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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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worden, sondern gehörten alle zu einer Gruppe. Hier gibt es eine Verbindung, die wir noch nicht durchschaut haben.«
    Niemand sagte etwas.
    » Also, wie gehen wir jetzt weiter vor? Ich will Ihre Meinungen hören. Bart, Sie zuerst. Und übrigens – willkommen zurück!«
    » Vielen Dank, Sir«, antwortete Lavine. » Ich glaube, wir sollten uns zunächst noch einmal die Beweise vom Tatort ansehen. Und ganz von vorne anfangen. Was auch immer hier vor sich geht, es hat System. Wir sprechen jetzt offensichtlich von professionellen Anschlägen. Kein Irrer, kein Amateur. Wir müssen viel tiefer graben, als wir vermutet haben.«
    » Nur die Beweise? Oder müssen wir noch mal zu den Tatorten?«, fragte sich Varley.
    » Erst mal nur die Beweise«, meinte Lavine. » An den Tatorten werden wir wenig Neues finden, dafür ist es zu lange her. Allerdings könnte sich ein Blick darauf lohnen, möglicherweise verrät uns die Wahl des Ortes irgendetwas. Vielleicht wirft es ein Licht auf die Ausbildung des Killers, seinen Hintergrund oder etwas in der Art.«
    » Okay«, meinte Varley, » setzen Sie jemanden darauf an. Was ist mit Zeugen?«
    » Es haben sich keine gemeldet«, sagte Lavine. » Aber jetzt, wo es eine größere Sache zu werden scheint, sollten wir vielleicht eine Belohnung in Betracht ziehen.«
    » Noch nicht«, lehnte Varley ab. » Damit ziehen wir zu viele Verrückte an. Das sparen wir uns als letztes Hilfsmittel auf. Die Polizei vor Ort soll noch einmal die normalen Befragungen durchführen. Nun zu Ihnen, Kyle.«
    » Ich habe über die falschen Papiere nachgedacht«, erklärte Weston. » Besonders die aus der Ukraine. Woher kamen die? Waren es echte oder gefälschte? Haben sie sie selbst gemacht oder gestohlen? Und wann?«
    » Guter Ansatz«, bestätigte Varley. » Könnte uns tatsächlich weiterführen.«
    » Und wir sollten das Wesentliche nicht aus den Augen lassen – folge dem Geld«, ergänzte Weston. » Diese Jungs waren gerade ausbezahlt worden. Drei Monatsgehälter. In ihrem Berufszweig könnten das um die fünfzig Riesen für jeden gewesen sein. Insgesamt dreihunderttausend Dollar. Das wäre ein gutes Motiv. Und es hat bislang noch niemand beachtet, weil alle dachten, es handle sich um Penner.«
    » Stimmt«, sagte Varley. » Prüfen Sie den finanziellen Hintergrund der Opfer, einschließlich den der Firma, für die sie gearbeitet haben.«
    » Richtig«, sagte Weston. » Da muss es Leute geben, die von der Abfindung gewusst haben.«
    » Daran arbeiten wir bereits«, erklärte Lavine.
    » Ich würde mich dabei eher auf den Arbeitgeber konzentrieren und nicht so sehr aufs Geld«, schlug Tanya vor. » Ich bin mir nicht sicher, ob die Abfindung wirklich relevant war.«
    » Dreihunderttausend sind nicht relevant?«, fragte Weston.
    » Sie müssen verstehen, wie das da drüben funktioniert«, erklärte Tanya. » Ich habe darüber nachgedacht. Mir kommt es merkwürdig vor, wie die Leute zwischen den Jobs hin und her geschickt worden sind.«
    » Was für ein Problem haben Sie damit?«, wollte Varley wissen.
    » Als mein Bruder das erste Mal dorthin zurückgegangen ist, sollte er einen Konvoi beschützen«, erzählte sie. » Die anderen waren auch dabei. Mein Bruder macht das immer noch.«
    » Was für einen Konvoi?«, wollte Lavine wissen.
    » Beschlagnahmte Munition auf dem Weg zur Vernichtung«, klärte Tanya ihn auf.
    » Autsch!«, machte Lavine. » Besser die als ich.«
    » Genau«, stimmte Tanya zu. » Wegen des hohen Risikos bekommen sie alle möglichen Zulagen. Und weil es so wichtig ist, die Munition von den Aufständischen fernzuhalten.«
    » Und trotzdem wurden Redford und Mansell von den Munitionskonvois abgezogen, um ein Krankenhaus zu bewachen?«, fragte Varley.
    » Richtig«, nickte Tanya. » Was sagt uns das über den Krankenhausjob?«
    » Er war wichtiger als die Bewachung der Konvois«, schloss Varley.
    » Ganz genau«, bestätigte Tanya. » Und plötzlich wird das gesamte Team unter einem lächerlichen Vorwand vom Krankenhaus abgezogen. Dann werden sie gefeuert, und ein paar Tage später fängt jemand damit an, sie umzubringen.«
    » Ich sehe, worauf Sie hinauswollen«, sagte Varley. » Das sieht nicht nach einem Zufall aus.«
    » Nein, das kann keiner sein. Deshalb bin ich der Meinung, dass der Schlüssel zu der ganzen Sache bei der Firma liegt. Irgendjemand dort weiß Bescheid.«
    » Hat Ihr Bruder Ihnen den Namen der Gesellschaft genannt?«
    » Ja. Tungsten Security.«
    » Kontaktmann?«
    »

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