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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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Computer zu schließen, mache ich ein paar Anrufe.«

21
    Ich kann mich noch daran erinnern, was mein neuer kommandierender Offizier gesagt hatte, als ich vor dreizehn Jahren zum ersten Mal sein Büro in Canberra betrat.
    » Ich schwinge gerne den Hammer.«
    Ich fragte mich, was um alles in der Welt er damit meinte. War das eine Drohung oder ein Geständnis? Hatte er mich mit jemandem verwechselt? Aber bald fand ich heraus, dass es seine Motivationstechnik war. Oder was er dafür hielt. Er war der Meinung, mit Einschüchterung könnte er das Beste aus den Leuten herausholen. Nur dass niemand wirklich vor Furcht zitterte. Das Ergebnis war, dass er die ineffizienteste und unbeliebteste Einheit der ganzen Royal Navy führte. Selbst die Raketenwartungsstation auf den Falklandinseln hatte einen besseren Ruf. Niemand wollte auch nur eine Sekunde länger in seinem Team bleiben als nötig, also tat ich dasselbe wie die meisten anderen. Ich hielt den Kopf gesenkt, saß meine Zeit ab und ließ mich bei der ersten Gelegenheit versetzen.
    Dennoch war die Sache keine völlige Zeitverschwendung gewesen.
    Man kann die Leute so viel schikanieren, wie man will, anstrengen werden sie sich nur freiwillig.
    Und man muss nicht der Boss sein, um davon zu profitieren.
    Menschen, die viel reisen, entwickeln ihre eigene Strategie, wie sie Langstreckenflüge überstehen. Manche davon sind ziemlich kompliziert, andere sind einfacher, aber ebenso effektiv. Durch jahrelange Erfahrung ist meine Methode zur Perfektion gereift. Ich esse am Flughafen. Und im Flugzeug schlafe ich.
    Das Frühstück, das sie im alten Concorde-Aufenthaltsraum am Flughafen JFK servieren, ist ziemlich gut. Nicht perfekt, aber ausreichend bis zur Landung in London. Ich esse es gerne langsam, genieße jeden Bissen und setze mich dann in einen der Sessel, um den letzten Teil des Rituals zu vollziehen: eine zweite Tasse Kaffee und eine Stunde mit den neuesten Zeitungen aus England.
    Ich hatte noch zehn Minuten und die letzte Zeitung fast durch, als ein untersetzter Mann im grauen Anzug sich den Weg durch die Passagiere am Tresen bahnte. Er trat so dicht an mich heran, dass niemand beobachten konnte, wie er mir seinen Ausweis des Heimatschutzministeriums zeigte.
    » Da möchte jemand mit Ihnen sprechen«, informierte er mich.
    » Wirklich?«, fragte ich. » Wer denn?«
    » Eine Frau aus Ihrem Konsulat. Sie sagt, es sei dringend.«
    » Hat sie auch einen Namen?«
    » Ms. T. Wilson. Mehr stand nicht auf ihrem Ausweis.«
    » Oh ja, schon gut, ich kenne sie. Sagen Sie ihr, sie kann hereinkommen.«
    » Nein, das geht nicht. Sie reist heute nicht und darf daher nicht in diesen Sicherheitsbereich. Sie werden mit mir kommen müssen.«
    Ich sah auf die Uhr.
    » Na gut«, meinte ich dann. » Aber sie sollte sich lieber beeilen.«
    Tanya wartete an den Verkaufsautomaten in der Check-in-Halle auf mich. Bei ihr waren noch zwei weitere Personen. Die eine war Agent Weston. Und als ich näher kam, erkannte ich in der anderen trotz seines geschwollenen Gesichts Agent Lavine.
    » Niemand hat mir gesagt, dass Herman Munster hier sein würde«, witzelte ich. » Wer hat ihn rausgelassen?«
    » David, jetzt hol mal tief Luft und zähl bis zehn, bevor du irgendetwas sagst«, verlangte Tanya.
    » Warum?«
    » Weil du mir wahrscheinlich nicht glauben wirst. Ich wollte das so nicht. Es war Londons Idee.«
    » Was denn?«
    » Du fliegst heute nicht zurück. Du musst noch ein bisschen länger bleiben.«
    » Wie lange? Wozu?«
    » Anscheinend haben wir ein größeres Problem, als wir dachten. Ich habe mit London gesprochen und sie informiert. Und die haben dich als Lösung vorgeschlagen.«
    » Lösung für was? Geht es um deinen Freund?«
    » Zum Teil. Da hängt mittlerweile noch mehr dran. Aber hier können wir nicht reden. Komm mit zum Auto, da kann ich dir alles erklären.«
    » Lassen Sie mich das machen«, warf Lavine ein. » Wir hätten da auch noch was zu klären.«
    Ich hatte erwartet, dass Tanya immer noch mit der Limousine unterwegs war, aber offenbar waren sie im Laufe des Morgens auf Westons Wagen umgestiegen, mit dem wir gestern zur Razzia in Lesleys Haus gefahren waren. Lavine saß diesmal auf dem Beifahrersitz, also stieg ich nach hinten zu Tanya.
    » Ich höre«, verkündete ich.
    » Kurioserweise fing es mit deiner Idee an«, begann Tanya. » Wir haben die Aufzeichnungen der Einwanderungsbehörde für den Flug von Simon und dem Rest seines Teams angefordert. Wir haben den Vergleich

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