    » Vergessen Sie den Kaffee. Ich habe

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