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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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haben.
    Nach acht Minuten erschienen die ersten Fahrzeuge. Insgesamt waren es fünf. Zwei schwarze Fords, der Cadillac, den ich gestern schon gesehen hatte, und zwei weitere schwarze Fords. Sie kamen schnell um die Ecke, nur ein paar Schritte hintereinander. Dann bog das erste Auto ab, und die anderen folgten ihm in die Garage wie eine Schlange, die in ihr Loch gleitet.
    Zwei Minuten später tauchte aus der entgegengesetzten Richtung ein weißer Lieferwagen auf. Er fuhr wesentlich langsamer, trödelte etwa drei Viertel der Straße entlang und stellte sich dann in dieselbe Parkbucht, in der gestern schon der Überwachungswagen gestanden hatte. Von meiner Position aus, unmittelbar darüber, konnte ich keine Zeichen an der Wagenseite erkennen, aber auf der Kühlerhaube war ein Motorenteil – ein Vergaser? – abgebildet.
    Nach weiteren zwei Minuten wurde es draußen im Gang laut. Schritte näherten sich. Es klang nach fünf Personen, aber ich war mir nicht sicher. Nach einer kurzen Pause wurde die Tür aufgerissen. Ich erhaschte einen Blick auf eine Hand und einen grauen Ärmel, aber sonst nichts.
    Die Tür schloss sich wieder. Erst als sie fast zugefallen war, stieß sie jemand mit der Schulter auf und trat ein. Es war Varley. Mit beiden Händen hielt er eine Glock vor sich, überprüfte die beiden Ecken zu seiner Linken und trat dann nach vorne. Die Waffe schwenkte nach rechts. Als er mich neben dem Fenster stehen sah, hielt er sofort inne und ließ die Waffe zurückschnellen, sodass sie exakt auf meinen Nasenrücken zielte.
    » Keine Bewegung!«, befahl er unnötigerweise, da ich nicht die Spur einer Bewegung machte. » Hände auf den Kopf.«
    Ich ließ die Hände unten. Es bestand keine Gefahr, dass er mich erschießen würde. Jedenfalls noch nicht.
    Als Nächster trat Louis Breuer ein. Er war wesentlich kleiner, als er im Sitzen gewirkt hatte, außerdem bewegte er sich steif und hatte einen Stock in der linken Hand. Er stellte sich rechts neben Varley, ein paar Schritte von dem Schrank entfernt, in dem ich am Tag zuvor die Regale gefunden hatte. Es war der perfekte Platz, um mich von zwei Seiten unter Beschuss nehmen zu können, aber er zog seine Waffe nicht. Mir war nicht klar, ob ich deswegen beruhigt oder beleidigt sein sollte.
    Bruce Rosser kam als Letzter herein. Er sah mich – einen Moment lang blickten wir uns in die Augen –, doch er tat so, als bemerkte er mich nicht. Dann ging er zwischen den beiden anderen in die Mitte des Zimmers und drehte sich einmal langsam im Kreis, wie ein möglicher Käufer, der den Erwerb eines Eigenheims erwägt.
    » Kaffeefleck«, bemerkte er und stieß mit der Zehe nach einem Fleck im Teppich.
    » Der Teppich ist ruiniert«, stellte er mit einem Blick auf die Standspuren fest, die der Schreibtisch hinterlassen hatte.
    » Hier muss mal sauber gemacht werden«, sagte er und ließ den Finger durch die Staubschicht auf dem Fensterbrett gleiten.
    » Und wissen Sie, was noch?«, fuhr er zu mir gewandt fort. » Hier riecht es unangenehm. Und das sind Sie! Drei Stunden nach Ihrer Flucht, bei der Sie einen weiteren meiner Männer verwundet haben, verlangen Sie am Telefon einen Deal. Und jetzt locken Sie uns in einen Hinterhalt. Was für ein Spiel treiben Sie eigentlich?«
    » Was soll ich dazu sagen?«, fragte ich. » Wenn Ihre Leute ihren Job anständig gemacht hätten …«
    » Ich will den Kerl sehen, von dem Sie behaupten, er sei der richtige Schütze.«
    » Kein Problem.«
    » Und noch etwas sollten Sie wissen. Wir werden ihn uns genau ansehen. Sehr genau. Es wäre also besser für Sie, ehrlich zu sein. Und für ihn auch.«
    » Das werde ich. Ich übergebe Ihnen den Mann, sage Ihnen, wo ich ihn gefunden habe, und liefere Ihnen alle Hintergründe.«
    » Gut, dann lassen Sie uns gehen.«
    » Nicht mit einer Waffe vor der Nase.«
    » Mitchell«, rügte Rosser kopfschüttelnd.
    Varley senkte die Glock, steckte sie jedoch nicht weg.
    » Und jetzt sollten wir uns beeilen«, erklärte Rosser. » Wir können meinen Wagen nehmen.«
    » Zu Fuß sind wir schneller«, meinte ich, ging zum Schrank und zog die Doppeltüren auf.
    Patrick trat heraus. Er trug denselben Mantel wie am Abend zuvor, hatte jedoch seine Fußballkleidung mit einem grauen Fischgrät-Anzug, weißem Hemd und schwarzen Schuhen vertauscht. Die Arme waren vor dem Körper mit Kabelbinder gefesselt. Er sah die drei FBI-Agenten an und senkte dann den Blick, offensichtlich schämte er sich wirklich. Lesley hatte mir gar nicht

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