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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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Könnte ja sein, dass ich noch mehr Pastrami will, Sie würden auf etwas anderes bestehen – es wäre eine Katastrophe. Wahrscheinlich würden wir keine Woche überstehen, ohne uns gegenseitig umzubringen.«
    » Ja, ich verstehe. Diese Sache mit dem Essen könnte zum Problem werden. Meinen Sie, wir könnten das irgendwie in den Griff kriegen?«
    » Vielleicht. Hängt von den Umständen ab.«
    » Das ist gut. Denn ich muss dringend mit jemandem reden. Hätten Sie etwas dagegen? Sie sind doch nicht der schweigsame Einzelgängertyp, oder?«
    » Ich? Nein. Ich bin so was wie eine Tratschtante.«
    » Gut. Aber Sie müssen wissen, dass ich normalerweise nicht so gesprächig bin. Wenn wir uns in einer Bar befänden, würde ich wahrscheinlich darüber nachdenken, ob ich vor Ihnen meinen Hut ziehen oder Ihnen ins Gesicht schlagen soll.«
    » Nun, angesichts der Tatsache, dass Sie keinen Hut tragen, bin ich ganz froh, dass wir hier sind.«
    » Das ist nichts Persönliches. Ich habe nur das seltsame Gefühl, dass Sie in der gleichen Branche arbeiten wie ich.«
    » Das bezweifle ich ziemlich stark.«
    » Und warum?«
    » Wäre einfach ein zu großer Zufall, dass wir dann beide hier gelandet sind.«
    » Da muss ich widersprechen. Wenn Sie für dieselbe Story recherchieren wie ich, dann landen Sie auch am selben Ort. Unweigerlich.«
    » Sie recherchieren für eine Story? Sind Sie von der Presse?«
    » Als ob Sie das nicht wären. Und das mit dem Recherchieren können Sie gleich vergessen. Sie recherchieren gar nichts, Sie stehlen nur. Meine Exklusivgeschichte. Und irgendwie sind Sie damit weiter gekommen als ich. Sie müssen ziemlich gut sein, Sie Mistkerl.«
    » Na, da machen Sie sich mal keine Sorgen. Ich bin alles andere als ein Reporter. Journalisten und ich sind wie Feuer und Wasser.«
    » Tatsächlich? Jetzt bin ich aber beleidigt. Was haben Sie denn gegen Reporter? Jedermann sollte sich mit uns anfreunden.«
    » Ich habe nichts gegen Reporter. Nur, sagen wir mal so, da wo ich arbeite, suchen wir nicht gerade die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.«
    » Wo arbeiten Sie denn?«
    » Mein Büro ist in London. Ich arbeite im Bereich Telekommunikation und Beratung. Für die Regierung. Und von diesen Jungs tun einige ziemlich geheimnisvoll.«
    » Hört sich interessant an. Sind Sie deshalb in New York?«
    » Sehen Sie? Deshalb passen wir nicht zusammen. Sie können gar nicht anders, nicht wahr?«
    » Sorry. Mein Problem ist nur, wenn Sie lügen, dann würden Sie genau so etwas sagen.«
    » Gutes Argument. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, nehme ich vielleicht gerade den Pulitzerpreis entgegen, während Sie am Katzentisch sitzen und in Ihren Chardonnay heulen.«
    » Sie wissen Bescheid über den Chardonnay? Jetzt bin ich erst recht misstrauisch.«
    » Ja, ich war letztes Jahr bei der Preisverleihung dabei. Ich habe mich hinter den Vorhängen versteckt und mir überlegt, wem ich eine große Story klauen soll.«
    » Dann hätten Sie meine nie gekriegt. Ich spreche bis zur Veröffentlichung mit niemandem über eine Story, außer mit meinem Verleger. Es bringt Unglück.«
    » Es hat Ihnen auch so Unglück gebracht, denn ich nehme an, dass es Ihre Story war, die Sie in diesen Käfig geführt hat, oder?«
    » Anscheinend.«
    » Was ist denn passiert?«
    » Zwei Kerle – dieselben, die Sie erwischt haben – haben um ein Treffen in einer Tiefgarage gebeten, weil sie angeblich Informationen für mich hätten. Dann haben sie Kanonen gezogen, mich in den Kofferraum gesteckt und hierher gebracht. Es war grässlich. Beinahe hätte ich mich übergeben müssen.«
    » Haben Sie eine Ahnung, wo wir sind?«
    » Nicht so richtig. Aber es ist ruhig. Und der Dauer der Fahrt nach zu urteilen, schätze ich, dass wir nach Connecticut gefahren sind. Jedenfalls außerhalb von New York.«
    » Wann haben sie Sie erwischt?«
    » Vor drei Tagen.«
    » Und Sie sind die ganze Zeit über hier gewesen?«
    » Abgesehen von gelegentlichen Ausflügen nach oben ins Bad.«
    » Meinen Sie, dass Sie jemand vermisst und Alarm schlägt?«
    » Nein.«
    » Ihr Verleger vielleicht?«
    » Ich habe noch keinen. Ich habe es allen vorgelegt, aber keiner hat angebissen.«
    » Sie arbeiten also sowieso allein?«
    » Ja. Ziemlich blöd, was?«
    » Nein, mir gefällt das. Zeugt von Begeisterung. Aber was haben Sie denn aufgerührt, dass Sie so viel Ärger kriegen?«
    » Das wissen Sie wirklich nicht?«
    » Ich würde meine Zeit nicht mit Fragen verschwenden, wenn es so

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