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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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ersten Läuten ans Telefon.
    » Ja?«, fragte er.
    » Guten Morgen, Mr. Taylor«, begrüßte ich ihn. » Hier spricht David Trevellyan. Wir haben uns gestern in Ihrem Büro gesehen.«
    » Ja, ich erinnere mich. Was kann ich für Sie tun?«
    » Nun, ich habe da ein kleines Problem. Eigentlich haben wir beide das Problem. Ich hatte gehofft, wir könnten uns zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie wir es lösen.«
    » Wie meinen Sie das?«
    » Sie wissen doch noch, dass ich im Moment mit dem FBI zusammenarbeite, oder? Das ist ein ziemlich misstrauischer Haufen. Und sie haben den Verdacht, dass Sie gestern nicht ganz ehrlich zu uns waren.«
    » Das ist Blödsinn. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    » Ich glaube Ihnen, Mr. Taylor, ehrlich. Das Problem ist nur, dass das FBI auch verdammt stur ist. Ich versuche zwar, sie zu überzeugen, aber das heißt: Ich allein gegen das FBI. Und in diesem Moment besorgen sie sich gerade einen Durchsuchungsbefehl für ihre Telefonaufzeichnungen, Computer, Gebäude, Fahrzeuge und den ganzen anderen Kram.«
    » Zeichnen Sie das auf? Warum erzählen Sie mir das?«
    » Weil es Wochen dauern kann, wenn sie so weitermachen. Vielleicht sogar Monate. Ich habe Ihre Firma gesehen, und ich weiß, dass das FBI mit sehr feinen Kämmen sucht.«
    » Sagen Sie ihnen, sie sollen nur kommen. Sie können suchen, bis sie tot umfallen. Sie werden nichts finden.«
    » Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber mein Problem ist, dass ich nicht monatelang hier herumhängen will. Ich habe einen Job in London, und je länger ich weg bin, desto schwieriger wird es, wieder einzusteigen.«
    » Wie Sie schon sagten, das ist Ihr Problem.«
    » Und Ihres.«
    » Warum?«
    » Ich kann mir kaum vorstellen, wie ein Unternehmen heutzutage ohne Computer oder Telefone überleben kann. Es könnte auch ein Problem sein, keine Fahrzeuge zur Verfügung zu haben. Und was ist mit Ihren Kunden? Werden die nicht nervös, wenn überall die Leute aus den Kriminallabors zwischen den Konferenzräumen hin und her laufen …?«
    » Wollen Sie mir etwa drohen?«
    » Nein, ich will Ihnen nur klarmachen, was auf dem Spiel steht. Es sei denn, wir finden einen Weg, das zu verhindern.«
    » Und wie sollten wir das Ihrer Meinung nach tun?«
    » Wir treffen uns, Sie und ich. Inoffiziell. Ich erzähle Ihnen, in welche Richtung das FBI ermittelt. Und wenn Sie mir etwas geben können, womit ich arbeiten kann, lenke ich die Ermittlungen in die richtige Bahn. Das erspart Ihnen eine Menge Ärger und mir eine Menge Zeit.«
    » Und wenn die Untersuchung schneller abgeschlossen wird, heimsen Sie den Verdienst dafür ein.«
    » Wenn es so kommt, werde ich mich bestimmt nicht beklagen.«
    » Jetzt verstehe ich. Na gut. Wir treffen uns. Wann?«
    » So bald wie möglich. Sie fangen gerade mit dem Papierkram an. Es sollte noch vor dem Mittagessen sein.«
    » Heute?«
    » Die Spezialeinheit ist für morgen früh bestellt.«
    » Sind die verrückt geworden?«
    » Seien Sie in einer Stunde bereit. Ich komme zu Ihnen.«
    » Heute bin ich nicht im Büro, sondern zu Hause.«
    » Dann sehen wir uns dort, in zwanzig Minuten.«
    Tanya hatte sich während des Gesprächs abgewandt und war zum Fenster gegangen, doch sobald ich aufgelegt hatte, wirbelte sie herum und rannte fast auf mich zu.
    » David, was hast du dir dabei gedacht? Du hast absichtlich die ganze Untersuchung gefährdet. Was soll denn dabei herauskommen?«
    » Was habe ich gefährdet?«
    » Den ganzen Fall. Du hast Taylor von dem Durchsuchungsbefehl erzählt, der Razzia, allem.«
    » Das haben sie doch ohnehin erwartet.«
    » Das weißt du doch gar nicht.«
    » Doch, das weiß ich. Hast du die Metallkiste bei Tungsten im Flur hinter den Aktenschränken gesehen?«
    » Etwa fünfzehn Zentimeter hoch? Ja, habe ich.«
    » Weißt du, was da drin war?«
    » Woher denn? Ich habe keinen Röntgenblick!«
    » Ein tragbares Entmagnetisierungsgerät. Ich habe das überprüft, als ich rausgegangen bin.«
    » Was ist denn das?«
    » Ein Gerät, mit dem man Computerfestplatten löscht. Und zwar unwiderruflich.«
    » Das bedeutet gar nichts. Es gibt hierzulande neue Bestimmungen. Man muss die Festplatte eines Computers löschen, bevor man ihn wegwirft, damit die Daten von Angestellten geschützt werden und so. Es könnte völlig legale Gründe haben, dass Tungsten so ein Gerät hat.«
    » Das glaubst du doch selbst nicht, Tanya. Denk doch mal nach. Egal, ob es um Geld geht oder das Krankenhaus oder etwas, von

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