Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
offene Kriegführung anzudrohen. Ich bedaure die Verluste, die Sie erlitten haben. Ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich die Waffen und das Gerät, das ich brauche, von jemandem haben wollte, der sie mir bereitwillig angeboten hatte.«
    »Ach ja. Der großzügige, selbstlose Mr Firebrand«, sagte Van Dort. Westman begriff, dass die beiden Außerweltler ihn in die Zange nahmen. Leider nahm die Erkenntnis der Taktik nichts von ihrer Wirksamkeit.
    »Die überlebenden Besatzungsmitglieder der Marianne − es sind nicht viele − haben uns sehr eifrig alles gesagt, was sie wussten«, fuhr der Rembrandter fort. »Ich glaube, Sie sollten unbedingt wissen, was wir von ihnen erfahren haben. Aber ehe ich es Ihnen mitteile, möchte ich Trevor bitten zu kommentieren, was ich Ihnen zu sagen habe.«
    Westman schaute Van Dorts Schwager an. Der Chief Marshal sah aus, als wäre er lieber woanders gewesen, aber als er Westmans Blick erwiderte, waren seine Augen so ruhig wie immer.
    »Meine Leute haben an den Vernehmungen teilgenommen, Steve«, sagte er tonlos. »Ich habe mir die Aufzeichnungen der wesentlichen Stellen angesehen. Außerdem haben Captain Terekhovs Leute die Computer der Marianne weitgehend intakt erbeutet. Eine der Gefangenen, eine Annette De Chabrol, hat die Sicherheitssperren beseitigt, sodass er vollen Zugriff erhielt. Die Ergebnisse bestätigen bislang die Aussagen der überlebenden Besatzungsmitglieder.«
    Westman sah ihn an und nickte langsam. Er begriff, weshalb Van Dort − oder Terekhov − dafür gesorgt hatte, dass Bannister die Wahrheit oder zumindest Genauigkeit dessen, was man ihm sagen würde, bestätigen konnte.
    »Die Marianne «, zog Van Dorts tonlose Stimme Westmans Aufmerksamkeit auf sich, »hat nicht für eine Organisation gearbeitet, die sich Zentrales Befreiungskomitee nennt. Soweit ihre Crew weiß, gibt es kein Zentrales Befreiungskomitee. Die Marianne gehörte dem Jessyk Combine und wurde von ihm betrieben.«
    Westman merkte, wie sein Gesicht vor Schock erstarrte, aber er konnte nichts daran tun. Das Jessyk Combine? Unmöglich!
    »Die Waffen wurden auf direkten Befehl Isabel Bardasanos, eines Vorstandsmitglieds bei Jessyk Combine, die auf verdeckte Operationen spezialisiert ist, auf ›Sonderaufträge‹ und den Transport von Gensklaven, an die ›Widerstandsgruppen‹ im Sternhaufen geliefert«, fuhr Van Dort unerbittlich fort. »Die Marianne war als Sklavenhändler ausgerüstet und eingerichtet. Sie war ein Sklavenschiff, und zu den Überlebenden gehört auch der Kapitän, der im Laufe der Jahre etliche ›Sonderaufträge‹ für Jessyk ausgeführt hat. So weit er weiß, war dies nur einer unter vielen.«
    Er verstummte. Einfach so. Er hörte einfach auf zu reden, lehnte sich zurück und sah Westman über den Tisch hinweg an.
    Westman erwiderte den Blick − starrte in gelähmtem Unglauben zurück. Das konnte nicht wahr sein. Unmöglich! Warum sollte das Jessyk Combine, einer der schlimmsten mesanischen transstellaren Konzerne, einer Widerstandsbewegung Waffen liefern, die entschlossen war, sämtliche Außerweltler von montanaischem Boden fernzuhalten? Das ergab doch überhaupt keinen Sinn!
    Und doch …
    Und doch leuchtete es ein. Er biss die Zähne zusammen, als er begriff, dass seine schlimmsten Befürchtungen, was Firebrand betraf, das wahre Ausmaß nicht einmal gestreift hatten. Was immer er zu erreichen geglaubt hatte, ›Firebrand‹ und seine Herren hatten ihn benutzt.
    Die Erkenntnis verursachte ihm Übelkeit. Schlimmer allerdings war die Frage nach dem Warum. Verzweifelt versuchte er der unausweichlichen Schlussfolgerung auszuweichen, doch das ließ seine eigene verdammte Integrität nicht zu. Sie zwang ihn, der Wahrheit direkt ins Gesicht zu sehen.
    Ein mesanischer Konzern würde ihm nur aus einem einzigen Grund helfen, das Sternenkönigreich von Montana zu vertreiben: um die Tür für die Grenzsicherheit offenzuhalten. Wenn er erfolgreich Manticore verjagte, hätte er dem OFS − und Mesa − Tür und Tor geöffnet.
    »Ich …«, begann er schließlich, nur um zu verstummen. Er räusperte sich. »Ich wusste nicht, dass Mesa darin verwickelt ist«, sagte er. »Dass es so ist, bedeutet aber noch lange nicht, dass Manticore nun notwendigerweise einen weißen Hut trägt …« − fast gegen seinen Willen zuckte sein Blick auf Terekhovs weißes Barett, und er riss ihn wieder los, während er fortfuhr − »aber das ist keine Entschuldigung, sich mit wem wie Mesa

Weitere Kostenlose Bücher